Rosacea Symptome: daran erkennst du die chronische Hautkrankheit

Rosacea ist eine chronische Erkrankung der Gesichtshaut. Sie äußert sich im fortgeschrittenen Stadium durch Rötungen und andere Hautveränderungen, die bei Betroffenen oft zu Schmerzen und Scham führen.

Wir haben dir in diesen Artikel die wichtigsten Symptome von Rosazea zusammengefasst. Außerdem stellen wir dir die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten vor und geben dir einen Überblick über die häufigsten Auslöser der Hautkrankheit.

 

Ihren Namen hat die Krankheit von der bekannten Blume.

Was bedeutet Rosazea?

Der Begriff Rosacea stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "wie Rosen". Er wurde gewählt, weil eine der Hauptmerkmale dieser Hauterkrankung eine anhaltende Rötung der Haut im Gesicht ist, die der Farbe von Rosen ähnelt.

Rosazea wird auch als Kupferrose oder Gesichtsrose bezeichnet.

Rosacea Symptome

Rosazea äußert sich von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich. Obwohl im medizinischen Leitfaden Hauptmerkmale der Krankheit festgelegt worden sind, um eine Diagnose zu ermöglichen, variieren Ausprägung und Vorhandensein der Symptome.

Solltest du eines oder mehrerer der aufgelisteten Anzeichen bemerken, lasse deine Beschwerden schnellstmöglich medizinisch abklären. Je eher eine Diagnose gestellt werden kann, desto besser lässt sich Rosacea behandeln.

Rosazea ist eine sehr individuelle Erkrankung. Wir haben dir die am häufigsten auftretenden Symptome zusammengefasst:

Erytheme

Als Erythem wird eine Rötung der Haut bezeichnet. Diese ist das charakteristischste Symptom von Rosazea. Ein Erythem kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel durch Hitze, Reizstoffe oder Entzündungen.

Die Haut kann ständig leicht bis stark gerötet sein, ohne dass eine klare Ursache, wie zum Beispiel ein Sonnenbrand oder eine allergische Reaktion, zu erkennen ist. Die Rötung ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich stark ausgeprägt.

Papeln und Pusteln

Die erhabenen Hautveränderungen werden häufig von Rötungen und sichtbaren Äderchen begleitet. Sie sind entzündlich und können von Jucken und Brennen begleitet werden. Im Gegensatz zu Papeln sind Pusteln mit Eiter gefüllt.

Rhinophym

Unter einem Rhinophym versteht man ein Anschwellen der Nase. Sie kann im fortgeschrittenen Stadium eine knollenartige Form annehmen. Dieses Symptom tritt im fortgeschrittenen Stadium der Rosazea in Kombination mit schweren Rötungen im Gesicht auf.

Hautveränderungen

Auf der Gesichtshaut können Flecken, Knötchen, Bläschen, Entzündungen und verschieden stark ausgeprägte Rötungen auftreten. Betroffene leiden neben den damit einhergehenden Schmerzen häufig auch unter den optischen Folgen der Erkrankung.

Teleangiektasien

Unter einer Teleangiektasie versteht man kleine, sichtbare Blutgefäße, die sich in der Haut erweitern. Sie sind zwar harmlos, können jedoch aus kosmetischen Gründen als störend empfunden werden.

Rote, violette oder bläuliche Linien lassen die Haut gerötet und fleckig erscheinen. Sie treten im späteren Stadium von Rosazea auf und können dauerhaft sein. Durch Faktoren wie Sonneneinstrahlung oder dem Konsum von Alkohol können sich die Teleangiektasien verschlimmern.

Krankheitsverlauf von Rosacea

Der Krankheitsverlauf von Rosacea variiert von Mensch zu Mensch. In der Regel entwickelt sich die Hauterkrankung langsam. Sie verläuft in Schüben.

Im frühen Stadium treten anhaltende Rötungen im Gesicht auf. Besonders betroffen sind Wangen, Nase, Stirn und Kinn. Papeln und Pusteln bilden sich in diesem Stadium normalerweise nicht.

Im Verlauf bilden sich Entzündungen und die Haut wird empfindlicher.

