Narbenpflege: mit diesen Mitteln kannst du deine Narbe verblassen lassen

Narben erzählen Geschichten. Es gibt kaum eine Person, dessen Körper keine kleine oder größere Narbe aufweist. Sie begleiten Menschen durch das gesamte Leben. Unfälle im Kindesalter, Akne in der Pubertät, eine Kaiserschnittnarbe bei der Geburt eines Kindes. Die Ursachen von Narben sind so vielfältig wie ihr Aussehen.

Oft sind sie unscheinbar und verblassen mit der Zeit, manchmal werden sie als störend empfunden und diversen Behandlungen unterzogen.

Wie die richtige Narbenpflege aussehen kann und was Narbenpflege bewirken kann, erfährst du in diesem Artikel.


Narbenbildung: So entstehen Narben

  • Narben entstehen durch Verletzungen der Haut. Oberflächliche Verletzungen heilen spurlos ab, doch sobald die Haut bis in die Dermis verletzt wird, bilden sich Narben. Sie sind der „Notfallplan“, das Ersatzgewebe der Haut, das sich nach einer Wunde bildet. Das Gewebe enthält weniger elastische Fasern und hebt sich deshalb vom Hautbild ab.
  • Bei dem Prozess handelt es sich um eine natürliche Reaktion des Körpers, der sich vor äußeren Einflüssen schützen will. Der Haut geht es um Funktionalität, nicht um Ästhetik.
  • Bei der Verletzung muss es sich nicht um das Resultat eines Unfalles handeln. Auch nach Operationen wie zum Beispiel einer Brust OP oder anderen schönheitschirurgischen Eingriffen können Narben zurückbleiben, die von Betroffenen als unästhetisch empfunden werden. Mit einer gezielten Narbenpflege kann auch das Erscheinungsbild alter Narben verbessert werden.

Die drei Phasen der Wundheilung

  • Die Wundheilung lässt sich in drei Phasen unterteilen. In der ersten, der Entzündungsphase, befreit sich die Wunde von Bakterien oder Zellresten. Die Blutgefäße weiten sich und Wundsekret wird abgesondert. Die Wunde ist offen und feucht.
  • In der zweiten Phase, die etwa einen Tag nach dem Entstehen der Wunde einsetzt, wird neues Gewebe gebildet, um die Verletzung zu schließen. Diese Phase bezeichnet man als Granulationsphase.
  • Die Narbenreifung (Maturation) ist die letzte Phase der Wundheilung. Das Granulationsgewebe entwickelt sich zum Narbengewebe. Die Wunde wird trocken. Charakteristisch für die Narbe ist, dass sie weder Pigmente, noch Haarwurzeln oder Schweißdrüsen aufweist. Sie besteht aus weißem bis rotem Bindegewebe. Nach dieser Phase kann mit der Narbenpflege begonnen werden.
  • Der Wundheilprozess kann durch Krankheiten wie Diabetes mellitus oder eine schlechte Nahtführung beim Verschließen der Wunde gestört werden. Auch die Wundpflege beeinflusst den Heilungsprozess einer Verletzung und somit die Ausprägung und Beschaffenheit der entstehenden Narbe.

Wie lange dauert die Narbenbildung?

Bis zur endgültigen Ausprägung einer Narbe kann es bis zu zwei Jahre dauern. Dieser Zeitraum ist ideal, um aus der Narbenpflege eine Routine zu machen, denn das Gewebe ist noch beeinflussbar. Das bedeutet jedoch nicht, dass Narbenpflege auf alte Narben keinen Einfluss mehr haben kann.

Was beeinflusst die Narbenbildung?

Verschiedene Faktoren haben einen Einfluss auf die Dauer und das Ergebnis der Narbenreifung. Zum einen sind die richtige Narbenpflege und Wundhygiene wichtig, um ein möglichst glattes und unauffälliges Endergebnis zu erhalten.

Die Position der Verletzung spielt ebenfalls eine Rolle. Je nach Hautstelle wird die Narbe mehr oder weniger strapaziert. Eine ständige Forderung erschwert die Heilung. Narben, die an Gelenken sitzen, werden täglich beansprucht und können die Beweglichkeit einschränken.

