Was hilft gegen Mückenstiche?
Weltweit gibt es etwa 3500 verschiedene Mückenarten. Alle haben sie gemeinsam, dass sie uns stechen um an unser Blut zu gelangen. Zurück bleiben eine winzige Einstichstelle und ein lästiger Juckreiz. Wie du diesen effektiv behandeln kannst und Mückenstichen in Zukunft besser vorbeugst, erfährst du in diesem Artikel. Wir haben dir interessante Fakten und Tipps rund um die kleinen Blutsauger zusammengetragen. Wenn du dich also fragst: was hilft gegen Mückenstiche? Wir haben die Antwort.
Deshalb stechen Mücken
Interessant zu wissen: Nur die Mückenweibchen stechen. Das tun sie, weil sie ein im Blut enthaltenes Eiweiß benötigen, um Eier zu bilden. In wenigen Minuten saugen die Mücken so viel Blut, dass sie das doppelte ihres Körpergewichts tragen müssen. Je nach Mückenart reicht der Mücke ein einziges Blutsaugen, um ihre Eier mit Nährstoffen zu versorgen.
Angezogen werden Mücken vom menschlichen Körpergeruch. Der Geruch von Schweiß wirkt dabei besonders attraktiv auf die kleinen Insekten. Aber auch das beim Ausatmen ausgestoßene Kohlendioxid ist ein wahres Lockmittel. Mückenstiche treten deshalb gerne nach körperlicher Anstrengung auf.
Wann stechen Mücken am liebsten?
Wann Mücken am liebsten zustechen, ist wetterabhängig. Aktiv sind sie vom Sommer bis in den frühen Herbst. Je länger es angenehm warm ist, desto länger bedienen die kleinen Blutsauger sich an unserem Blut, denn am aktivsten sind sie an warm-feuchten Tagen.
Interessant: Männliche Mücken leben gerade einmal 10 Tage. Weibliche Mücken können bis zu zehn Monate alt werden.
Kleine Vampire: das passiert bei einem Mückenstich
Der Speichel der Mücke, der durch den Einstich in die Haut gerät, hemmt die Blutgerinnung und wirkt gleichzeitig wie eine örtliche Betäubung. Damit ermöglicht es sich die Mücke, möglichst lange an ihrem gewählten Wirt zu saugen. Das Opfer der Mücke spürt nichts von dem Stich.
Mit ihrem Stechrüssel saugen die weiblichen Mücken das Blut aus ihren Opfern. Den Vorgang wiederholen sie so lange, bis sie satt sind.
Deshalb jucken Mückenstiche
Der Mückenspeichel gerät bei einem Stich in die winzige Wunde. Er wirkt gefäßerweiternd
und dein Immunsystem reagiert sofort auf diese Reizung. Als Reaktion darauf schüttet es Histamin aus. Die charakteristische Rötung rund um die Stichstelle entsteht.
Histamin ist ein sogenanntes Gewebshormon, das die Blutzufuhr im Körper steigern kann.
Diese Mückenarten leben in Deutschland
Folgende Stechmücken sind in Deutschland verbreitet:
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die gemeine Stechmücke
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Kriebelmücke
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Überschwemmungsmücken
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Ringelmücke
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Asiatische Tigermücke
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Buschmücke
Mythen: was ist dran?
Um das Thema Mücken und Mückenstiche ranken sich viele Mythen. Wir haben uns einige von ihnen genauer angeschaut und verraten dir, was wirklich dahinter steckt.
Es wird gerne behauptet, dass Mücken mit Vorliebe Frauen stechen. An diesem weit verbreiteten Glauben ist nichts dran. Mücken machen sich nichts am dem Geschlecht ihrer Opfer. Das haben wissenschaftliche Studien ergeben.
Du hast sicher schon gehört, dass Mücken angeblich "süßes Blut" bevorzugen. Die kleinen Blutsauger interessieren sich allerdings nicht im Mindesten für den Geschmack. Sie werden vom Geruch ihres Opfers angezogen.
Dass Mücken von Licht angezogen werden, ist falsch. Sie orientieren sich mühelos im Dunkeln und stechen sowohl am Tag als auch in der Nacht.
Diese Menschen werden am häufigsten von Mücken gestochen
Forschungen haben ergeben, dass Mücken Menschen, die die Blutgruppe 0 haben, bevorzugt stechen. Ein chemisches Signal auf der Haut verrät den Blutsaugern deine Blutgruppe. 15% der Menschen haben Glück, denn sie verfügen nicht über dieses Signal und sind damit überhaupt nicht anfällig für Mückenstiche.
Da Mücken sich am Geruch des Menschen orientieren, sind wir für sie besonders interessant, wenn wir gerade Sport getrieben haben oder an einem heißen Sommertag schwitzend auf dem Balkon sitzen.
Eine hohe Körpertemperatur steigert die Wahrscheinlichkeit eines Mückenstiches. Menschen mit Übergewicht, Schwangere und Sportler:innen werden dementsprechend häufiger gestochen.
Finger weg: so behandelst du einen Mückenstich richtig
Die automatische Reaktion auf ein starkes Jucken, das durch Mückenstiche verursacht wird, ist das Kratzen. Darauf solltest du bei einem Mückenstich jedoch am besten verzichten. Durch winzige Verletzungen der oberen Hautschicht können Bakterien durch die Einstichstelle in deinen Körper gelangen und Entzündungen oder eine Infektion auslösen.
