Lippenherpes vorbeugen: so kann es gelingen
Wer einmal damit zu tun gehabt hat, wird es nicht mehr los: Das Herpes Simplex Virus, im Volksmund als Lippenherpes bekannt. Die lästigen kleinen Fieberbläschen, die nicht nur hochansteckend, sondern auch schmerzhaft sind, können jeden Menschen treffen.
Glücklicherweise gibt es Möglichkeiten, um einer sogenannten Reaktivierung (Rückfall / Wiederauftreten) vorzubeugen. Welche Maßnahmen helfen, um eine Ansteckung zu vermeiden und ob Hausmittel wirklich sinnvoll sind, wenn es um die Vermeidung eines Ausbruchs geht, all das erfahren Sie in diesem Artikel.
10 wissenswerte Fakten zu Herpes und der Vorbeugung
- Bei knapp 90 Prozent der Deutschen lässt sich Herpes simplex Typ 1 nachweisen, Lippenherpes betrifft laut der WHO etwa zwei Drittel aller Menschen weltweit.
- Der Verlauf der Herpesinfektion kann in sieben Phasen eingeteilt werden. Der Ablauf ist bei allen Primärinfektionen gleich, bei Reinfektionen wird die erste Phase häufig übersprungen.
- Manche Menschen stecken sich bereits während der Geburt bei ihrer Mutter an.
- Bei etwa einem Drittel aller Infizierten treten tatsächlich Infektionen mit den charakteristischen Herpes Bläschen auf.
- Herpes ist für Betroffene immer eine lästige Angelegenheit, ein gefährliches gesundheitliches Problem ist er jedoch nur äußerst selten.
- Die Gründe für Ausbrüche der Erkrankung sind individuell. Verantwortlich sind z.B. Vorerkrankungen, hormonelle Umstellungen oder stressige Lebensphasen.
- Wie genau die Herpes Viren immer wieder ausgelöst werden, ist bis heute nicht ausreichend erforscht worden.
- Grundsätzlich gilt: je eher mit einer Behandlung begonnen wird, desto wahrscheinlicher kann der Ausbruch noch vor dem Erscheinen der Bläschen eingedämmt werden.
- Wer sehr häufig unter Herpes Ausbrüchen leidet und ungewohnte Symptome entdeckt, sollte zur Abklärung seinen Hausarzt aufsuchen.
- Wer sein Immunsystem konsequent stärkt, kann Herpes Ausbrüche oft verhindern. Mehr Tipps zur Vorbeugung finden Sie im Abschnitt „natürliche Maßnahmen zur Vorbeugung von Herpes“ in diesem Artikel.
Wie kommt es zur Ansteckung mit einem Herpes-Virus?
Das Herpes Simplex Virus ist hochansteckend. Besonders infektiös ist der Virus während die Lippenbläschen sichtbar sind. Vollständig abgeheilt ist der Herpes, wenn diese völlig verschwunden sind. Auf diese Weise werden die Viren übertragen:Tröpfcheninfektion
Ob beim Niesen, Husten, Sprechen oder Lachen, winzige Tröpfchen des Speichels können auf die Schleimhäute des Gegenübers gelangen und dort eine Infektion mit Herpes auslösen.
Schmierinfektion
Die auch als "Kontaktinfektion" bezeichnete Übertragungsweise bezeichnet die Art der Übertragung, die über Berührungsketten stattfindet. Die Viren können von Mensch zu Mensch, aber auch über Gegenstände übertragen werden.
enger Körperkontakt
Küssen und Sex bieten ideale Übertragungsmöglichkeiten für Lippenherpes. Während einer aktiven Infektion sollte zum Schutz Nichterkrankter auf direkten Körperkontakt verzichtet werden. Der Herpex Simplex Virus Typ 1 kann unter Umständen auch Genitalherpes auslösen.
