Schuppenflechte an den Füßen
Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine weit verbreitete Hautkrankheit, die an verschiedenen Körperstellen auftreten kann. In diesem Ratgeber befassen wir uns vor allem mit Schuppenflechte an den Füßen, klären über Behandlungsmöglichkeiten auf und geben dir wertvolle Tipps im Umgang mit der Krankheit.
Schuppenflechte: die weltweit verbreitete Autoimmunerkrankung
Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch übermäßiges Wachstum von Hautzellen verursacht wird. Betroffene Hautstellen werden dick, rot und mit silbernen Schuppen bedeckt. Die genaue Ursache ist bislang noch nicht vollständig erforscht, jedoch spielen wissenschaftlichen Erkenntnissen nach unter anderem genetische und immunologische Faktoren eine Rolle. Stress, Infektionen und bestimmte Medikamente können Schuppenflechte verschlimmern.
Die Krankheit ist nicht ansteckend, aber kann das tägliche Leben beeinträchtigen und sogar psychische Belastung verursachen. Schuppenflechte kann an verschiedenen Körperstellen auftreten, einschließlich Ellenbogen, Füßen, Kopfhaut, Gesicht und Nägeln.
Es gibt verschiedene Verläufe der Psoriasis. Diese Verläufe werden als Schübe bezeichnet. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu kontrollieren. Topische Cremes, Lichttherapie, orale Medikamente und Biologika sind gängige Behandlungsoptionen.
Es gibt derzeit keine Heilung für Schuppenflechte. Mit einer angemessenen medizinischen Betreuung können die Symptome jedoch oft effektiv kontrolliert werden. Falls du von Psoriasis betroffen bist, solltest du einen Dermatologen oder eine Dermatologin aufsuchen, um die besten Behandlungsoptionen für deine individuelle Situation zu besprechen.
Wer ist am häufigsten von Psoriasis betroffen?
Schuppenflechte kann jeden Menschen, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Ethnizität, betreffen. Allerdings tritt sie häufiger bei Menschen im Alter zwischen 15 und 35 Jahren auf. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen, wobei bei Frauen oft die ersten Symptome in einem jüngeren Alter auftreten können.
Wie bereits erwähnt, spielt die genetische Veranlagung ebenfalls eine Rolle. Wenn also Familienmitglieder Schuppenflechte haben, besteht ein erhöhtes Risiko, selbst betroffen zu sein. Es ist wichtig zu betonen, dass Schuppenflechte keine ansteckende Krankheit ist, und Menschen mit dieser Erkrankung ein normales, erfülltes Leben führen können, wenn sie angemessene Pflege und Behandlung erhalten.
Psoriasis Füße: Symptome
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Hautveränderungen an den Fußsohlen und dem Fußrücken
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Plaques
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Pusteln
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Befall von Nägeln
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Juckreiz
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Entzündung
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Schuppenbildung
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Läsionen der Haut
Diagnose von Schuppenflechte an den Fußsohlen
Die Diagnose von Schuppenflechte erfolgt in der Regel durch einen Dermatologen oder einer Dermatologin. Die Ärzte stützen ihre Diagnose auf eine sorgfältige Untersuchung der Haut und gegebenenfalls auf eine Anamnese, in der sie nach den Symptomen und dem Verlauf der Erkrankung fragen. Im Zweifel wird eine Probe von der betroffenen Hautstelle genommen, um andere Erkrankungen sicher auszuschließen.
Formen der Schuppenflechte
Es gibt verschiedene Formen von Schuppenflechte, aber die häufigste ist die sogenannte Plaque-Psoriasis. Bei dieser Form treten dicke, gerötete Hautstellen mit silbernen Schuppen auf, meist an Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut und im unteren Rückenbereich. Diese Plaques können jucken oder schmerzhaft sein und beeinträchtigen oft das tägliche Leben der Betroffenen.
Andere Formen von Schuppenflechte sind die guttate Psoriasis, die durch kleine, tropfenförmige Läsionen gekennzeichnet ist, und inverse Psoriasis, die vor allem in Hautfalten auftritt. Ebenso gibt es pustulöse Psoriasis, die mit Eiterbläschen einhergeht, und Erythrodermie, eine seltene, aber ernste Form, die den gesamten Körper betreffen kann.
Die Plaque-Psoriasis ist jedoch die am weitesten verbreitete Form, die die Mehrheit der Menschen mit Schuppenflechte betrifft. Weitere verbreitete Formen der Schuppenflechte haben wir dir hier zusammengefasst.
Psoriasis palmaris
Psoriasis palmaris ist eine Form der Schuppenflechte, die vor allem die Handflächen betrifft. Typische Symptome sind rote, schuppige Hautstellen auf den Handflächen, manchmal begleitet von Rissen oder Blasen. Diese können schmerzhaft sein und die Beweglichkeit der Hände beeinträchtigen.