Im fortgeschrittenen Stadium kann es zu Verdickungen der Haut kommen. In seltenen Fällen können Augenprobleme auftreten. Dabei handelt es sich um die sogenannte okuläre Rosacea, eine Sonderform der Hauterkrankung.

In schweren Fällen ist der Leidensdruck der Betroffenen groß. Die psychosozialen Folgen sind dabei nicht zu unterschätzen. Die Veränderungen des Gesichtes können als Entstellungen wahrgenommen werden und führen möglicherweise zu Depressionen, Angstzuständen und sozialer Isolation.

Behandlung der Hauterkrankung Rosazea

Heilbar ist Rosacea nicht. Sie ist jedoch gut behandelbar. Ziel dieser Behandlung von Rosacea ist eine Kontrolle der Symptome und Schübe, um Patienten und Patientinnen das Leben mit der Krankheit zu erleichtern. Die Ausbrüche können minimiert und das Fortschreiten der Krankheit verlangsamt werden. Je früher sie entdeckt wird, desto effektiver kann gegen die Symptome vorgegangen werden.

Da es sich bei den Symptomen jedoch um Beschwerden handelt, die mit diversen Erkrankungen der Gesichtshaut einhergehen, ist eine Diagnose nicht immer leicht. Eine gründliche Untersuchung, eine ausführliche Anamnese und eventuell sogar eine Blutuntersuchung geben Aufschluss über die Ursache der Symptome.

Aufgrund der kleinen Pickel, Knötchen und Eiterpickel wird Rosazea von Betroffenen fälschlicherweise häufig für Akne gehalten.

Es kann einige Zeit dauern, bis dein Arzt oder deine Ärztin die bestmögliche Therapie für dich gefunden hat. Verliere in dieser Zeit nicht den Mut. Deine Haut braucht zudem einige Wochen bis Monate, um auf die Behandlung zu reagieren. Bis erste Erfolge sichtbar werden, behandle dich und deine Haut mit Geduld und Nachsicht. Stress und die falsche Pflege können die Symptome verschlimmern.

Äußere Behandlung 

Bei der Behandlung von Rosacea können verschiedene Cremes und Lotionen helfen, die Symptome zu lindern und deine Haut zu beruhigen. Dein Dermatologe oder deine Dermatologin kann die am besten geeignete Creme oder Lotion basierend auf deinem Hautzustand und den spezifischen Symptomen empfehlen.

Verwende die Produkte regelmäßig und nach Vorschrift. Halte Rücksprache mit deinem Arzt/deiner Ärztin, wenn du das Gefühl hast, dass ihr noch nicht die passende Behandlungsmethode für dich gefunden habt. Folgende Produkte werden für die äußere Behandlung von Rosazea verwendet:

Cremes und Lotionen können äußere Symptome lindern.

  • Topische Metronidazol-Creme oder -Gel

Metronidazol ist ein häufig verschriebener Wirkstoff zur Behandlung von Rosacea. Es wirkt entzündungshemmend und kann Rötungen, Papeln und Pusteln reduzieren.

  • Ivermectin-Creme

Ivermectin ist ein Medikament, das in Cremeform erhältlich ist und zur Behandlung von Rosacea eingesetzt wird. Es kann Rötungen, Entzündungen und die Anzahl der Papeln und Pusteln reduzieren.

  • Azelaic Acid Creme oder Gel

Azelainsäure ist ein weiterer Wirkstoff, der entzündungshemmende Eigenschaften hat und bei der Behandlung von Rosazea hilfreich sein kann. Es kann Hautverfärbungen reduzieren.

  • Sulfacetamid-Sulfur-Creme

Diese Creme enthält Sulfacetamid und Schwefel, die beide entzündungshemmende Eigenschaften haben. Sie kann bei der Kontrolle von Papeln und Pusteln helfen.

Die Rosacea-Creme von N1 kann die Behandlung von Rosazea unterstützen. Mit ihrer sanften Rezeptur, die frei von Kortison und Parabenen ist, unterstützt sie deine Haut dabei, sich zu regenerieren. Die Hydration wird verbessert und gleichzeitig werden schmerzhafte Entzündungen gemildert. Bei mindestens zweimal täglicher Anwendung über 21 Tage können deine Beschwerden sicht- und spürbar gelindert werden.

