Lippenherpes in der Schwangerschaft

Lippenherpes kann unangenehm sein – in der Schwangerschaft noch viel mehr. Nicht nur, dass Schwangere öfters Herpes bekommen als andere Menschen, sondern auch, weil von den kleinen Fieberbläschen eine Gefahr fürs ungeborene Kind ausgehen kann. Damit dein Baby im Bauch sicher vor Infektionen wie dieser ist, informieren wir dich hier, wann genau ein Risiko für dich und dein Kind besteht, was bei Herpes in der Schwangerschaft passieren kann, welche Symptome sich bei deinem Baby zeigen und wie du Lippenherpes in der Schwangerschaft vorbeugen kannst.


Bist du schwanger, möchtest du dein ungeborenes Kind natürlich vor jeglicher gesundheitlicher Gefahr schützen. Kein Wunder also, dass sich viele werdende Mütter fragen, ob Herpesviren auch auf den Fötus übertragen werden und gesundheitliche Schäden hervorrufen können. Schließlich haben viele Erwachsene das Virus in sich – auch wenn es nicht bei jedem ausbricht.

Das Positive vorab: Während einer Schwangerschaft ist Lippenherpes – Herpes labialis (Typ 1) – in 95 Prozent der Fälle für das Baby ungefährlich.

Kritisch wird es erst, wenn du unter einem Genitalherpes – Herpes genitalis (Typ 2) – leidest. Da hier eine Infektion deines Babys bei einer vaginalen Geburt gewiss ist, muss Genitalherpes vorher behandelt werden oder dein Baby per Kaiserschnitt zur Welt kommen.

Lippenherpes Schwangerschaft: Eine Gefahr für Mutter und Kind?

Hattest du schon mal Herpes-Bläschen auf deiner Lippe? Dann trägst du das Herpes-simplex-Virus 1 in dir – der Auslöser von Lippenherpes.

Gerade in der Schwangerschaft kannst du dann öfters von den unangenehmen Fieberbläschen betroffen sein. Als Ursache gelten zum einen die Hormonumstellungen in deinem Körper und zum anderen dein leicht geschwächtes Immunsystem. Beides kann einen Lippenherpes-Ausbruch begünstigen.

Gefährlich ist das Auftreten des Herpes in der Schwangerschaft für dich nicht, denn die Symptome, wie Kribbeln, Schmerzen, Spannungsgefühle und Bläschenbildung sind die Gleichen wie bei Frauen, die nicht schwanger sind.

Des Weiteren ist die Ansteckung deines ungeborenen Kindes mit den Herpes-simplex-Viren fast ausgeschlossen, da die Herpes-Viren primär über direkten Körperkontakt übertragen werden.

Infiziert sich dein Embryo in seltenen Fällen jedoch bereits in deiner Gebärmutter, sind sehr häufig Missbildungen und Fehlgeburten die Folge.

Wichtig ist, dass du bei einem Herpesausbruch auf eine strenge Sexualhygiene und weitere Hygienemaßnahmen achtest. Nach Berühren der Lippenbläschen, solltest du dir gründlich deine Hände waschen, da sonst die Gefahr bestehen kann, dass die hochansteckenden Viren über die Finger auf deine Schleimhäute im Intimbereich gelangen. Passiert dieses ungewollt, kann Genitalherpes (Herpes-simplex-Virus 2) entstehen. Auf diese Weise können die Herpesviren während der Geburt von deinen Genitalien auf dein neugeborenes Kind übertragen werden. Diese Erstinfektion kann bei einem Baby schwere Schäden verursachen.

Wichtig zu wissen: Aus diesem Grund sollte dein Partner und du auf orale Stimulation beim Sex bei einem akuten Lippenherpes-Bläschen verzichten, da die Viren über den Speichel übertragen werden.

