Hämorrhoiden Salbe

Wer spricht schon gerne über Hämorrhoiden? Wohl niemand! Dabei hat jeder Mensch die schwammartigen Enddarmgefäßpolster, die den Darm nach außen hin abdichten. Problematisch werden die durchbluteten Gefäßpolster nur, wenn sich der Schwellkörper vergrößert und zu Beschwerden wie Brennen, Juckreiz, Nässen oder Blut im Stuhl führt. Chronische Entzündungen und anhaltende Verstopfung können die Folge sein, sodass der Teufelskreis auf der Toilette beginnt. Damit es gar nicht erst so weit kommt, können Betroffene bei leichten hämorrhoidalen Beschwerden auf Hämorrhoiden Salbe zurückgreifen. Die Auswahl ist hier groß. Woran erkennt man gute Produkte, wie behandelt man seine Hämorrhoiden mit der Salbe und wie schnell zeigt sich die Wirkung? Das erfährst du hier!

Für wen ist eine Hämorrhoiden Salbe sinnvoll?

Eins vorweg: Je früher du etwas gegen die Hämorrhoiden unternimmst, desto besser sind die Aussichten, dass die hämorrhoidalen Beschwerden im Enddarm-Bereich sich bessern. Ob Juckreiz oder Brennen – schon bei den ersten Symptomen sollte daher immer ein Arzt oder Apotheker kontaktiert werden, um eine passende Therapie mit einer Creme gegen die Beschwerden einzuleiten. Somit sind Hämorrhoidensalben bereits für Betroffene sinnvoll, die unter einer leichten Form der Gefäßpolster leiden.


Wenn die ersten Symptome auftreten...

  • Zu Beginn eines Hämorrhoidalleidens kommt es meist kaum zu nennenswerten Beschwerden. Vielleicht findest du gelegentlich etwas hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder empfindest ein leichtes Jucken und Brennen im Analbereich. Die Hämorrhoiden sind im ersten Stadium äußerlich weder zu sehen, noch zu ertasten. Ein Arzt erkennt sie aber als leichte Vorwölbungen im Analkanal, wenn er ein sogenanntes Proktoskop zur Untersuchung in den Darm einführt.
  • Im zweiten Stadium können die Hämorrhoiden beim Stuhlgang aus dem After herausgedrückt werden, so dass sie dann sicht- und tastbar sind. Das passiert vor allem bei starkem Pressen, wenn du unter Verstopfungen leidest. Positiv: Sie ziehen sich meistens von alleine wieder in den Darm zurück, so dass du nichts machen musst. Beschwerden wie Brennen, Juckreiz und Blutungen treten verstärkt auf. Ebenfalls kann ein Druckgefühl entstehen, wie als hätte sich dein Darm nicht vollständig entleert.
  • Doch das muss nicht sein: Die genannten Beschwerden können mit einer Salbe gegen Hämorrhoiden wunderbar behandelt werden. Geht man in eine Apotheke, ist die Auswahl an passenden Produkten groß. Auch unterscheiden sie sich in den Wirkstoffen und in der Darreichungsform. Um einen besseren Überblick zu erhalten, unterstützen wir dich bei der Auswahl des für dich optimalen Produktes.

Wie erkenne ich eine gute Hämorrhoiden Salbe?

Wer unter Hämorrhoiden leidet, möchte eine einfache, hygienische und wirkungsvolle Anwendung, um auftretende Symptome zu lindern und ohne Schmerzen wieder auf die Toilette gehen zu können. Die rektale Anwendung einer Hämorrhoidensalbe ist neben Ölen und Zäpfchen eine beliebte Variante. Idealerweise erzielt die Salbe einen abschwellenden Effekt und fördert die Heilung der gereizten Haut. Wichtig ist, dass das Mittel mit einem breiten Wirkspektrum mehrere Symptome auf einmal bekämpft.

Unterschiede zwischen den Salben zeigen sich im Hinblick auf die genutzten Wirkstoffe, Produkteigenschaften, Verpackungsgröße und dem zu erwartenden Effekt.

Hämorrhoiden Salben: Verpackungsgröße und Applikator

Hämorrhoidensalben gibt es für gewöhnlich in kleinen Tuben von 25 ml/g bis 60 ml/g zu kaufen – teilweise auch ohne Rezept in Apotheken, Drogerien oder in Onlineshops.

Neben eines Beipackzettels, legen viele Hersteller oft auch dazugehörige Applikatoren der Verpackung bei, die zu einer hygienisch, sauberen Anwendung dienen. Ein Applikator, der zum Einführen direkt in den After vorgesehen ist, unterstützt dich dabei, die Wirkstoffe passgenau im Enddarm zu platzieren und zu verteilen. Ohne Applikator würde die Anwendung der Salbe meist auf bereits herausgetretene Hämorrhoiden beschränkt sein. Damit du den Applikator leichter einführen kannst, solltest du diesen vorab mit einer geringen Salbenmenge ummanteln.