Psoriasis palmoplantaris
Psoriasis palmoplantaris ist eine Form von Schuppenflechte, die vor allem Handflächen und Fußsohlen betrifft. Symptome sind rote, schuppige Hautstellen, oft begleitet von Rissen, Schmerzen oder Brennen. Die Behandlung kann topische Cremes, Salben oder Lichttherapie umfassen. In schwereren Fällen können auch Medikamente erforderlich sein. Wichtige Maßnahmen sind regelmäßige Hautpflege und der Verzicht auf mögliche Auslöser. Der Dermatologe oder die Dermatologin kann individuelle Behandlungsoptionen empfehlen und den Verlauf überwachen.
Nagelpsoriasis
Nagelpsoriasis ist eine Form von Schuppenflechte, die die Nägel betrifft. Symptome dieser Psoriasis umfassen Veränderungen wie Dellen, Verdickungen, Verfärbungen oder Ablösungen der Nägel. In einigen Fällen kann es zu Schmerzen kommen. Die Behandlung kann topische Medikamente, Lichttherapie oder orale Medikamente einschließen. Regelmäßige Nagelpflege und die Vermeidung von Nagelverletzungen sind ebenfalls wichtig.
Psoriasis Arthritis
Psoriasis-Arthritis ist eine Form von Gelenkentzündung, die bei Menschen mit Schuppenflechte auftreten kann. Symptome umfassen Schmerzen, Schwellungen und Steifheit in den Gelenken, oft in Verbindung mit Hautläsionen. Die Wirbelsäule, Finger und Zehen sind am häufigsten betroffen. Die Behandlung kann entzündungshemmende Medikamente, körperliche Therapie oder in schweren Fällen immunmodulierende Medikamente umfassen. Ein Rheumatologe oder eine Rheumatologin kann die Diagnose stellen und mit einer passenden Behandlungsstrategie helfen, um die Lebensqualität zu verbessern.
Therapie von Psoriasis an den Füßen
Betroffenen stehen verschiedene Methoden zur Behandlung (Link auf Psoriasis Behandlung) der Erkrankung zur Verfügung.
Die Therapie von Schuppenflechte zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu kontrollieren. Ärzt:innen können topische Cremes, Salben oder Shampoos verschreiben, um die Haut direkt zu behandeln. Lichttherapie, bei der die Haut UV-Licht ausgesetzt wird, ist eine weitere Option.
In schwereren Fällen können Ärzte auch Medikamente verschreiben, entweder in Form von Tabletten oder Injektionen.
Die Auswahl der Therapie hängt von der Schwere der Schuppenflechte und individuellen Faktoren ab. Es gibt keine Heilung, aber die richtige Behandlung kann dafür sorgen, dass die Schuppenflechte unter Kontrolle gehalten werden kann. Betroffene sollten regelmäßige Termine in der hautärztlichen Praxis haben, um den Verlauf zu überwachen.
UV-Therapie bei Schuppenflechte
Die UV-Therapie, auch Phototherapie genannt, ist eine Behandlungsoption für Schuppenflechte, bei der ultraviolettes (UV) Licht auf die Haut gerichtet wird. Diese Behandlung hat positive Auswirkungen auf die Hautzellen und kann Entzündungen reduzieren.
Es gibt zwei Haupttypen von UV-Licht, die in der Phototherapie verwendet werden: UVB (kurzwelliges Licht) und UVA (langwelliges Licht). UVB-Licht wird häufiger eingesetzt, da es effektiv bei der Behandlung von Schuppenflechte ist. UVA-Licht wird in Kombination mit einer lichtaktivierenden Substanz, bekannt als Psoralen, verwendet und wird als PUVA-Therapie bezeichnet.
Während der UV-Therapie wird die betroffene Haut direkt dem UV-Licht ausgesetzt, entweder durch spezielle Lampen oder durch natürliche Sonneneinstrahlung. Die UV-Strahlen beeinflussen die Aktivität der Hautzellen und modulieren das Immunsystem, was dazu beiträgt, die übermäßige Zellteilung und Entzündung zu reduzieren, die mit Schuppenflechte verbunden sind.
Die genaue Dauer und Häufigkeit der UV-Therapie hängt von der Schwere der Schuppenflechte ab. Es ist wichtig, die Behandlung unter Anleitung eines Dermatologen zu planen und zu überwachen. Es ist auch entscheidend, die Haut vor Überbelichtung zu schützen und die empfohlenen Schutzmaßnahmen zu befolgen, um das Risiko von Hautschäden zu minimieren.
Injektionen bei Schuppenflechte
Injektionen bei Schuppenflechte sind Medikamente, die nicht in Form von Tabletten eingenommen werden, sondern direkt unter die Haut oder in einen Muskel injiziert werden. Diese Injektionen enthalten oft biologische Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen, um Entzündungen zu reduzieren und die Symptome der Schuppenflechte zu lindern.
Die Injektion kann entweder in der Praxis verabreicht werden oder du erhälst Schulungen, um dir die Injektionen selbst zu geben. Hierbei wird in der Regel eine dünnen Nadel verwendet, und die Injektion erfolgt in die Hautschicht unterhalb der Oberfläche.