Ansteckung mit Genitalherpes vor der Schwangerschaft

Wenn du dich bereits vor der Schwangerschaft mit einem Genitalherpes angesteckt hast, konnte dein Körper bereits Antikörper gegen die Herpesinfektion bilden.

Das Positive: Bist du schwanger, kommen diese Antikörper über die Plazenta auch zu deinem Baby und bieten einen gewissen Schutz gegen die Erkrankung, so dass eine Ansteckung auf dein Kleines deutlich seltener festzustellen ist.


 

 

Drei mögliche Wege einer Herpes-Infektion des Babys

Es gibt drei mögliche Wege, die zu einem Herpes beim Baby führen können:

1. Während der Schwangerschaft: Das Virus kann über den Mutterkuchen von der Mutter auf den Fötus übertragen werden. Dies ist jedoch selten der Fall und tritt in der Regel nur auf, wenn du als Mama zum ersten Mal eine Herpes-Infektion während der Schwangerschaft hast.

2. Während der Geburt: Wenn du als Mutter während der Geburt einen aktiven Genitalherpes (Herpes genitalis Typ 2) hast, kann es leicht zu einer Ansteckung mit dem Virus kommen. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass die Genitalherpes-Erreger über die Vagina aufsteigen und den Fötus noch in der Gebärmutter anstecken. Hier muss es aber erst zum Blasensprung kommen, wenn der Muttermund geöffnet ist und die Viren es leichter haben einzudringen.

Zum anderen besteht bei einem aktiven Genitalherpes der Mutter die Gefahr, dass sich der Herpes direkt von dem erkrankten Genitalbereich der Mutter auf das Neugeborene, während es den Geburtskanal passiert, überträgt. Dies kann bei deinem Säugling zu einer schweren Infektion führen, die lebensbedrohlich sein kann.

3. Nach der Geburt: Lippenherpes kann auch von einer infizierten Person auf dein Baby übertragen werden, wenn das Baby zum Beispiel von einer Person geküsst oder berührt wird, die eine aktive Herpes-Infektion hat. Dies kann dazu führen, dass es sich mit dem Virus infiziert.

Etwa 85 Prozent der Ansteckungen geschehen bei der Geburt, rund 10 Prozent danach und um die 5 Prozent erfolgen während der Schwangerschaft.

Daher ist es so wichtig, dass Frauen mit Herpes in der Schwangerschaft eng mit ihrem Arzt zusammenarbeiten, um das Infektionsrisiko des Babys zu minimieren.

Wenn eine Frau während der Schwangerschaft oder bei der Geburt ein aktives Herpesbläschen hat, kann eine antivirale Therapie helfen, das Übertragungsrisiko auf das Baby zu verringern.

Entwickelt dein Neugeborenes Anzeichen einer Herpes-Infektion wie etwa Fieber, Teilnahmslosigkeit oder Hautausschläge, informiere darüber umgehend euren zuständigen Kinderarzt.

Kann (Lippen-)Herpes in der Schwangerschaft zu einer Fehlgeburt führen?

Bist du schwanger und hast einen Lippenherpes (Herpes labialis Typ 1) mit den typischen Bläschen an den Lippen, musst du dir keine Sorgen machen: In den meisten Fällen wird dein Baby vom Lippenherpes nicht betroffen sein und keinen Schaden nehmen.

Eine Ansteckung mit dem Virus kann in wenigen Fällen eine Infektion des Gehirns, der Haut, der Augen oder anderer Organe des Babys verursachen, was schwerwiegende Auswirkungen haben kann. Das Missbildungsrisiko steigt auf diese Weise.

In den sehr seltenen Fällen, in denen das Herpes-simplex-Virus über das Blut der Mutter durch den Mutterkuchen zum Ungeborenen gelangt, kann es zu einer Fehlgeburt kommen.

Daher ist es wichtig, dass du mit Herpes-Symptomen in der Schwangerschaft oder wenn du bereits in der Vergangenheit Herpes hattest, dich eng mit deinem Arzt dazu austauschst, um das Risiko einer Übertragung auf das Baby zu minimieren.

