Warzen vereisen - Kryotherapie für eine erfolgreiche Warzenentfernung

Warzen sind ein leidiges Thema für viele Menschen. Sie sind zwar ungefährlich, werden von Betroffenen jedoch als unästhetisch und störend empfunden. Warzen können am gesamten Körper auftreten, siedeln sich jedoch besonders häufig an Füßen und Händen an. Die Warzenbehandlung kann auf vielfältige Art erfolgen. Warzen zu vereisen ist eine Methode mit hoher Erfolgsquote.

Das Vereisen mittels Kryotherapie bietet viele Vorteile. Dazu zählt die zielgenaue Behandlung einer Warze und die vergleichsweise geringe Schmerzhaftigkeit. Wie genau die Warzenentfernung durch Kryotherapie funktioniert und ob sie auch zuhause durchgeführt werden kann, erfahren Sie in diesem Artikel.


Die Warze - weit verbreitet und harmlos

  • Im Laufe seines Lebens entdeckt nahezu jeder Mensch eine Warze an seinem Körper. 33% aller Kinder und Jugendlichen leiden unter Warzen. Erwachsene sind mit 2-3% (Quelle: https://www.gesundheitsinformation.de/warzen.html) zwar seltener betroffen, jedoch ist für sie das kosmetische Problem der bis zu erbsengroßen Wucherungen meist störender.
  • Warzen bestehen oberflächlich aus verhornten Hautzellen, die das weiche Gewebe schützen, welches sich darunter befindet. Für manche Warzenarten sind kleine Einblutungen typisch, die auf den Betrachtenden wie kleine schwarze Punkte wirken. Auf den ersten Blick kann das für einen Schrecken sorgen, aber es besteht kein Grund zu Sorge. Die Blutungen sind vollkommen harmlos.
  • Ausgelöst werden Warzen durch Papillomaviren, besser bekannt als HPV Viren. Von ihnen gibt es über hundert verschiedene Sub-Typen, die für unterschiedliche Krankheiten verantwortlich sind. Keine der Warzen auslösenden Viren sind von der WHO als krebserregend eingestuft worden.

Nur ein Händeschütteln - so werden Warzen übertragen

Die Übertragung von Warzen geschieht von Mensch zu Mensch. Die Viren dringen durch mikroskopisch kleine Verletzungen in den Körper ein. Trockene Haut ist anfälliger für kleine Risse und Wunden. Am häufigsten betroffen sind Hände und Füße.

An Orten wie Schwimmbädern, Saunabereichen oder dem eigenen Bad ist das Übertragungsrisiko hoch. Schützen kann man sich zum Beispiel durch Badelatschen und das Vermeiden von Teilen von Hand- und Badetüchern.

Die Immunabwehr eines Kindes ist im Vergleich zu der eines Erwachsenen weniger ausgeprägt. Sie infizieren sich dementsprechend am häufigsten. Besonders hoch ist die Ansteckungsrate im Kindesalter in Bezug auf Dellwarzen. Sie werden umgangssprachlich auch als Schwimmbadwarzen bezeichnet.

Interessant zu wissen: Die sogenannten Schwimmbadwarzen werden zwar als Warzen bezeichnet, sie werden jedoch durch andere Viren ausgelöst. Ihr Erreger gehört zu den Pockenviren.

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Sind Warzen gefährlich?

Kein Grund zur Sorge. Warzen sind nicht gefährlich. Ein gesundes Immunsystem kann problemlos mit einer Warze umgehen. Für Menschen mit geschwächtem Immunsystem, wie zum Beispiel nach einer Chemotherapie, sind Warzen zwar nicht bedrohlich, sie können bei der Entfernung jedoch hartnäckiger sein.

