Covid 19 begleitet uns seit gut drei Jahren. In Deutschland wurden Ende Januar 2020 die ersten Fälle bekannt. Bei dem Coronavirus handelt es sich um eine Erkrankung, die vor allem die Atemwege betrifft. Die Bezeichnung Sars Cov 2 lässt sich von "Schweres Akutes Atemwegssyndrom" ableiten. Anders als bei bereits bekannten SARS Erregern ist die Corona-Variante auch deshalb so tückisch, weil sich Infektionsketten nur schwer unterbrechen lassen. Bereits vor dem Auftreten erster Symptome kann eine Übertragung stattfinden. Das macht es schwer, eine Verbreitung von Covid 19 einzudämmen.

36,2 Millionen Menschen in Deutschland haben sich zwischen Januar 2020 und November 2022 mit dem Virus infiziert. Glücklicherweise gibt es mittlerweile Produkte, die die Vorbeugung einer Ansteckung ermöglichen.

Die Entwicklung des Virus in den letzten drei Jahren

In den letzten drei Jahren hat sich die durch das Virus verursachte schwer vorhersehbare Lage weitestgehend stabilisiert. Dank der Entwicklung verschiedener Impfstoffe sowie der Verwendung von Schutzmasken und der Einführung von Isolations- und Abstandsregelungen ist die Rückkehr in einen normalen Alltag gelungen. Auf die leichte Schulter nehmen sollte man eine Covid 19 Erkrankung deshalb aber nicht.

In Sachen Vorbeugung hat sich über die Jahre einiges getan. Die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltag mit Maske) tragen zu einer Eindämmung der Virenverbreitung bei.

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Wie wird das Coronavirus übertragen?

Coronaviren werden durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Dabei gelangen Krankheitserreger aus dem Rachenraum und den Atemwegen durch Speichel an die Luft und werden von anderen Menschen eingeatmet. Die Tröpfcheninfektion ist der Hauptübertragungsweg. Ebenfalls verbreitet werden die Viren durch ausgeatmete Aerosole.

Die Schmierinfektion (auch Kontaktinfektion) trägt zur Verbreitung der Viren bei. Durch eine Reihe von Berührungen werden die Erreger von Mensch zu Mensch weitergegeben. Sie können auch über Gegenstände übertragen werden.

 

Wie lange dauert eine Erkrankung mit Sars Cov 2?

Die Dauer der Erkrankung hängt von der Schwere des Verlaufs ab und ist von Mensch zu Mensch individuell. In der Regel vergehen von den ersten Symptomen bis zum negativen Testergebnis im Schnitt zwei Wochen. Bei einem schweren Verlauf kann es bis zu sechs Wochen dauern.

Eine durchgemachte Infektion schützt nicht vor einer erneuten Ansteckung und ersetzt keinen vollständigen Impfschutz.

Omikron: das unterscheidet die Variante von Delta

Omikron ist ansteckender als Delta und sorgt damit für höhere Infektionszahlen. Gleichzeitig ist der Krankheitsverlauf jedoch schwächer, was zu geringeren Hospitalisierungen führt. Circa zehn Tage nach Beginn der Symptome lassen diese wieder nach. Vorausgesetzt, der oder die Betroffene leidet nicht unter Vorerkrankungen wie einer Immunschwäche.

Die Inkubationszeit ist bei Omikron verkürzt. Dieser Zeitraum gibt an, wie viel Zeit zwischen der Ansteckung und dem Auftreten erster Symptome vergeht. Vollständig geimpfte Personen, die sich mit der Omikron-Variante anstecken, haben ein um 81% geringeres Risiko, aufgrund von Komplikationen ins Krankenhaus eingeliefert werden zu müssen. Dies fand die British Health Security Agency nach der Auswertung von Daten heraus.