Patienten und Patientinnen, die unter dem Erscheinungsbild von Rosazea leiden, entscheiden sich oft für eine Laserbehandlung. Durch das Entfernen von sichtbaren Äderchen und störenden Veränderungen, wird das Hautbild geebnet. Die Behandlung kann in einer dermatologischen Praxis durchgeführt werden und ist minimal invasiv.

 

Innere Behandlung 

Die innere Behandlung von Rosacea umfasst die Verwendung von Medikamenten, die oral eingenommen werden, um die Entzündung von innen heraus zu behandeln. Diese Medikamente können dazu beitragen, Schübe zu kontrollieren und die Krankheit zu lindern. Auch bei dieser Behandlung wird dein Arzt/deine Ärztin dir aufgrund deiner individuellen Lage ein Medikament empfehlen.

Rosazea kann mit Antibiotika behandelt werden.

  • Antibiotika

Tetracyclin und verwandte Antibiotika werden häufig zur Behandlung von Rosacea eingesetzt. Sie haben entzündungshemmende Eigenschaften und können helfen, Rötungen und Entzündungen zu reduzieren. Antibiotika wie Doxycyclin oder Minocyclin können verschrieben werden.

  • Immunmodulatoren

Tacrolimus und Pimecrolimus sind Medikamente, die normalerweise zur Behandlung von Hauterkrankungen wie Ekzemen verwendet werden. Sie können auch bei Rosacea in Betracht gezogen werden, um Entzündungen zu reduzieren.

  • Beta-Blocker

In einigen Fällen kann ein Arzt Beta-Blocker wie Propranolol verschreiben, um Rötungen bei Rosacea zu reduzieren.

  • Entzündungshemmende Medikamente

Nichtsteroidale entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen können vorübergehend bei entzündlichen Schüben hilfreich sein.

  • Isotretinoin

Dieses Medikament wird normalerweise bei schwerer, therapieresistenter Rosacea oder in Fällen mit Rhinophym verschrieben. Es kann Entzündungen und Hautveränderungen reduzieren.

In besonders schweren Fällen werden die Behandlungsmöglichkeiten kombiniert. Die Rosacea wird sowohl von innen als auch von außen bekämpft.

Risikofaktoren bei Rosazea

Die genaue Ursache für Rosazea ist noch nicht vollständig geklärt. Verschiedene Risikofaktoren können einen Ausbruch der Erkrankung begünstigen. Es ist wahrscheinlich, dass Rosacea aus einer Kombination mehrerer Ursachen entsteht. Ein Zurückführen auf einen bestimmten Auslöser ist daher nicht möglich.

Betroffene entwickeln mit der Zeit ein Gespür für ihre individuelle Erkrankung. Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, persönliche Trigger zu finden und diese zu meiden. Für Betroffene bedeutet das ein Testen und Abwarten.

Genetische Veranlagung

Eine familiäre Geschichte von Rosacea kann das Risiko erhöhen, diese Erkrankung zu entwickeln. Es scheint eine genetische Komponente zu geben. Ob dies tatsächlich der Fall ist, wird weiterhin medizinisch untersucht. Es gibt Untersuchungen, die belegen, dass Rosazea häufig mehrfach in einer Familie auftritt.

Geschlecht

Frauen sind häufiger von Rosacea betroffen als Männer. Männer haben jedoch tendenziell schwerere Symptome.

Alter

Rosacea tritt häufiger bei Erwachsenen im Alter von 30 bis 60 Jahren auf, obwohl sie in seltenen Fällen auch bei jüngeren Menschen vorkommen kann. Über 80 Prozent der Betroffenen sind über 30 Jahre alt.

Hormonelle Veränderungen

Einige Frauen bemerken, dass ihre Rosacea-Symptome während der Menopause oder einer Schwangerschaft schlimmer werden. Mediziner und Medizinerinnen vermuten einen Zusammenhang mit dem schwankenden Hormonhaushalt.