Es kann vorkommen, dass ernste Erkrankungen wie der schwarze Hautkrebs von Betroffenen mit Warzen verwechselt werden. Um solche Verwechslungen zu vermeiden, ist ein jährlicher Check-Up sinnvoll. Eine ergänzende regelmäßige Selbstkontrolle ermöglicht bei Bedarf eine schnelle ärztliche Therapie.

Laser- oder Kryotherapie - Auf diese Arten können Warzen behandelt werden

Die meisten Warzen verschwinden mit der Zeit von selbst. Wer den Prozess beschleunigen möchte oder sogar Schmerzen verspürt, der hat die Wahl zwischen einer Vielzahl von Möglichkeiten. Sowohl für die Selbstbehandlung als auch für die ärztliche Entfernung von Warzen gibt es verschiedene Methoden. Sie unterscheiden sich in Effektivität, Anwendungsart und den daraus resultierenden Schmerzen.


Eingriff mit einem Skalpell

Bei dieser Methode handelt es sich um einen minimal invasiven chirurgischen Eingriff, der unter lokaler Betäubung durchgeführt wird. Mit Hilfe eines Skalpells oder einem löffelartigen Instrument wird die Warze entfernt. Bei dieser Behandlung kann eine Narbe zurückbleiben. Diese Behandlung wird ausschließlich von Fachpersonal durchgeführt. Sie kann sinnvoll sein, wenn eine Dornwarze bereits tief in das Gewebe hineingewachsen ist oder die betroffene Körperstelle keine andere Behandlung erlaubt.

Säurehaltige Mittel

Salicylsäure, besonders in Kombination mit Milchsäure, ist bei der Behandlung von Warzen effektiv. Bei hartnäckigen Wucherungen wird sie als Teil eines Skalpell-Eingriffes eingesetzt. Sie dient der Vorbereitung des Gewebes und weicht die Hornschicht auf. So wird die Entfernung für den Hautarzt oder die Hautärztin vereinfacht. Die Säure selbst führt nicht zu einer Narbe. Sie ist ein beliebtes Mittel zur Selbstanwendung.

Laser- oder Kryotherapie - Auf diese Arten können Warzen behandelt werden

Die meisten Warzen verschwinden mit der Zeit von selbst. Wer den Prozess beschleunigen möchte oder sogar Schmerzen verspürt, der hat die Wahl zwischen einer Vielzahl von Möglichkeiten. Sowohl für die Selbstbehandlung als auch für die ärztliche Entfernung von Warzen gibt es verschiedene Methoden. Sie unterscheiden sich in Effektivität, Anwendungsart und den daraus resultierenden Schmerzen.

Laserbehandlung

Die Laserbehandlung ist das Pendant zur Kältebehandlung. Mittels eines präzisen Lasers wird die Warze aus der Haut geschnitten. Diese Behandlung kann nur von einem Arzt oder einer Ärztin durchgeführt werden. Es ist möglich, dass anstelle der Warze eine Narbe zurückbleibt. Außerdem wird der Eingriff von Betroffenen oft als sehr schmerzhaft bezeichnet.

Kältebehandlung

Unter der sogenannten Kryotherapie versteht man das Vereisen der Warzenzellen mit Stickstoff. Eine Warzenentfernung mit Hilfe von Kälte dauert zwischen 20 und 40 Sekunden. Verwendet wird entweder ein Spray oder eine spezielle Kältesonde aus Metall. Neben Stickstoff kann auch Lachgas oder Trockeneis zum Einsatz kommen. Es bleiben keine Narben zurück. Diese Methode ist auch für den Heimgebrauch empfehlenswert.

In der Apotheke oder der Drogerie finden Betroffene Kits für die Selbstvereisung, Cremes und Tinkturen mit Salicyl- oder Ameisensäure oder Warzenpflaster verschiedener Hersteller.


Welche Warzenarten müssen behandelt werden?