Kühlen ist eine angenehme Methode, um deinen Mückenstich zu behandeln. Es gibt einige hilfreiche Produkte mit Kühleffekt, die den Juckreiz verschwinden lassen können. Ein Coolpack oder ein feuchtes Handtuch finden sich in jedem Haushalt und sind ebenfalls bestens geeignet, um den lästigen Stich zu behandeln. Die Kälte hält dein Immunsystem davon ab, weiteres Histamin auszuschütten, welches den Juckreiz verstärken würde.
Auch mit Hitze lässt sich der Juckreiz gut behandeln. Sogenannte Thermische Stichheiler erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Bei einer Temperatur von 50 Grad wird ein Impuls ausgesendet, der dem Körper signalisiert: es muss kein Histamin ausgeschüttet werden. Die Hitze zersetzt den Mückenspeichel. Schwellung und Jucken werden verhindert.
Achte bei medizinischen Produkten bitte immer darauf, für wen sie geeignet sind. Nicht jedes Mittel gegen Mückenstiche eignet sich für die Anwendung bei Babys und Kindern. Besonders bei Auslandsreisen in tropische Gebiete sollte aber bei niemandem auf Insektenschutz verzichtet werden, da das Risiko einer Erkrankung in tropischen Länden um ein vielfaches höher ist als in Deutschland.
Richtig vorbeugen: so kannst du Mückenstiche verhindern
Insektenstiche lassen sich nicht zu hundert Prozent vermeiden, aber du kannst einige Maßnahmen ergreifen, um ihnen zumindest vorzubeugen. Als besonders effektiv haben sich Mückensprays erwiesen, die am ganzen Körper aufgetragen werden und die Mücken davon abhalten, zu stechen.
Das Mückenspray von N1 schützt dich bis zu fünf Stunden vor den lästigen Stichen. Es übersteht auch starkes Schwitzen und ist wasserfest, was es zum perfekten Begleiter für deinen nächsten Urlaub macht. Mückenspray sollte in keinem Haushalt fehlen. Nicht nur für den heimischen Garten, sondern auch im Reisegepäck ist Mückenschutz sinnvoll.
Weitere Tipps, um Mückenstichen vorzubeugen sind regelmäßiges Duschen, um Schweiß abzuwaschen und dabei auf stark parfümierte Duschgele zu verzichten. Dieser Geruch könnte Mücken noch stärker anziehen. Fliegengitter helfen, Mücken auszusperren. Besonders im Sommer, wenn du abends lüften möchtest, läufst du Gefahr, Mücken unfreiwillig "die Tür" zu öffnen.
Mücken können ätherische Öle nicht leiden. Gerüche wie Zitrus oder Lavendel vertreiben sie nachweislich. Lavendel kannst du übrigens auch auf deinem Balkon oder im Garten anpflanzen, um eine natürliche Schutzbarriere gegen Mücken zu haben. Genauso wenig mögen sie Tomatenpflanzen oder Minze.
Risiken eines Mückenstiches
Manche Menschen erleiden nach einem Mückenstich eine allergische Reaktion. Diese macht sich durch einen um ein vielfaches schlimmeren Juckreiz und ein Brennen an der Einstichstelle bemerkbar. Juckende Quaddeln bilden sich an der betroffenen Stelle. Es kann zu Herzrasen und Atemnot kommen. Die Symptome lassen in der Regel nach ein paar Stunden nach und sind nicht lebensbedrohlich. Kühlende Gels, die Antihistaminikum enthalten, können Linderung verschaffen.
Mücken können verschiedene Krankheiten übertragen. In Deutschland ist das jedoch höchst selten der Fall. das Robert-Koch-Institut warnt dennoch davor, dass sich über die nächsten Jahre der West-Nil-Virus auch in heimischen Gefilden ausbreiten könnte. Grund dafür ist beispielsweise der schnell voranschreitende Klimawandel.
Hausmittel gegen Juckreiz
Folgende Hausmittel gegen Mückenstiche können dir helfen, den Juckreiz und die leichte Schwellung zu lindern:
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mit einem Wattepad aufgetragener Essig
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frischer Ingwer
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eine halbierte Zwiebel
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Umschläge mit kaltem Schwarztee
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eine halbe Zitrone
Wann Du mit Mückenstichen zum Arzt solltest
Bei unüblichen Schwellungen oder Rötungen solltest du zur Sicherheit immer einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Etwa 3% der Betroffenen entwickeln untypische Symptome, dazu zählen Fieber und Kreislaufprobleme. In medizinischen Fachkreisen spricht man vom Skeeter Syndrom.
Vorsicht ist geboten, wenn du nach einem Auslandsaufenthalt Mückenstiche feststellst. Es ist sinnvoll, im Vorfeld einer geplanten Reise in tropische Gebiete mit dem Hausarzt oder der Hausärztin zu besprechen, welche Impfungen sinnvoll sind. Mücken können Krankheiten wie das Denguefieber übertragen. Achte im Urlaub besonders auf deinen Mückenschutz.