Dein Arzt kann dir Möglichkeiten empfehlen, um die Gefahr einer Übertragung zu reduzieren, wie beispielsweise die Einnahme antiviraler Medikamente, um die Symptome zu mildern oder eine Geburt per Kaiserschnitt, damit das Übertragungsrisiko während der Geburt minimiert wird.


Gezielt vorbeugen: Lippenherpes-Ansteckung bei Neugeborenen vermeiden

Damit das Herpesvirus nicht aufs Neugeborene übertragen wird, sollten Eltern folgende Vorsichtsmaßnahmen beachten:

 

  1. Vermeide direkten Hautkontakt mit Personen, die Herpeserkrankungen haben, insbesondere während eines Ausbruchs.
  2. Achte auf strenge Hygienemaßnahmen und wasche deine Hände regelmäßig mit Seife und Wasser.

  3. Teile keine Dinge, die in Kontakt mit dem Mund von anderen Personen kommen können, wie Besteck, Gläser oder Handtücher.

  4. Nehme erste Herpes-Symptome wie ein Kribbeln, Jucken oder Schmerzen an der Lippe ernst. Trage dann zur Sicherheit einen Mund­schutz und achte auf eine kon­se­quen­te Hände­des­in­fek­ti­on.

  5. Hast du selbst Herpes an der Lippe, küsse und berühre deinen Säugling nicht – insbesondere im Mund- und Lippenbereich. Auf keinen Fall dein Herpesbläschen anfassen oder die Kruste abkratzen, da die Flüssigkeit hochansteckend ist.

Weitere Tipps zur Vorbeugung, findest du auch hier!

 

Herpes labialis: So lässt sich ein Ausbruch bei Eltern verhindern

Damit Eltern keinen Lippenherpes bekommen und das Risiko einer Übertragung aufs Kind steigt, sollte Stress vermieden werden, da stressige Phasen eine Herpes-Bläschen-Reaktivierung begünstigen.

Gleichzeitig sollten du und dein Partner für ein starkes Immunsystem sorgen, damit Lippenherpes nicht auftritt. Wie das gelingt? Ausreichender und regelmäßiger Schlaf, eine vitaminreiche sowie gesunde Ernährung, viele Spaziergänge an der frischen Luft oder Sport wirken sich positiv aufs Immunsystem aus.

Ebenfalls sind exzessive Sonnenbäder tabu – lieber bei Sonneneinstrahlung Lippenbalsam mit Lichtschutzfaktor auftragen und die Lippen pflegen, um spröde Lippen zu vermeiden.


Herpes-Simplex-Virus: Herpes-Symptome beim ungeborenen Kind

Herpes-Symptome beim ungeborenen Kind sind selten, aber wenn das Virus während der Schwangerschaft übertragen wird, kann es zu einer sogenannten fetalen Herpesinfektion kommen. So können Missbildungen am Fötus (Schädelverformungen, ein Wasserkopf oder nicht entwickelte Augen) entstehen.

Frauen erleiden dann oftmals eine Fehlgeburt.

Lippenherpes Schwangerschaft: Herpes-Symptome beim Baby nach der Geburt

Nachfolgend eine Übersicht über mögliche Symptome, die bei einer Herpesinfektion nach der Geburt auftreten können:

  • Fieber

  • Hautausschlag

  • Gelbsucht

  • Atemprobleme

  • Anfälle

  • Störungen des zentralen Nervensystems

Herpesinfektionen können schwerwiegende Komplikationen verursachen und sind potenziell lebensbedrohlich fürs Baby. Bei infizierten Neugeborenen hängen die Genesungschancen davon ab, wie stark sich der Herpes ausbreitet und welche Organe betroffen sind.