Wichtig
Besondere Vorsicht ist beim Umgang mit Säuglingen geboten. Ihr Immunsystem ist noch nicht in der Lage, mit einer Herpes Infektion umzugehen. Eine Infizierung kann schwere Folgen für ihre Gesundheit haben.
Wenn Eltern sich mit Herpes infizieren, sollten sie auf Küssen und Knuddeln verzichten und am besten einen Mundschutz tragen, um das Risiko einer Erkrankung für ihr Kind zu minimieren.
Erst, wenn die Fieberbläschen vollständig abgeheilt sind, sind Erkrankte nicht mehr ansteckend.
Natürliche Maßnahmen zur Vorbeugung von Herpes
Am liebsten möchte man einen Herpes Ausbruch von Anfang an verhindern. Damit das gelingt, kann man einige Maßnahmen ergreifen, die sich leicht in den Alltag integrieren lassen. Die genannten Faktoren unterdrücken die schmerzhaften Herpesbläschen zwar nicht immer, aber sie machen es dem Herpes Virus nachweislich schwerer, tatsächlich auszubrechen.Meins ist nicht gleich deins
Teilen ist etwas Schönes. Das gilt für viele Dinge im Leben, aber nicht für Gegenstände wie Geschirr, Gläser, Lippenstifte oder Handtücher. Auf ihnen können die Erreger von Herpes lange überleben. Schon vor dem Auftauchen ungebetener Symptome gilt: lieber nur aus dem eigenen Glas trinken.
Dem Körper die nötige Ruhe gönnen
Auch, wenn es Phasen im Leben gibt, in denen kaum Platz für Ruhe zu sein scheint, ist sie doch eines der wichtigsten Mittel um Ausbrüchen vorzubeugen. Fehlende Ruhephasen schaden dem Körper auf lange Sicht und machen ihn angreifbarer für Viren.
Stress und übermäßige (körperliche) Belastung möglichst meiden
Viele Betroffene konnten einen Zusammenhang zwischen Stress und körperlicher, sowie seelischer Belastung und einem Herpes Ausbruch feststellen. Tatsächlich gilt Stress als einer der Top-Auslöser in Sachen Herpes.
Lysin statt Arginin
Arginin gilt als Unterstützer für Herpesviren. Der Nährstoff Lysin hingegen ist der Gegenspieler und bremst die Vermehrung von Herpes aus. Der Mensch braucht beide dieser Aminosäuren in ausgeglichenem Verhältnis.
Lysin findet sich vor allem in tierischen Lebensmitteln. Arginin ist in eiweißreichen Lebensmitteln wie Meeresfrüchte und Nüssen enthalten. Einen besonders hohen Arginin-Anteil haben Kürbiskerne.
Auf Genussmittel verzichten
Alkohol und Zigaretten schaden dem Immunsystem, der wichtigsten Abwehr, die wir gegen den Virus haben, auf Dauer. Wer nicht völlig verzichten möchte, sollte auf einen maßvollen Genuss achten.
Gepflegte Lippen mindern das Risiko
Produkte gegen spröde und rissige Lippen sind tolle Helfer. Wer sich gleich doppelt schützen möchte, greift auf Pflege mit integriertem UV-Schutz zurück. Viel Wasser zu trinken hilft außerdem, die Lippen schön geschmeidig zu halten.
ausreichend Bewegung
Körperliche Betätigung tut nicht nur dem Immunsystem gut, es stärkt auch gegen Stress. Und der zählt zu den häufigsten Auslösern von Lippenherpes. Neueinsteiger sollten darauf achten, sich einen Sport zu suchen, der sie nicht überlastet. Denn das kann schnell den gegenteiligen Effekt haben.
Sommer, Sonne, Lippenherpes?
Im Sommer haben Betroffene es häufig mit einer besonderen Form von Lippenherpes zu tun. Er tritt zu dieser Jahreszeit so häufig auf, dass er sogar einen eigenen Namen bekommen hat: Herpes simplex solaris. Ausgelöst wird dieser Herpes durch hohe UV-Einstrahlung.