Unter Umständen kommen auch für dich Salben infrage, die keinen Applikator enthalten. Hier sollten die Beschwerden nur gering sein und auf den vorderen Hautbereich des Anus beschränkt sein.

Wichtig beim Hämorrhoidalleiden: Achte auf einen regelmäßigen Stuhlgang ohne Verstopfungen, um der Hämorrhoidenbildung frühzeitig entgegenzuwirken und dir einen Arztbesuch samt medizinischer Behandlung oder sogar einer Operation zu ersparen.

Hämorrhoiden Salben: Wirkung und Wirkstoffe

Mit einer Hämorrhoiden Salbe kannst du vor allem in Anfangsstadien die Symptome frühzeitig behandeln. Eine Hämorrhoiden Salbe für den Darm-After-Bereich ist vornehmlich:

  • schmerz- und juckreizlindernd
  • entzündungshemmend
  • heilungsfördernd
  • Welche dieser Eigenschaften die Salbe anstrebt, ist von dem Wirkstoff abhängig und steht in der Packungsbeilage. Ganz nach dem Motto: „Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker", solltest du vor der Verwendung die Wirkstoffzusammensetzung prüfen.

    Wer Produkte ohne Zusatzstoffe bevorzugt, sollte auf eine parfümfreie Hämorrhoidensalbe zurückgreifen. Diese sind für die Haut mitunter verträglicher und können Reizungen unterbinden, die zum Beispiel durch starkes Pressen bei einer Verstopfung entstehen können.

    In den meisten Fällen sorgt eine Hämorrhoidensalbe bereits nach wenigen Tagen für eine Besserung der Beschwerden. Nicht immer tritt die Wirkung jedoch sofort ein. Halten die Symptome über eine Woche an, sollte besser ein Arzt kontaktiert werden, um den Wirkstoff in der Salbe zu prüfen und vielleicht auf ein stärkeres Produkt umzusteigen.



Natürliche Hämorrhoidensalben mit Hamamelis-Blättern oder Propolis

Bekannte pflanzliche Salben aus der Werbung verwenden als Wirkstoff und zur Besserung von Symptomen zum Beispiel Hamamelis-Blätter. Die Blätter der Hamamelis-Pflanze können bei der Regeneration der Schleimhäute helfen und beruhigend auf die gereizte Haut bei kleineren Verletzungen wirken.

Ebenfalls ist Propolis beliebt. Propolis ist ein natürlicher Klebstoff, den Bienen für die Abdichtung und den Bau ihres Bienenstocks verwenden. Propolis wirkt antibakteriell und kann auch als ein natürliches Betäubungsmittel eingesetzt werden.

Positiver Nebeneffekt von pflanzlichen Produkten: Sie haben größtenteils keine Nebenwirkungen, sind gut verträglich und auch für die meisten Allergiker geeignet. Einzige Ausnahme: Wer unter einer Pollenallergie leidet, sollte bei Propolis-Produkten vorsichtig sein.

Negativ: Eine konkrete Wirkung ist nicht wissenschaftlich belegt.

Hämorrhoidensalben mit Lidocain

Der Wirkstoff Lidocain im Arzneimittel ist ein Lokalanästhetikum, das Schmerzen vorbeugt und lindert. Es kommt zur oberflächlichen Betäubung zum Einsatz – sprich Salben mit Lidocain betäuben effizient den Bereich, wo sie auftragen wird.

Hämorrhoidensalben mit Lidocain sind besonders empfehlenswert, wenn die Hämorrhoiden nass sind und die Entzündung schmerzhaft ist. Mehrfach täglich angewandt, können Salben mit dem Wirkstoff den Schmerz mindern.

Aber Achtung: Die örtliche Betäubung beschränkt sich auf wenige Stunden, so dass das Hämorrhoidenleiden nicht von heute auf morgen verschwindet.

Des Weiteren kann der Wirkstoff zu Nebenwirkungen führen. Dazu gehören beispielsweise Brennen, Hautreizungen oder eine Überempfindlichkeitsreaktion. Bitte zu diesem Thema immer die Risiken und Nebenwirkungen lesen.

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Hämorrhoiden Salben: Anwendung

In der Regel werden Salben ohne Betäubungsmittel mehrmals täglich dünn – am besten mit einem beiliegenden Applikator – auf die betreffenden Hautbereiche aufgetragen. Vor der Anwendung solltest du deinen Po sorgfältig reinigen und sanft abtrocknen. Alternativ kann man eine Kompresse mit der Salbe bestreichen, um sie als Einlage zu verwenden. Beachte im Zuge dessen auch die spezifischen Angaben in der Packungsbeilage.