Das Alter der Betroffenen bestimmt, wie gut eine Wunde verheilt. Mit zunehmendem Alter verlangsamt sich der Stoffwechsel und die Durchblutung der Haut nimmt ab. Außerdem ist die Haut weniger elastisch.

Narbenarten: in diese Kategorien werden Narben unterteilt

Narben werden anhand ihrer oberflächlichen Beschaffenheit kategorisiert. In folgende Arten werden sie unterteilt:

Nach Verletzungen, die operiert werden müssen, können Narben verschiedener Kategorien zurückbleiben
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Das Keloid: Überschießende Narbenbildung

Als Keloid bezeichnet man wulstiges Narbengewebe, das sich, anders als hypertrophe Narben, nicht von alleine zurückbilden kann. Es kann sich bis zu einem halben Zentimeter oder mehr von der umliegenden Haut abheben. Die gutartigen Hautwucherungen können Folge eines gestörten Heilungsprozesses sein.

Häufig findet sich das erhabene, oft verhärtete Gewebe an Brust, Schultern, Rücken oder Ohrläppchen. An Handflächen oder Fußsohlen entstehen Keloide nur selten.

Die psychische Belastung für Patienten und Patientinnen ist nicht zu unterschätzen. Da Keloide über Jahre wachsen können, werden sie von Betroffenen nicht nur als optischer Makel empfunden. Sie können funktionelle Einschränkungen nach sich ziehen und beispielsweise die Beweglichkeit beeinflussen. Spontane Schmerzen, Juckreiz oder Empfindlichkeit bei Berührungen sind möglich.

Studien zeigen Hinweise darauf, dass die Bildung von Keloiden auf genetischen Voraussetzungen beruht. Dieser Schluss lässt sich zum Beispiel aus Häufungen der Fälle innerhalb einer Familie ziehen.

Behandlung von Keloiden

Betroffene möchten Keloide aufgrund der ästhetischen Beeinträchtigung häufig entfernen lassen. Verschiedene Behandlungsmethoden haben sich als erfolgreich erwiesen und können eine Ebnung des Ersatzgewebes bewirken.

Kortisoninjektionen

Rote, hypertrophe Narben können in drei- bis vierwöchigen Abständen mit Kortison unterspritzt werden. Die Narbenwucherung wird gehemmt. Das führt dazu, dass die Narbe mit der Zeit schrumpft.

Strahlentherapie

Eine Bestrahlung von Keloiden ist nur effektiv, wenn sie innerhalb der ersten 24 Stunden nach einer Operation zur Entfernung des wuchernden Narbengewebes durchgeführt wird.

Lasertherapie

Der speziell konzipierte Farbstofflaser verödet Blutgefäße im Narbengewebe, die sich dadurch zurückbilden. Diese verleihen den Keloiden ihre als störend empfundene rote Farbe.

Kompressionstherapie

Lokaler Druck, der durch elastische Verbände auf das überschüssige Gewebe ausgeübt wird, verringert die Durchblutung. Die Behandlung dauert zwischen sechs Monaten und zwei Jahren.

Silikonbehandlung

Silikon wird in Form von Pads oder einem Gel auf die Keloiden aufgetragen. Um den Feuchtigkeitsgehalt der Haut zu verbessern, bleibt das Silikon zwischen 12 und 24 Stunden auf der betroffenen Stelle. Die Behandlung dauert drei bis sechs Monate.

Narben im Gesicht

Aknenarben können Betroffene psychisch belasten

Narben im Gesicht werden von Betroffenen häufig als besonders unangenehm empfunden. Für viele sind sie ein regelrechter Schönheitsmakel. Es kann sich um Akne- oder Windpockennarben handeln, aber auch Verletzungen durch Unfälle, Verbrennungen oder Hauttumore können zur Narbenbildung im Gesicht führen. Folgende Behandlungsmöglichkeiten können das Erscheinungsbild verbessern:

Ein medizinisches Peeling

Die Narbenbehandlung durch ein chemisches Peeling ist nichtinvasiv. Es ebnet die Haut. Bei regelmäßiger Anwendung kann bereits nach drei Wochen eine positive Veränderung von tiefliegenden Narben festgestellt werden. Je nach Intensität des Peelings kann es wöchentlich wiederholt, oder ein- bis zweimal jährlich durchgeführt werden. Zusätzlich kann eine Narbenpflege in Form von einer Creme oder einer Salbe angewendet werden, um den Prozess zu unterstützen.