Nicht jede Warze muss zwingend behandelt werden. Dellwarzen und Stielwarzen werden in erster Linie aus ästhetischen Gründen entfernt. Dornwarzen hingegen können Schmerzen verursachen. Sie siedeln sich mit Vorliebe an der Fußsohle an und werden deshalb als sogenannte Fußwarzen bezeichnet. An den betroffenen Stellen kommt es durch Druck beim Laufen oder zu enge Schuhe zu Beschwerden.

Wenn Sie nicht sicher sind, um welche Warzenart es sich in Ihrem Fall handelt, konsultieren Sie einen Hautarzt oder eine Hautärztin. Im Rahmen eines Beratungsgespräches finden Sie heraus, welche Methode zur Behandlung sich für Sie am besten eignet.

Die Kryotherapie eignet sich hervorragend als Behandlung aller Warzenarten. Ob Pinselwarzen, Flachwarzen, Dellwarzen, Alters- oder Dornwarzen, die Vereisung kann bis zur Wurzel der Wucherung vordringen und sie zerstören. Bei neuen und kleinen Warzen kann eine Kryotherapie zur Warzenentfernung ausreichen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Wichtig: Feigwarzen dürfen nicht in Eigenregie vereist werden. Sie siedeln sich im Intimbereich an und werden durch Sexualkontakt übertragen. Kälte ist nicht das richtige Mittel zur Behandlung. Diese Warzenart bedarf immer einer ärztlichen Abklärung, da sie nicht selbstlimitierend ist und im schlimmsten Fall entarten kann.

Warzen Vereisung - wie läuft eine Kryotherapie ab?

Hinter dem komplizierten Begriff der Kryotherapie steckt eine so einfache wie effektive Anwendung im Kampf gegen unliebsame Warzen.

Das Wort "Kryo" stammte aus dem Griechischen und bedeutet "Kälte". Geradezu eisig wird es bei dieser Form der Warzenbehandlung. Die Temperatur des Stickstoffes, der im Rahmen der ärztlichen Behandlung verwendet wird, beträgt frostige -196 Grad Celsius. In Folge der punktgenauen Applikation des Stickstoffes auf die Warze bilden sich kleine Eiskristalle und das betroffene Gewebe stirbt ab.


Was passiert bei der Vereisung mit der Warze?

Nachdem der Stickstoff das gewucherte Gewebe der Warze heruntergekühlt und damit zerstört hat, beginnt der Prozess des Absterbens. Durch das Einfrieren schrumpfen die Zellen. Während des Auftauprozesses kommt es zu Zellschädigungen. Die damit einhergehenden Entzündungsreaktionen rufen das Immunsystem auf den Plan. Die körpereigene Abwehr wird aktiv und transportiert die Zellenreste, und damit die darin befindlichen Viren, ab.

Es kann vorkommen, dass sich nach der Behandlung eine Blase bildet. Diese darf nicht zerstochen werden. Sie zeigt an, dass die gewünschte Zerstörung des Gewebes eingetreten ist. Nach einigen Tagen klingt sie von allein wieder ab.

Mit welchen Schmerzen ist bei einer Vereisung zu rechnen?

Ganz schmerzfrei verläuft die Vereisung von Warzen nicht. Die Kryotherapie zählt jedoch zu den weniger schmerzintensiven Methoden. Patienten und Patientinnen beschreiben den Schmerz als ein kurz andauerndes Stechen, das gut auszuhalten ist. Nach der Behandlung kann die Haut noch einige Stunden empfindlich sein. Aufgrund des geringen Schmerzaufkommens wird im Regelfall keine lokale Betäubung in Betracht gezogen.

Wie lange dauert Heilung nach Vereisung?

Das vereiste Gewebe wird nach etwa zwei Wochen von allein abfallen. Über der Wunde bildet sich eine Kruste. Die Haut kann leicht gerötet sein. Je nach Stelle kann eine Schwellung auftreten. Besonders bei Warzenentfernungen im Gesicht kann es zu solchen kurzzeitigen Schwellungen kommen. Nach circa vier Wochen ist der Heilungsprozess abgeschlossen. Es bleibt keine Narbe zurück.