Häufig auftretende Symptome der Omikron Variante

Folgende erste Krankheitszeichen können, müssen aber nicht zwingend, bei einer Ansteckung mit der Omikron Variante auftreten. Eine Infektion kann symptomfrei verlaufen und von Betroffenen unbemerkt bleiben. Neben den genannten Symptomen können weitere Begleiterscheinungen auftreten, die für jede betroffene Person individuell festzustellen sind. Am häufigsten auftreten können:

  • Husten
  • Druck im Brustkorb
  • Heiserkeit
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Ausschlag
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Verlust von Geruchs- und Geschmackssinn (seltener bei Omikron als bei Delta)
  • Erkältungssymptome wie Kopf- und Gliederschmerzen
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bindehautentzündung
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Für welche Personengruppen stellt Covid 19 die größte Gefahr dar?

Für Menschen mit schwachem Immunsystem, zum Beispiel durch eingenommene Medikamente, kann eine Ansteckung mit Covid 19 ein hohes Risiko bedeuten. Auch Menschen, die unter Vorerkrankungen leiden, sind gefährdet. Dazu zählen beispielsweise chronische Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Diabetes oder HIV.

Covid 19 greift die Atemwege und die Lunge an. Die Lungenkapazität von Raucherinnen und Rauchern ist möglicherweise verringert.

Ältere Menschen ab circa 60 Jahren erleiden statistisch gesehen häufiger einen schweren Verlauf als junge Menschen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass junge Menschen keinen schweren Verlauf erleiden können. Vorerkrankungen sind nicht auf den ersten Blick erkennbar. Auch junge Menschen können zur Gruppe derer gehören, die besonders vor dem Coronavirus geschützt werden müssen. Menschen jedes Alters können sich mit dem Virus infizieren und ihn auf andere übertragen.

Risiken einer Ansteckung mit dem Coronavirus

Die Langzeitfolgen einer Corona Infektion werden derzeit intensiv erforscht. Die bisherige Datenlage bietet einen ersten Eindruck und Überblick über potenzielle Nachwirkungen, die unabhängig von der Schwere des Krankheitsverlaufes auftreten können.

Selbst nach einem vergleichbar milden Krankheitsverlauf können anhaltende Beschwerden auftreten. Menschen, die davon betroffen sind, berichten über einen deutlich spürbaren Leistungsabfall, anhaltende Müdigkeit und Konzentrationsstörungen. Ebenfalls wird über Muskelschmerzen und Schlafstörungen berichtet. In Fachkreisen werden diese Beschwerden unter dem Begriff Long Covid zusammengefasst.

Was bedeutet Long Covid?

Unter Long Covid versteht man anhaltende Symptome, die auch über einen Monat nach der Ansteckung mit dem Virus weiter bestehen. In diesem Zeitraum können sie sich sowohl verschlechtern als auch neu auftreten. Nach drei Monaten spricht man von einem Post-Covid-Syndrom. Erwachsene leiden häufiger als Kinder oder Jugendliche unter diesen Langzeitfolgen. Bislang lässt sich kein einheitliches Krankheitsbild feststellen. Auch eine gezielte Behandlung ist derzeit noch nicht möglich. Eine Infektion mit dem Coronavirus Sars-Cov-2 hat für Betroffene von Langzeitfolgen sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen.

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Welche Faktoren begünstigen einen schweren Verlauf von COVID-19?

Auch wenn der überwiegende Teil der Infektionen mild verläuft, kann es zu einem schweren Krankheitsverlauf kommen. Bei Omikron ist das Sterberisiko bis zu 91% geringer.

Der Lebensstil kann Einfluss auf den Verlauf der Infektion haben. Menschen, die sich nicht ausreichend bewegen, rauchen und übergewichtig sind, haben ein erhöhtes Risiko für einen schwereren Verlauf. Hinzu kommt, wie ernst die Erkrankung von Betroffenen genommen wird. Menschen, die sich nicht schonen und ihrem Körper nicht die benötigte Ruhe gönnen, laufen Gefahr, sich selbst zu schaden. Selbst vermeintlich milde Symptome können zu Langzeitfolgen führen.

Wie kannst du dich, neben den bereits genannten vorbeugenden Maßnahmen, am effektivsten vor einem schweren Verlauf schützen? Wir haben einige Maßnahmen für dich zusammengefasst.

Corona vorbeugen: so kannst du dich vor dem Virus schützen

Um die Vermehrung von Viren einzudämmen, kannst du selbst Maßnahmen ergreifen. Trotz der bundesweiten Lockerungen ist es ratsam, einige der eingeführten Schutzmaßnahmen weiterzuführen, um dich und andere zu schützen.