Microneedling

Das Needling ist vor allem für eingesunkene Narben geeignet. Mit Hilfe eines Needlerollers oder -stempels wird die Oberhaut mikroskopisch klein punktiert. Dadurch wird der natürliche Heilungsprozess des Körpers angeregt. Für das gewünschte Ergebnis ist die Behandlung durch einen Profi ratsam. Beim Needling kommt es auf die Wahl der richtigen Nadelgröße an. In Kombination mit einer Narbenpflege können sichtbare Ergebnisse erzielt werden.

Laserherapie

Bei der Lasertherapie können zwei verschiedene Laser zum Einsatz kommen. Ein Kohlendioxid-Laser eignet sich für tiefe Narben, während ein Erbium-Laser für oberflächliche Narben verwendet wird. Das Narbengewebe wird stufenweise abgetragen. Die Kollagenproduktion der Haut wird angeregt.

Kryochirurgie

Diese Behandlungsform eignet sich für Keloide und hypertrophe Narben. In drei bis sechs Sitzungen wird die betroffene Stelle mit stickigem Stickstoff vereist. Die Narbe glättet sich. Die Behandlungsform eignet sich auch für Keloide. Für ein optimales Ergebnis sind mehrere Sitzungen notwendig.

Druckbehandlung

Die Druckbehandlung soll das Kollagen anregen. Das Narbengewebe soll mit Hilfe dieser Narbenpflege in funktionstüchtiges Gewebe umgewandelt werden.  Mit speziellen Kompressionsverbänden wird stetiger Druck auf die Narbe ausgeübt. Sie müssen rund um die Uhr getragen werden.

Brandnarben

Die häufigsten Unfälle bei Kindern sind Verbrennungen und Verbrühungen. Kleinkinder sind von Natur aus neugierig und erkunden die Welt mit allen Sinnen. In über der Hälfte der Fälle sind Kontakt zu direktem Feuer oder heißen Gegenständen die Ursache für die Verletzung. Doch auch heiße Flüssigkeiten und Dampf können eine Gefahrenquelle sein. Ab einer Temperatur von 65 Grad wird es gefährlich.

Verbrennungen werden anhand ihrer Schwere in vier Grade unterteilt. Bis zu einem Grad von 2a können Verbrennungen ohne sichtbare Narbe abheilen. Ab einem Grad von 2b kann von einer Narbenbildung ausgegangen werden. Die Heilungsdauer ist abhängig von der Schwere der Verbrennung.

Eine Narbenbehandlung sollte frühestmöglich begonnen werden. Sobald die neue Hautschicht über der Wunde vollständig geschlossen ist, kann damit begonnen werden, die Haut durch Narbenpflege elastisch zu halten. Da Brandnarben häufig sensibler sind als andere Narben und Berührungen deshalb problematisch sind, können auch pflegende Sprays verwendet werden, die die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.

Die Narbe sollte mindestens drei Monate lang täglich behandelt werden.

Narbenschmerzen: deshalb entstehen sie

Bis heute gibt es keine eindeutige Erklärung für Narbenschmerzen, die teils noch Jahre nach der Verletzung auftreten. Beschrieben werden die Schmerzen von Betroffenen als Pochen und Ziehen, auch ein plötzliches Stechen ist möglich.

Eine Theorie besagt, dass es zu kleinen Kurzschlüssen an Nervenfasern kommt, die sich an der Narbe befinden. Ein weiterer Grund könnte das zusammengezogene Bindegewebe sein, mit dem die Narbe gefüllt worden ist.

Eine Entzündung der Narbe oder ein Fremdkörper, der sich im Ersatzgewebe befindet, können ebenfalls zu Schmerzen führen.