Die UV-Strahlung beeinträchtigt die natürliche Abwehrfunktion des Immunsystems. Die Herpesviren haben freie Bahn. Weshalb genau die UV Strahlen die Viren so aktivieren, ist bislang noch nicht erschöpfend erforscht. Fest steht aber, dass viele Menschen im Sommer über Herpes klagen.
Ein weiteres Risiko, dem Betroffene durch die Sonne ausgesetzt sind, ist Sonnenbrand. Er trocknet die Haut aus, macht sie spröde und somit zum idealen Boden für die Herpes Simplex Viren.
Wer das Risiko eines Herpex simplex solaris minimieren möchte, der sollte seine Zeit in der Sonne reduzieren und sich möglichst oft im Schatten aufhalten. Außerdem ist Sonnencreme das A und O. Pflege für die Lippen mit UV Schutz gibt es in Drogerien und Apotheken.
Auf künstliches Sonnenbaden im Solarium sollte der Gesundheit zuliebe ohnehin verzichtet werden.
Herpes durch Ekel: wahr oder falsch?
Die Theorie, dass Ekel Herpes nach sich zieht, hält sich hartnäckig. Aber wie viel Wahrheit steckt in dieser These?
Ein Forscherteam der Universität in Trier hat sie anhand eines Experimentes getestet. Zunächst wurden Freiwillige gesucht, die laut eigenen Angaben besonders intensiv auf das Ekelgefühl reagieren. Vor Ort wurden diese in zwei Gruppen unterteilt. Der einen Gruppe wurden angenehme Bilder gezeigt, während die Fotos der anderen Gruppe deren Ekelgefühl provozieren sollten. Sämtliche Probanden der zweiten Gruppe entwickelten nach dem Test Herpesbläschen an den Lippen. (Quelle: Spiegel Wissenschaft)
Ausgehend von diesem eindeutigen Ergebnis lässt sich ein Zusammehang von Ekel und Lippenherpes nicht abstreiten. Zudem ist erwiesen, dass Ekel im Körper das Stresshormon Cortisol auslöst, das widerum als Auslöser für Herpes bekannt ist.
Mythen zur Vorbeugung von Herpes Bläschen: was ist dran an den Hausmitteln?
In den Tiefen des Internets findet man viele Tipps und Tricks zu gesundheitlichen Themen. Einige davon sollen dabei helfen, Lippenherpes auf natürlichem Wege vorzubeugen. Bestimmte Lebensmittel in der Ernährung sollen angeblich im Falle eines Ausbruchs, oder sogar davor, gegen den Virus wirken. Was ist dran an diesen Überlieferungen? Können Lebensmittel Medikamente wirklich ersetzen?
