Wie sieht ein Zeckenbiss aus?

Zecken sind klein, flink und lästig. Sie sind für die Übertragung von Krankheitserregern verantwortlich und besonders in den warmen Monaten gefürchtet. Wie du dich vor den Blutsaugern schützen kannst und andere wissenswerte Informationen haben wir hier für dich gesammelt.

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Das sind Zecken

Zecken gehören zur Familie der Spinnen. Weltweit gibt es über 900 verschiedene Arten dieser winzigen Spinnentiere. In Deutschland leben etwa fünfzehn dieser Arten. Am häufigsten verbreitet ist der Gemeine Holzbock.

Die Tiere, die fälschlicherweise oft für Insekten gehalten werden, sind nur wenige Millimeter groß und saugen sich mit dem Blut ihrer Wirte voll. Dabei schwillt ihr Körper um das Vielfache ihres eigenen Körpergewichts an. Das Blut benötigen die Zecken für die Fortpflanzung. Eine einzige Mahlzeit kann eine Zecke bis zu zehn Jahre sättigen.

Über ihren Stich können Zecken verschiedene Krankheiten übertragen. Das macht sie trotz ihrer unscheinbaren Größe zu einer Gefahr für Menschen und Tiere.

Zecken in Deutschland: so gefährlich sind sie

Das Robert Koch Institut informiert die Bevölkerung regelmäßig über die Zeckenpopulation in Deutschland. Obwohl es fünfzehn verschiedene Zeckenarten in Deutschland gibt, sind die meisten davon ungefährlich.

Über die Homepage des RKIs kannst du dich über ausgewiesene Risikogebiete für FSME und Borreliose informieren. Das lohnt sich vor allem vor einem Ausflug oder einem Wochenendtrip in die Natur.

Wann sind Zecken aktiv?

Als sogenannte "Zeckensaison" bezeichnet man den Zeitraum von März bis Oktober. In diesen Monaten ist die Wahrscheinlichkeit eines Zeckenstichs besonders hoch. Obwohl Zecken warme Temperaturen ab sieben Grad bevorzugen und an feucht-warmen Tagen besonders gerne zustechen, sind sie nicht nur im Sommer aktiv. Ganz ausschließen kannst du dir auch im Winter einen Zeckenstich zuziehen.

Zeckenstich oder -biss: so saugen sich Zecken fest

Die kleinen Blutsauger verfügen über spezielle Mundwerkzeuge, mit denen sie sich in die Haut ihres Wirts graben. Der Speichel der Zecke hemmt den Abwehrmechanismus der Haut. So bleibt der Zecke ausreichend Zeit, Blut zu saugen. Obwohl häufig vom Zeckenbiss die Rede ist, ist der Begriff aus wissenschaftlicher Sicht falsch. Die Zecke sticht, um an das Blut zu gelangen. Sie bevorzugt dabei keine Körperstelle, sondern kann sich überall festsaugen.

Symptome: daran erkennst Du einen Zeckenstich

 

  • Rötungen
  • Kopfschmerzen
  • Grippeähnliche
  • Beschwerden
  • Fieber
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Schwellung der Lymphknoten
  • Lähmungserscheinungen
  • Hautausschlag

Anzeichen wie Lähmungserscheinungen oder eine sich ausbreitende Röte um die Einstichstelle können auf Krankheiten hinweisen. Treten die oben genannten Anzeichen bis zu vierzehn Tage nach dem Zeckenstich auf, solltest du deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufsuchen. Es könnte sich um eine Infektion handeln.

 

So gefährlich ist ein Zeckenbiss 

Durch Zeckenbisse können Krankheitserreger in den Körper gelangen. Die Zecke gilt als Überträgerin für verschiedene Krankheiten, in Deutschland infizieren sich Menschen durch sie vor allem mit Borreliose oder FSME (Frühsommer meningoenzephalitis).