Von Creme zu Unterspritzung: die richtige Narbenpflege

Mit der richtigen Narbenpflege und etwas Geduld kann das Gewebe gelockert und der körpereigene Heilungsprozess angeregt werden. Optimalerweise beginnt die Pflege ab dem Moment der vollständigen Heilung der Wunde. Je eher Mittel zur Narbenheilung eingesetzt werden, desto höher ist die Erfolgsquote. Um eine schöne Narbe zu erhalten, ist es wichtig, den Heilungsprozess nicht zu unterbrechen und die Haut in Ruhe ihre Arbeit machen zu lassen. Das Entfernen von Schorf oder die Manipulation von Nahtmaterial wirkt sich kontraproduktiv auf die Heilung aus.

Dank einem großen Angebot an Narbenpflegeprodukten kann nahezu jede Narbe in ihrem Erscheinungsbild verbessert werden. Wie aufwendig die Narbenpflege ist, hängt vom Schweregrad der vernarbten Haut ab.

Medizinische Narbenpflege

Wie in vorangegangenen Abschnitten bereits erwähnt, gibt es eine Vielzahl verschiedener Behandlungsmethoden, um Narbengewebe zu reduzieren und zu glätten. Die medizinische Narbenpflege bietet eine große Auswahl an Anwendungen und Produkten.

Rotlichttherapie

Eine Behandlung mit Infrarotlicht unterstützt die Wiederherstellung des Gewebes. Diese Form der Narbenpflege ist beispielsweise bei einer Kaiserschnittnarbe denkbar.

verschreibungspflichte Salben und Cremes

Einige Inhaltsstoffe, die zur Narbenbehandlung eingesetzt werden, sind in Deutschland verschreibungspflichtig. Manche Krankenkassen erstatten die Kosten für medizinisch notwendige Produkte.

Dermabrasion

Die obere Hautschicht wird mit einer Stahlbürste oder einem rotierenden Diamantschleifer abgeschliffen. So lassen sich Narben optisch korrigieren. Bei der sanfteren Form, der Microdermabrasion, wird die Oberschicht der Haut weniger tief abgetragen. Es handelt sich dabei um ein mechanisches Peeling, das auch von Kosmetiker:innen durchgeführt werden kann.

Spray

Sprays eigenen sich als Narbenpflege für empfindliche Narben. Sie können ohne direkte Berührung aufgetragen werden und sind deshalb bei der Behandlung von Brandnarben sehr beliebt.

Unterspritzung mit Hyaluronsäure

Hyaluronsäure hebt atrophe Narben an. Dadurch wird ein unebenes Hautbild ausgeglichen. Die Haut wird aufgelockert und kann mehr Feuchtigkeit speichern.

Gel

Gele stimulieren die hauteigenen Aufbaukräfte. Rötungen und Verdickungen können reduziert werden. Je frischer die Narbe ist, desto höher sind die Erfolgschancen dieser Behandlung.

Narbenreduktionspflaster

Die speziellen Pflaster eignen sich für hypertrophe Narben. Sie werden heller und passen sich dem umgebenden Hautniveau an. Der Zellregenerationsprozess des Narbengewebes wird angeregt. Die ersten Ergebnisse der Behandlung zeigen sich bereits nach drei Wochen.


Natürliche Narbenpflege: diese Hausmittel helfen gegen Narben

In der Natur finden sich viele wirksame Stoffe, die zur Narbenpflege eingesetzt werden können. Feuchtigkeitsspendende Naturerzeugnisse wie Honig oder Aloe Vera machen das Narbengewebe geschmeidig. Die Durchfeuchtung der Haut regt die Heilung an.

Öle haben sich in der Narbenbehandlung bewährt. Olivenöl als Narbenpflege wirkt entzündungshemmend und macht verhärtete Haut weich.

Ein überraschendes Hausmittel: Tomaten. Das Fruchtgemüse soll die Kollagenbildung der Haut anregen. Ein regelmäßiges Auflegen von Tomatenscheiben kann die Oberfläche der Narbe glätten.

Dunkles Narbengewebe kann mit Zitronensaft betupft werden, um einen aufhellenden Effekt zu erzielen. Auf empfindliche, helle und zarte Narben sollte der säurehaltige Saft jedoch nicht gegeben werden.