Diese Art der Behandlung ist oft für Menschen mit mittleren bis schweren Formen der Schuppenflechte empfohlen, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirksam waren. Die Injektionen können die Entzündungen reduzieren und so die Häufigkeit und Schwere der Schübe verringern.
Es ist wichtig, regelmäßig die vereinbarten Injektionen zu erhalten, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Bei Fragen oder Bedenken solltest du dich an an deinen Dermatologen oder deine Dermatologin wenden, um weitere Anleitungen und Unterstützung zu erhalten.
Mögliche Komplikationen von Psoriasis
Schuppenflechte kann zu verschiedenen Komplikationen führen. Menschen mit dieser Hauterkrankung haben ein erhöhtes Risiko für Gelenkprobleme, genannt Psoriasis-Arthritis. Darüber hinaus kann die Psoriasis das Risiko für andere Gesundheitsprobleme wie Diabetes, Herzkrankheiten und Depressionen erhöhen. Die betroffene Haut kann auch empfindlicher für Infektionen sein.
Psychische Gesundheitsprobleme durch Schuppenflechte
Die Auswirkungen von Schuppenflechte gehen oft über die sichtbaren Hautsymptome hinaus und können auch die psychische Gesundheit beeinflussen. Es ist nicht einfach, ständig darüber nachzudenken, wie andere auf die Hautreaktionen reagieren könnten. Manchmal fühlt man sich unsicher, gestresst oder sogar traurig.
Das Bedürfnis, sich zu verstecken oder perfekt auszusehen, kann für Betroffene belastend sein. Der psychische Druck, der mit Schuppenflechte einhergeht, sollte nicht unterschätzt werden. Es ist wichtig, sich anderen anzuvertrauen und sich Hilfe zu suchen. Freund:innen, Familie oder sogar professionelle Therapeuten können unterstützen. Es ist wichtig, dir vor Augen zu führen, dass du nicht allein bist und dass es okay ist, Unterstützung anzunehmen.
Die psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie die körperliche. Sei nicht zu streng zu dir selbst und suche Hilfe, wenn du sie brauchst.
Die richtige Pflege deiner Füße
Bei Psoriasis an den Füßen ist die Wahl der richtigen Hautpflegemittel wichtig, denn deine Füße werden im Alltag stets beansprucht. Halte die Füße sauber und trocken. Verwende milde Seife und warmes Wasser. Nach dem Waschen die Füße sanft abtrocknen, ohne zu rubbeln. Verzichte auf reizende Stoffe wie Alkohol oder Parfüm, da diese die Haut stressen können.
Nutze spezielle Cremes oder Salben, um die Haut geschmeidig zu halten. Die N1 Psoriasis Intensivcreme versorgt die beanspruchte Haut mit Feuchtigkeit und lindert Schuppenbildung und Juckreiz. Das Hautbild wird geglättet und gepflegt.
Kratze nicht an den betroffenen Stellen, um Verletzungen zu verhindern.
Bei Bedarf können auch kalte Kompressen oder Fußbäder helfen, Juckreiz zu lindern.
Tipps für gesunde Füße
1. Geeignete Kleidung
Trage bequeme Schuhe aus atmungsaktivem Material, um Reibung zu vermeiden. Vermeide enge Schuhe und hohe Absätze. Wechsle regelmäßig deine Socken und achte darauf, dass sie ebenfalls atmungsaktiv sind.
2. Sonnenschutz
Schütze die Haut vor intensiver Sonneneinstrahlung, da dies die Symptome verschlimmern kann.
3. Stressmanagement
Stress kann Schuppenflechte verschlimmern, daher sind Entspannungstechniken hilfreich. Stress greift außerdem dein Immunsystem an, was wiederum zu Schüben von Psoriasis führen kann. Baue Pausen und bewusste Entspannung in deinen Alltag ein, um dem vorzubeugen.
4. Gesunde Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung kann positiv auf den Krankheitsverlauf wirken. Gleichzeitig solltest du auf Trigger-Lebensmittel achten, die den Zustand deiner Haut verschlechtern und Schuppung hervorrufen. Dazu kannst du zum Beispiel ein Ernährungstagebuch führen.
5. Regelmäßige Kontrollen
Suche regelmäßig deinen Arzt oder deine Ärztin auf, um den Zustand zu überwachen und die Behandlung anzupassen.
6. Selbsthilfegruppen
Der Austausch mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen kann unterstützend sein. Öffne dich auch bei Freund:innen und deiner Familie, um mit der Belastung nicht alleine zu sein. Soziale Isolation ist häufig eine Folge von ausgeprägter Schuppenflechte.
7. Geduld haben
Die Behandlung von Schuppenflechte kann Zeit brauchen. Sei geduldig und bleib positiv.
8. Medikamenteneinnahme
Nimm deine Medikamente regelmäßig ein, wie von Arzt oder Ärztin verschrieben, um die besten Ergebnisse zu erzielen.