Borreliose ist eine Erkrankung, die das Nervensystem, das Herz, die Gelenke und die Haut betreffen kann. Eine Borrelien Infektion kann ernste Spätfolgen nach sich ziehen. Sehr seltene Folgen sind unter anderem chronische Entzündungen oder Herzkrankheiten. In seltenen Fällen kann sich eine speziell nach Borreliose entstehende Form der Arthritis bilden. Betroffene leiden unter schmerzhaften Gelenkentzündungen. Ausgelöst wird Borreliose durch die Übertragung von Bakterien.

FSME ist eine Entzündung des Gehirns sowie der Hirnhäute. Ursächlich für eine FSME Erkrankung sind von Zecken übertragende Viren. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung zum Tod führen. Spätfolgen können ein Leben lang anhalten. Dazu zählen Lähmungserscheinungen, Kopfschmerzen und epileptische Anfälle.


Wann Du mit einem Zeckenstich zum Arzt solltest

Zeichen einer Infektion nach einem Zeckenstich sind immer ein Grund, deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufzusuchen. Fühlst du dich ein bis zwei Wochen nach dem Stich krank oder entdeckst einen roten Ring, die sogenannte Wanderröte (erythema migrans), um die Einstichstelle, solltest du dich sicherheitshalber untersuchen lassen.

Wenn die Zecke sich an einer empfindlichen Stelle befindet, wie zum Beispiel am Auge, solltest du sie nicht selbst entfernen.

Impfung gegen Zecken

Gegen FSME kannst du dich impfen lassen. Die Grundimmunisierung umfasst drei Spritzen, die im Abstand zwischen zwei Wochen und drei Monaten gegeben werden können. Menschen, die in Risikogebieten leben, wird die Impfung offiziell empfohlen. Kinder können ab dem ersten Lebensjahr gegen FSME geimpft werden.

Eine Impfung gegen Lyme Borreliose gibt es derzeit leider nicht. Eine bestehende Borreliose wird mit Antibiotika behandelt.

So kannst Du einem Zeichenbiss vorbeugen 

Eine zu hundert Prozent sichere Methode, einen Zeckenstich zu verhindern, gibt es nicht. Aber du kannst einige Maßnahmen ergreifen, mit denen du dich effektiv vor Zeckenstichen schützen kannst. Wir haben dir hier einige davon aufgelistet:

  • Zeckenspray
  • lange helle Kleidung
  • duschen, nachdem man in der Natur gewesen ist
  • sich nach jedem Spaziergang gründlich absuchen
  • hohes Gras meiden
  • ätherische Öle wie Lavendel oder Thymian verwenden 
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So entfernst Du eine Zecke richtig

Es ist wichtig, die Zecke mitsamt dem Kopf zu entfernen. Falls der Kopf zurückbleibt, musst du dir keine Sorgen machen. Möglicherweise entzündet sich die Einstichstelle, deine Haut wird den Kopf jedoch im Heilungsprozess von alleine abstoßen.

Zur Entfernung kannst du verschiedene Hilfsmittel benutzen. Zum Beispiel Zeckenzange oder eine Zeckenkarte. Die Produkte findest du in jeder Apotheke oder der nächsten Drogerie. Du kannst Zecken auch vereisen. Den perfekten Begleiter für den Sommer findest du bei unseren Produkten.

Du kannst die Zecke auch mit einer Pinzette entfernen. Mit den Fingern solltest du es nicht versuchen. Auch Flüssigkeiten wie Nagellackentferner oder Alkohol auf die Zecke zu kippen, während sie noch in ihrem Wirt steckt, ist keine gute Idee. Wenn die Zecke gestresst ist, besteht die Gefahr, dass sie mögliche Krankheitserreger schneller überträgt.

So entsorgst Du eine Zecke richtig

Hast du die Zecke vollständig entfernt, kannst du auf Nummer sicher gehen und sie töten. Dazu kannst du sie in hochprozentigen Alkohol oder Desinfektionsmittel tauchen. Ein weiteres bewährtes Mittel ist, die Zecke zu verbrennen. Danach solltest du sie in einem Küchentuch entsorgen oder die Toilette herunterspülen.