Die Zwiebel gilt nicht nur als Nahrungsmittel, sondern auch als Heilpflanze. Ihr Saft soll die Elastizität der Haut verbessern, Juckreiz lindern und Spannungsgefühlen um die Narbe entgegenwirken.

Narben pflegen: an Sonnenschutz denken!

Narbengewebe ist empfindlich, da es sehr gering pigmentiert ist. Die UV-Strahlen haben es leichter, in die Haut einzudringen und Schäden zu verursachen. Selbst bei der Verwendung von Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor sollte darauf geachtet werden, dass die Narbe nicht zu lange direktem Sonnenlicht ausgesetzt wird. Neben dem erhöhten Hautkrebsrisiko können sich Narben durch übermäßige Sonneneinstrahlung verfärben.

Für die innere und äußere Heilung: Narbenmassage

Eine Narbenmassage kann einen positiven Effekt auf das Narbengewebe und den Heilungsprozess haben. Bei der angewandten Technik handelt es sich um eine medizinisch fundierte Praktik, die von einem Physiotherapeuten oder einer Physiotherapeutin durchgeführt wird.

Durch die Stimulation des Narbengewebes wird die Durchblutung angeregt und die Hautelastizität kann verbessert werden. Betroffene berichten außerdem über ein Nachlassen von Schmerzen und Juckreiz.

Die Massage kann das Hautbild verbessern und sie ebenmäßiger machen.



Kinesiologisches Taping für die Narbenheilung

Kinesiologie ist ein Verfahren der Naturheilkunde. Elastische Pflaster aus Stoff werden auf der gereinigten und eventuell rasierten Haut platziert. Die Technik kann zur Behandlung von Narben verwendet werden, sobald die Narbe geheilt ist und keine Berührungsempfindlichkeit mehr ausweist.

Dank spezieller Taping Techniken kann die Zugbelastung auf die Wunde verringert werden. Die Heilung wird unterstützt. Wie die Pflaster platziert werden, hängt von der Beschaffenheit der Narbe ab.

Kinesiologie kann ergänzend zu anderen Maßnahmen wie Massagen angewendet werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Narbenkorrektur durch OP: durch kleine Eingriffe zum Erfolg

Für Betroffene, die unter großen, exponierten Narben leiden, bedeutet die Hautveränderung Schamgefühl und sogar Einschnitte in die Lebensqualität und ihre persönliche Vorstellung von Schönheit.

Eine Möglichkeit, um die Narbe der umliegenden Haut anzupassen, ist die plastische Chirurgie. Zwar ist es nicht möglich, Narben völlig verschwinden zu lassen, doch durch eine Operation unter örtlicher Betäubung, Dämmerschlaf oder Vollnarkose können hypertrophe Narben oberflächlich geglättet werden. Das erneute Vernähen einer frischen Narbe führt zu einem ästhetischeren Zusammenwachsen.

Atrophe Narben werden mit einer Eigenfett-Unterspritzung angehoben. Die enthaltenen Stammzellen können das Narbengewebe stimulieren und den Selbstheilungsprozess fördern.

So wirken sich Narben auf den Alltag aus

Wie gesagt: in erster Linie sind Narben ein kosmetisches Problem. Je nach Intensität kann das für Betroffene einen erheblichen Einschnitt in ihren Alltag bedeuten. Die Lebensqualität leidet unter der vermeintlichen Entstellung.

Betroffene leiden unter der Aufmerksamkeit, die auffällige Narben auf sich ziehen können

Narben gelten häufig als Schönheitsmakel. Im Rahmen einer Studie hat sich gezeigt, dass Menschen mit Keloiden oder hypertrophen Narben am meisten unter ihrer verschlossenen Hautwunde leiden. Besonders im Sommer, wenn die Narben an gut sichtbaren Stellen nicht mehr durch Kleidung verdeckt werden, empfinden Menschen Scham. Betroffen meiden Orte wie Schwimmbäder und versuchen, ihre Narben mit Klamotten oder Make-Up zu überdecken.

Narben können mit traumatischen Lebensereignissen verknüpft sein. Immer wieder mit dem Anblick konfrontiert zu sein, wird von Betroffenen als sehr belastend wahrgenommen.