Demodex-Milben

Laut einer These, die bislang nicht vollständig bewiesen werden konnte, könnten Demodex-Milben in Zusammenhang mit Rosazea stehen. Die Milben leben natürlicherweise auf unserer Haut. Kommt es zu einer Überpopulation, kann dies möglicherweise Rosazea begünstigen.

Scharf gewürzte Speisen

Scharfe Gewürze gelten als Trigger für Rosacea Schübe. Natürlich reagiert nicht jeder Mensch sensibel auf Curry, Chilli und co. Wenn du dir unsicher bist, beobachte, ob deine Haut nach dem Verzehr scharfer oder stark gewürzter Lebensmittel mit einem Schub reagiert.

Reizende Kosmetika

Pflegeprodukte und Make-Up können reizende Stoffe enthalten, die deine Haut stressen. Achte darauf, die richtigen Produkte für deinen Hauttypen zu verwenden und deiner Haut auch mal eine Pause zum Durchatmen zu gönnen. Selbstverständlich solltest du deine Haut stets richtig reinigen.

Bei Unsicherheiten kannst du deinen Dermatologen oder deine Dermatologin um Rat fragen.

Umwelteinflüsse

Unser Gesicht ist ständigen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Sonnenexposition, extreme Wetterverhältnisse und Luftverschmutzung sind nur einige Beispiele für das, was unsere Haut Tag für Tag mitmachen muss. Sensible Haut reagiert auf diese Einflüsse besonders empfindlich. Für Betroffene bedeuten Wetterwechsel, Heizungsluft oder eine hohe Luftfeuchtigkeit oft einen Schub.

 

Lebensweise

Unsere Haut spiegelt unsere Lebensweise wider. Faktoren wie Stress, Ernährung und emotionale Belastung können zu Schüben von Rosazea führen. Das Immunsystem und deine Gesundheit werden durch anhaltende Belastungen geschwächt und Krankheiten wie Rosazea "blühen" regelrecht auf.

Auch ungesunde Angewohnheiten wie das Rauchen oder übersteigerter Alkoholkonsum tun deiner Haut auf Dauer nicht gut. Sie können zu dauerhaften Rötungen im Gesicht, schmerzhaften Knötchen und Bläschen und anderen Symptomen von Rosazea führen.

Betroffene begeben sich oft in einen Teufelskreis. Ein auftretender Rosacea Schub löst weiteren Stress aus, was zu einer Verschlimmerung der Symptome führt. Es ist daher besonders wichtig, auf Entspannung und Entlastung im Alltag zu achten und Rücksicht auf sich selbst zu nehmen.

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Die okuläre Rosazea

Okuläre Rosacea ist eine Form von Rosacea, bei der die Augen und die umgebende Haut betroffen sind. Diese Form der Erkrankung tritt nur selten auf, bedarf aber unbedingt einer ärztlichen Behandlung.

Die Symptome können Augenreizungen, Trockenheit, Juckreiz, Brennen, Rötungen, tränende Augen und das Gefühl von Fremdkörpern in den Augen umfassen. Dein Sehvermögen kann durch die Beschwerden beeinträchtigt werden.

Solltest du den Verdacht haben, unter einer okulären Rosazea zu leiden, solltest du schnellstmöglich eine Augen- oder Hautarztpraxis aufsuchen. Unbehandelt kann es zu Langzeitschäden an deinen Augen kommen. Zur Behandlung können Augentropfen und Medikamente verschrieben werden.

Rosazea und Sonne: schütze dein Gesicht

Direkte Sonneneinstrahlung ist bei Rosazea keine gute Idee. Das aggressive UV Licht kann dein Hautproblem verschlimmern. Die ohnehin gereizte und empfindliche Haut wird durch die Sonnenstrahlen zusätzlich gereizt und auf Dauer geschädigt. Es kommt zu weiteren Rötungen im Gesicht.

Verwende täglich einen Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor und achte darauf, dich mit der richtigen Kleidung vor der Sonne zu schützen.

Nach einem Aufenthalt in der Sonne solltest du auf eine feuchtigkeitsspendende Hautpflege achten, die die natürliche Barriere deiner Haut stärkt und unterstützt.

Auf Sonnencreme sollten Betroffene nicht verzichten.