Bei hartnäckigen und tief verwachsenen Warzen, die sich gerne an Händen und Füßen niederlassen, muss die Prozedur möglicherweise wiederholt werden. Eine Wiederholung darf erst nach vollständiger Abheilung erfolgen.

Können Warzen im Gesicht vereist werden?

Die Entfernung einer Warze im Gesicht ist am besten durch professionelle Hand durchzuführen. Die Haut im Gesicht ist äußerst empfindlich und dünn. In Augen- und Mundnähe ist eine Eigenbehandlung nicht zu empfehlen.

Der Vorteil einer Kryotherapie im Gesicht besteht vor allem darin, dass ein punktuelles Arbeiten möglich ist. Dadurch wird das umliegende gesunde Gewebe nicht verletzt. Außerdem bleiben nach der Vereisung keine Narben zurück.

Daheim oder in der Praxis: wo wird eine Warze am besten vereist?

Ob sich eine Heimanwendung für Betroffene eignet, hängt von der Beschaffenheit der Warze ab. Je größer sie ist, desto aggressiver muss sie behandelt werden. Bei Dornwarzen kann man das Ausmaß oft nicht richtig einschätzen, da sich die Fußwarzen tief in die unteren Hautschichten graben können, während sie oberflächlich recht klein wirken. Ein Indiz für eine verwurzelte Warze, insbesondere wenn es sich um eine Fußwarze handelt, ist ein Schmerz beim Laufen.

Hartnäckige Hautwucherungen wie Dornwarzen können im Rahmen einer ärztlichen Warzenbehandlung tiefgehender vereist werden, da die medizinischen Geräte Warzen auf eine Temperatur von bis zu -196 Grad herunterkühlen können.

Kleinere, frische Warzen können problemlos zuhause behandelt werden. Bei älteren Warzen sollten nicht mehr als drei Versuche gemacht werden, ehe ein Arzt/eine Ärztin aufgesucht wird.

Warzenentfernung zuhause - So funktioniert die Kryotherapie mit Einweg Applikator

Die Kryotherapie für zuhause ist sicher und einfach zu handhaben. Besonders bei kleineren Warzen, die zum Beispiel gerade erst aufgetreten sind, bietet sich ein Vereisungs-Kit für zuhause an. Betroffene bekommen das Vereisungsprodukt unkompliziert und schnell in der Apotheke. Auch in Drogeriemärkten oder über das Internet können Sets erworben werden. Ein Rezept wird nicht benötigt.

Das Produkt zur Selbstbehandlung von Warzen besteht aus einem Spray mit Sprühkopf und Einweg Applikator. Aus Sicherheitsgründen wird bei Behandlungen zuhause eine wesentlich geringere Temperatur erzielt als unter ärztlicher Aufsicht. Dennoch ist die Anwendung höchst effektiv. Die Warze wird mit dem Spray gezielt vereist, das angrenzende gesunde Gewebe wird nicht geschädigt. Es kann zu einem kurzen Schmerz kommen, der nach etwa einer Minute abklingt.

Das sollten Sie beim Warzen vereisen beachten

  • Vor der Anwendung zuhause ist die Packungsbeilage zu beachten.
  • Wenn die Warze nach drei Anwendungen nicht abgestorben ist, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden. Möglicherweise muss eine alternative Behandlungsmethode in Betracht gezogen werden.
  • Für Patienten und Patientinnen mit Wundheilstörung ist das Vereisen einer Warze nicht die geeignete Methode. Bei der Anwendung entsteht eine kleine Wunde, durch die Erreger in den Körper eindringen können.
  • Für kleine Kinder eignet sich eine solche Anwendung in den meisten Fällen noch nicht. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte vorab mit dem behandelndem Arzt/der behandelnden Ärztin Rücksprache gehalten werden.