Ein umsichtiger Umgang mit dir selbst und deinen Mitmenschen trägt dazu bei, dass sich das Ansteckungsrisiko minimiert. Indem du große Menschenansammlungen meidest, dich an die Abstandsregeln hältst und regelmäßiges Händewaschen in deinen Alltag integrierst, tust du dein Bestes, um Covid 19 zu entgehen.

Corona vorbeugen: Gurgeln als Schutz gegen Viren

Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) geht davon aus, dass Gurgeln einer Infektion mit dem Coronavirus vorbeugen kann. Regelmäßiges Gurgeln kann die anerkannten Schutzmaßnahmen ergänzen und dazu beitragen, dass Viren im Nasen-Rachen-Raum abgetötet werden. Für die Wirksamkeit gibt es mittlerweile wissenschaftliche Belege. Mundspülungen, die nachweislich gegen Viren wirken, können die Viruslast im Nasen Rachen Raum für circa sechs Stunden senken.

Du solltest zusätzlich zum Gurgeln dennoch weitere Schutzmaßnahmen ergreifen, um einer Sars Cov 2 Infektion vorzubeugen.

Vorbeugung durch Hygiene: mit diesen Maßnahmen schützt du dich

Gilt nicht nur in Bezug auf Covid 19: auf die Hygiene achten. Die Basics wie das gründliche Händewaschen sind sowohl effektiv als auch einfach in den Alltag zu integrieren. Denn Hände sind die häufigsten Überträger von Keimen. Richtiges Händewaschen dauert zwischen 20 und 30 Sekunden. Die Hände werden sorgfältig mit Wasser und Seife gewaschen. Den Wasserhahn danach am besten mit dem Unterarm schließen, um Virenkontakt zu vermeiden. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, solltest du aufs Händeschütteln zur Begrüßung verzichten. So schützt du dich und andere nicht nur vor Corona, sondern auch vor anderen Krankheiten, die durch Körperkontakt übertragen werden.

Oberflächen können auch einige Zeit, nachdem sie mit Viren in Kontakt gekommen sind, infektiös sein. Wenn du mit einer Person zusammenlebst, die positiv auf Covid 19 getestet worden ist, solltet ihr auf eine regelmäßige Desinfektion der gemeinsam genutzten Oberflächen wie Wasserhahn oder Türklinken achten. Benutzt dabei Desinfektionsmittel, das Coronaviren abtötet. Nicht alle Mittel sind für diese Viren geeignet.

Infektion mit dem Coronavirus: so sieht die Behandlung aus

Was passiert, wenn du dich doch angesteckt hast? Zunächst solltest du einen PCR Test durchführen lassen. Das geht in Testzentren oder bei deinem zuständigen Hausarzt/deiner zuständigen Hausärztin. Dort wird dir auch eine Krankschreibung ausgestellt. Auch, wenn du keine Symptome hast, musst du dich an die geltenden Isolationsregeln halten, um deine Mitmenschen nicht zu gefährden. Außerdem benötigt dein Körper Ruhe, um die Infektion zu bekämpfen. Du merkst vielleicht nichts davon, aber dein Immunsystem ist während einer Covid 19 Erkrankung in höchster Alarmbereitschaft und arbeitet auf Hochtouren.

Corona selbst kann nicht behandelt werden. Kommt es zu einer Infektion, werden vor allem die Symptome und Folgen der Erkrankung medikamentös behandelt. Antivirale Mittel müssen früh gegeben werden, um Wirkung zu zeigen.

Bei einer plötzlichen Verschlechterung oder anderweitigen Komplikationen solltest du frühzeitig Rücksprache mit deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin halten und im Zweifel einen Krankenwagen rufen.

Gibt es Medikamente gegen COVID-19?

Bislang gibt es kein Medikament, das spezifisch gegen Covid 19 wirkt. Allerdings wird stetig nach einem solchen geforscht. Das Arzneimittel Remdesivir ist seit dem Sommer 2020 bedingt im europäischen Raum zugelassen. Es kann den Genesungszeitraum verkürzen, sowie das Voranschreiten der Krankheit verlangsamen. Zugelassen ist das Medikament für Patienten und Patientinnen ab 12, die aufgrund einer schweren Covid 19 Erkrankung unter einer Lungenentzündung leiden und eine Sauerstoffgabe benötigen.