Honig
Honig ist eine beliebte Allzweckwaffe in der Naturheilkunde. Und Honig verfügt tatsächlich über einige gesundheitsfördernde Eigenschaften. Beispielsweise steckt er voller Antioxidantien. Studien belegen eine stressreduzierende Wirkung aufs Herz. Langzeitstudien liegen jedoch noch nicht vor. Auch als Wundheilmittel wird Honig empfohlen. Seine antibakteriellen und antientzündlichen Eigenschaften eignen sich zur Behandlung kleiner Wunden. Aber zählt Herpes ebenfalls dazu? Ja. Gegen eine kurzzeitige Anwendung von Honig bei Lippenherpes ist nichts einzuwenden. (Quelle)Zahnpasta
Zahnpasta zählt ebenfalls zu den Mitteln, die gerne für die äußere Anwendung empfohlen werden. Ist Zahnpasta wirklich ein Wundermittel bei Herpes? Die Antwort lautet nein. Zahnpasta trocknet die Haut aus und macht sie rissig. Sie begünstigt eine Infektion also eher, als dass sie sie ihr vorbeugt. Besser: der Griff zum speziellen Herpes Medikament oder einer Zinkcreme.Knoblauch
Knoblauch ist ebenfalls eines der meistempfohlenen Hausmittel bei allerlei Krankheiten. Angewendet werden soll er, indem frisch geschnittener Knoblauch für etwa zehn Minuten auf die betroffene Stelle gelegt wird. Studien, die eine Wirksamkeit von frischem Knoblauch belegen, gibt es bislang nicht. Die Gefahr, dass bei einer Anwendung auf bereits vorhandenen Lippenbläschen Bakterien in die Wunden gelangen, besteht. Deshalb auch hier ein Nein.Teebaumöl
Wer nach Gesundheitsthemen sucht, stößt immer wieder auf Teebaumöl. Das ätherische Öl kann in der Theorie nützlich sein, ist in der Praxis jedoch schwierig anwendbar. Die Dosierung muss möglichst gering sein und das Öl darf nicht abgeleckt werden. Außerdem reizt Teembaumöl empfindliche Haut. Für Teebaumöl gegen Herpes gibt es ein Nein. Es gibt sicherere und einfachere Alternativen.Zitronenmelisse
Die Studienlage von Melisse zur Behandlung von Herpes labialis legt nahe, dass bei Patienten, die regelmäßig unter Lippenherpes leiden, Symptome durch eine frühzeitige Anwendung gelindert werden konnten. Allerdings handelt es sich bei dem verwendeten Produkt um Melissenextrakt!
Zitronenmelisse wird eine positive Auswirkung auf Schlaf und Entspannung nachgesagt. Sie kann dementsprechend dazu beitragen, dass der Körper zu seiner verdienten Ruhe kommt. Und diese wiederum ist nötig, um einen Herpesausbruch langfristig unwahrscheinlicher zu machen.
Zitronenmelisse zur Vorbeugung von Herpes? Ja. Sollte es jedoch zu einem Ausbruch kommen, helfen medizinische Produkte aus der Apotheke zuverlässig und schnell. Sie lindern die Symptome intensiver und sind oft hygienischer in der Anwendung. Eine Unterstützung des Immunsystems durch Melisse kann nicht schaden.
Der Einfluss von Ernährung auf das Herpes Simplex Virus
Obwohl der gezielte Einsatz bestimmter Lebensmittel, wie Honig oder Knoblauch, nicht das erhoffte Wundermittel gegen Herpes ist, spielt die Ernährung bei der Vorbeugung durchaus eine wichtige Rolle. Das eigene Immunsystem bietet den zuverlässigsten Schutz gegen Herpes.
Und um das Immunsystem zu unterstützen, ist eine vitaminreiche, ausgewogene Ernährung ein wichtiger Faktor. Im Grunde gilt: alles in Maßen.
Empfohlene Lebensmittel, um das Immunsystem in Schwung zu bringen, sind beispielsweise:
- Milch
- Eier
- Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen und Soja)
- Porridge mit frischem Obst
- alte Getreidesorten wie Quinoa oder Dinkel
Falls es doch kribbelt:
Vorbeugung einer Ausbreitung mit der Lippenherpes Creme von N1
So schön es auch wäre, wenn man zur erfolgreichen Behandlung einer Herpes Erkrankung nur den Küchenschrank öffnen müsste, eine Behandlung mit zertifizierten medizinischen Produkten ist genauso einfach und wesentlich effektiver.
Als besonders hilfreich und simpel in der Anwendung gegen die störenden Viren hat sich die Lippenherpes Creme von N1 erwiesen. Die Creme wird sofort bei den ersten unsichtbaren Symptomen des Herpes Simplex Virus Typ 1 wie Kribbeln und Spannungsgefühl angewendet und verkürzt so die Dauer des Lippenherpes nachweislich. Sie kann den Ausbruch vollständig verhindern.