Die Anwendung der Salbe eignet sich besonders gut für tagsüber oder wenn du unterwegs bist. Für die Nacht empfiehlt sich die Therapie mit Hämorrhoidenzäpfchen. Diese werden am besten nach dem Toilettengang appliziert. Hämorrhoidenzäpfchen sind eine gute Alternative, aber auch eine Ergänzung zur Salbenbehandlung.

Hersteller von Salben mit Lidocain empfehlen, die Creme lediglich einmal am Tag (bei Bedarf zweimal) auf die gesäuberte und getrocknete Hautregion aufzutragen.

Wie behandelt man Hämorrhoiden?

Um hämorrhoidal Beschwerden effektiv zu lindern, stehen einem verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ein Arzt oder Apotheker sollte hier stets der erste Ansprechpartner sein, da diese als Experten den Schweregrad der Symptomatik am besten beurteilen können.

Hat beispielsweise ein Arzt eine Hämorrhoidal-Erkrankung diagnostiziert, wird er je nach Art und Stadium eine passende Behandlung anordnen.

Salben, Cremes und Gele

Eine Hämorrhoidensalbe oder -creme wirkt in der Regel entzündungshemmend als auch heilungsfördernd und kann bei leichten Hämorrhoidalleiden angewandt werden, so dass die Gefäßpolster auf ihren normalen Zustand zurückgehen. Gele wirken nach dem gleichen Prinzip, punkten aber zusätzlich durch einen kühlenden Effekt.

Ernährung und Sport

Liegt dem Hämorrhoidalleiden eine Verstopfung zugrunde, so besteht die Behandlung vorwiegend aus einer Anpassung des Lebensstils. Dazu gehören beispielsweise eine ballaststoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr mit zwei bis drei Litern Wasser pro Tag. Diese Kombination bewährt sich oftmals bei einer Verstopfung.

Operation

Erfolgt keine Besserung oder die Beschwerden werden schlimmer, kann ein Facharzt vergrößerte Hämorrhoiden veröden oder operativ entfernen. Eine Operation kommt nur bei sehr vergrößerten und stark störenden Hämorrhoiden infrage.

Hausmittel

Bei nur leichten Beschwerden können Hämorrhoiden auch mit Hausmitteln behandelt werden. Dazu gehören zum Beispiel Sitzbäder, die entzündungshemmende Zusätze wie Kamille, Eichenrinde, Arnika, Hamamelis oder Teebaumöl enthalten. Sie sind ohne Rezept in Drogerien oder Apotheken erhältlich.

Egal ob Arzneimittel oder Hausmittel – wende die Produkte immer so an, wie es der Hersteller, Arzt oder Apotheker empfiehlt. Auch, wenn es sich um ein pflanzliches Mittel handelt.


Welche Hämorrhoidensalbe passt zu mir?

Wähle die Art und den Wirkstoff der Salbe mit Hinblick auf deinen individuellen Hämorrhoidengrad und deine persönlichen Beschwerden wie auch Vorzüge. Ebenfalls kann eine Beratung in der Apotheke zu den Produkteigenschaften sinnvoll sein.

Sind dir zum Beispiel natürliche Inhaltsstoffe wichtig, so wähle ein pflanzliches Produkt.

Hast du große Schmerzen, kann dir eine Hämorrhoiden Salbe mit Lidocain vielleicht schneller Linderung verschaffen.

Beeinträchtigen die Symptome stark den Alltag, sollten auch die Medikamente durch eine schnelle Wirkung und Linderung überzeugen. Suche in diesem Fall zeitnah einen Arzt auf, der ein passendes Arzneimittel-Rezept verordnen wird. Verschreibungspflichtige Medikamente enthalten beispielsweise den Wirkstoff (Hydro-)Cortison. Dieser lindert eine Entzündung schnell und ist damit oftmals weitaus effektiver als frei verkäufliche Salben.

Hämorrhoidal Beschwerden: So wirken die Präparate

Hämorrhoidensalben reduzieren nicht nur die Beschwerden, sondern unterstützen gleichzeitig auch bei der Heilung. Besonders wichtig ist dabei die abschwellende Wirkung. Hinzu kommt der angenehm kühlende Effekt einiger Produkte. Für ein kühlendes Ergebnis sorgen insbesondere Gele, wie das N1 Hämorrhoiden Gel. Das Gel kann Reizungen, Schwellungen, Jucken, Schmerzen und Bluten lindern. Durch die Gel-Konsistenz lässt sich das N1 Hämorrhoiden Gel besonders gut auftragen, ist sehr ergiebig, hat einen neutralen Duft, zieht schnell ein und hinterlässt so keine Rückstände oder Verfärbungen in der Unterwäsche.