Trotz der drei Jahre, die wir schon mit dem Coronavirus leben, ist es aus der Sicht von Medizin und Forschung relativ neu und somit lange noch nicht ausreichend erforscht. Umso wichtiger ist die Rücksichtnahme auf andere und das Ergreifen vorbeugender Maßnahmen, um dich selbst zu schützen.

Rücksicht nehmen: Risikogruppen schützen

Besonders Risikogruppen bedürfen trotz einer weitestgehenden Lockerung der Maßnahmen weiterem Schutz. Auch wenn du selbst nicht zu einer sogenannten Risikogruppe zählst, solltest du Rücksicht nehmen und umsichtig sein. Du kannst den Menschen nicht ansehen, ob sie besonders gefährdet sind. Einfache, aber wirkungsvolle Schritte, um deinen Teil zur Eindämmung der Pandemie beizutragen, sind das Tragen einer Maske, das Nutzen der Warnapp und ein vollständiger Impfschutz.

Für das Allgemeinwohl: die Corona-Warn-App

Die Corona-Warn-App des Robert Koch-Instituts hilft dir dabei, das Risiko einer möglichen Infektion nachzuvollziehen. Außerdem kannst du deinen Impfstatus dort abspeichern und dir werden deine neusten PCR-Testergebnisse angezeigt. Du kannst dort den Überblick darüber behalten, mit welchen deiner Kontakte du dich in den letzten Tagen getroffen hast. So kannst du bei einem positiven Testergebnis dein Umfeld rechtzeitig informieren und schützen.

Nasen- und Rachenabstrich: Tests schaffen Klarheit

Falls du Symptome wahrnehmen oder eine Infektion befürchten solltest, sind Antigen Schnelltests und PCR Tests der sicherste Weg, diese nachzuweisen. Sie sind nicht schmerzhaft und die Durchführung dauert nur wenige Sekunden.

Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, testest du dich regelmäßig, auch wenn du keinen akuten Verdacht hegst. Vor und nach Veranstaltungen, Familienfeiern oder anderen größeren Zusammenkünften stellst du so sicher, dass du dich nicht angesteckt hast, ohne es zu bemerken. Denn nicht immer macht sich eine Infektion durch Symptome bemerkbar.

FFP2-Masken schützen am besten vor Omikron-Ansteckung

Der Mundschutz ist zwar mittlerweile weitestgehend eine Empfehlung und keine Pflicht, doch er bleibt weiterhin eines der effektivsten Mittel im Kampf gegen das Coronavirus. Eine FFP2 Maske verringert die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung mit dem Coronavirus nachweislich. Sie filtern dank vorgeschriebener Standards mindestens 94% der Aerosole. Wichtig ist, dass die Maske deinen Mund- und Nasenbereich vollständig bedeckt und zwischen Maskenrand und Gesicht keine Lücke entsteht, durch die Aerosole entweichen können.

Beachte die geltenden Verordnungen in deinem Bundesland. Im Oktober 2022 hat die Bundesregierung einen neuen Plan für den Herbst und Winter verabschiedet. Dieser sieht unter anderem eine FFP2-Maskenpflicht im Fernverkehr vor.

Antikörper für die körpereigene Abwehr: Schutzimpfung gegen COVID-19

Zu den effektivsten Schutzmaßnahmen zählt ein ausreichender Impfschutz gegen Covid 19 . In Deutschland wird laut einer Statistik des RKI alle zwei Sekunden ein Mensch geimpft. Der Impfschutz besteht mittlerweile aus der Grundimmunisierung, die zwei Spritzen umfasst, und zwei Auffrischungsimpfungen, der sogenannten Booster Impfung.

Auch für Kinder wird die Impfung mittlerweile vom RKI empfohlen. Eltern können ihre Kinder ab einem Alter von fünf Jahren impfen lassen. Besteht ein Risiko für einen schweren Verlauf, ist eine Impfung ab einem Alter von sechs Monaten möglich.