Kleine Kinder haben besonders gute Heilungschancen, wenn sich bei ihnen der Herpes auf Haut oder Augen beschränkt und die Krankheitsanzeichen früh behandelt werden.

Liegt hingegen eine Entzündung des zentralen Nervensystems, des Gehirns sowie anderer Organe vor, steigt die Sterblichkeit rasant: So sterben etwa 50 bis 90 Prozent der herpesinfizierten Neugeborenen, wenn der Herpes nicht behandelt wird.

Warum sind Erstinfektionen mit Herpes gefährlicher?

Es macht einen Unterschied, ob es sich bei einem Lippenherpes in der Schwangerschaft um eine erstmalige Infektion handelt oder um eine Reaktivierung. Warum?

  • Eine Erstinfektion dauert länger und der Verlauf der Bläschen ist stärker.

  • Als Mutter verfügt man noch nicht über Antikörper, da man bisher keinen Kontakt mit den Herpes-simplex-Viren Typ 1 hatte.

  • Somit verfügt auch der Fötus nicht über Antikörper und ist den Viren schutzlos ausgeliefert.

Bei einer Reaktivierung während der Schwangerschaft gibt die Mutter die Antikörper gegen Lippenherpes an das Ungeborene weiter. Wenn das Neugeborene sich mit Herpes infiziert, bewirken sie einen abgeschwächten Krankheitsverlauf.

Kann ich trotz Genitalherpes eine vaginale Geburt erleben?

Steckst du dich während deiner Schwangerschaft mit Genitalherpes an, sprich deine Gynäkologin oder deinen Gynäkologen umgehend darauf an. Diese können dann regelmäßig deinen Genitalbereich auf Anzeichen eines Virus-Ausbruchs untersuchen.

Ist der Genitalherpes in einer akuten Phase, raten die Mediziner vornehmlich zum Kaiserschnitt, um für das Neugeborene unnötige Komplikationen zu vermeiden, da das gerade erst zur Welt gekommene Immunsystem noch nicht so weit ausgebildet ist wie bei uns Erwachsenen. 

Denn infiziert sich das Baby mit den Herpes-Viren, bestehen beim Genitalherpes gleich mehrere Risiken für: 

  • Infektionen

  • Hirnhautentzündungen

  • Blutvergiftungen

  • Autismus

Sollte zum Zeitpunkt der Geburt bei dir kein akuter Ausbruch vorliegen, ist eine vaginale Geburt möglich.

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Wie wird Herpes in der Schwangerschaft behandelt?

Schwangere erhalten von Ärzten sogenannte Virostatika – antivirale Medikamente, die verhindern, dass sich die Herpes-Viren vermehren.

Kommt es während einer Schwangerschaft zu den Bläschen, machen Ärzte den Einsatz der medikamentösen Behandlung aber in der Regel von bestimmten Faktoren abhängig: So ist beispielsweise die Art des Herpes entscheidend, ob du dich zum ersten Mal mit dem Virus infiziert hast und in welchem Trimester es zur Infektion gekommen ist.

Behandlung mit der Lippenherpes Creme von N1

Wie bereits erwähnt, ist es besonders wichtig schon bei den ersten spürbaren Beschwerden zu handeln und Symptome, wie Juckreiz, Kribbeln oder Spannungsgefühl Ernst zu nehmen. Je früher du also etwas gegen den Herpes Simplex tust, desto besser lässt sich der Herpes-Ausbruch abwehren.

Hierfür sind übrigens Cremes besonders empfehlenswert, da sie direkt an der betroffenen Stelle aufgetragen werden und wirken können. So kann zum Beispiel die N1 Lippenherpes Creme die Bläschenbildung verhindern und die Virenvermehrung stoppen. Wird die Creme bereits bei den ersten Anzeichen auf die Haut aufgetragen, ist bereits nach wenigen Sekunden die Wirkung der Creme durch ein starkes Kribbeln der Lippe spürbar und die Beschwerden können gemindert werden.