Da der Analbereich eine sensible Zone ist, werden durch die beruhigenden Inhaltsstoffe der Juckreiz und die Schmerzen bekämpft, sodass Entzündungen gehemmt und der Heilprozess gefördert wird.

Fragen, die man sich vor dem Kauf einer Hämorrhoiden Salbe stellt

Bevor du dir eine Hämorrhoidensalbe kaufst, stellst du dir bestimmt insgeheim einige Fragen. Nachfolgend haben wir bereits ein paar Antworten für dich parat:

1. Kann ich Hämorrhoidal-Beschwerden auch mit einer normalen Hautcreme behandeln?

Nein, denn normale Haut- und Fettcremes helfen nicht gegen Hämorrhoiden. Du solltest immer ein spezielles Hämorrhoidenpräparat verwenden, damit sich die Beschwerden nicht verschlimmern und deine Haut nicht zusätzlich gereizt wird.

2. Kann ich Hämorrhoidensalben auch ohne Rezept kaufen?

Ja, rezeptfreie Salben gibt es in der Apotheke und in Drogerien. Auch online findest du eine große Auswahl, wenn du es lieber anonymer magst.

3. Sollte man vor der Anwendung einer Salbe zu einem Arzt gehen?

Bei leichten Beschwerden in Anfangsstadien ist ein Termin beim Arzt nicht zwingend notwendig. Sollten die Beschwerden jedoch länger als eine Woche anhalten oder die Schmerzen zunehmen, ist ein Besuch beim behandelnden Mediziner ratsam.

4. Wie viel kostet eine gute Creme?

In der Regel variieren die Preise zwischen 10,00 und 30,00 Euro – je nach Produkt und Menge. Wichtig: Ein günstiges Produkt ist nicht schlechter als ein teureres, so dass du das gesamte Preis-Leistungs-Verhältnis in den Fokus setzen solltest. Daher empfiehlt es sich auf die Inhaltsmenge, die Inhaltsstoffe und die Wirkweise zu achten.

5. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage. Muss ich diesen Hinweis auch bei Hämorrhoidensalben beachten?

Es ist immer sinnvoll die Packungsbeilage zu lesen, um bei der Darreichungsform und Verwendung keinen Fehler zu machen. Sollten dir zum Beispiel Unverträglichkeiten gegen bestimmte Inhaltsstoffe bekannt sein, schaue auf jeden Fall vorab in die Packungsbeilage und prüfe genau die Zusammensetzung.

6. Wie lange dauert es bis die Hämorrhoiden wieder weg sind?

Wie lange du die Creme anwenden sollst, lässt sich der Packungsbeilage entnehmen. Bei Hämorrhoidal-Beschwerden sollte die Therapiedauer in der Regel über mindestens 10 Tage erfolgen. Wenn du nach 7 Tagen noch keine Besserung feststellst, solltest du lieber einen Arzt aufsuchen.

Der Besuch beim Facharzt

Wenn Hämorrhoiden jucken, nässen, schmerzen, brennen oder sogar bluten, ist schnelle Hilfe gefragt, damit sich die Hämorrhoiden samt Beschwerden im Enddarm-Bereich nicht verschlimmern. Insbesondere bei längeren Hämorrhoidenbeschwerden oder wenn diese bereits spürbar hervortreten, ist ein Gang zum Arzt unerlässlich – so lässt sich eine aufwendige Behandlung mit einer möglichen Operation häufig vermeiden. Je früher du etwas unternimmst, desto höher ist die Chance, dass die Beschwerden sich bessern und nicht weiter verschlimmern.

Erster Ansprechpartner bei Hämorrhoiden ist dein Hausarzt. Er überweist dich dann möglicherweise an einen Facharzt zur detaillierten Diagnostik – je nach Art der Behandlung. Spezialisierte Fachärzte sind unter anderem Proktologen, Gastroenterologen und im letzten Behandlungsschritt Chirurgen. Sie können mit speziellen Diagnoseverfahren eine Hämorrhoidal-Erkrankung diagnostizieren oder ausschließen und diese gezielt behandeln.

Bekommst du nicht sofort einen Termin, möchtest aber mit der Behandlung beginnen, kannst du bis zum Arzttermin eine rezeptfreie Hämorrhoiden Salbe verwenden.

Ein Hämorrhoidalleiden mag zwar unangenehm und lästig sein, aber kann durch geeignete Medikamente zum Glück gut behandelt werden.