Hautpflege und Behandlung bei Rosazea

Rosige Wangen gelten als positives Gesundheitszeichen. Doch was ist, wenn sich auf deinem Hautbild rote Stellen, Pusteln und sichtbare Äderchen ausbreiten? Grund dafür kann Rosazea sein. Wie du Rosazea erkennst, mit welchen Pflegetipps du deine entzündete Haut behandeln kannst und was deinen Hautzustand beeinflusst, haben wir dir hier zusammengefasst.

Einfach nur gepflegte Haut haben. Dieses wünschen sich viele Frauen und Männer, die an Rosacea leiden. Die Symptomesind sehr vielschichtig und von Mensch zu Mensch verschieden. Wie du selbst vielleicht erfährst, kann deine Rosacea-Haut dein Selbstbewusstsein und die Lebensqualität mindern. Viele Betroffene fühlen sich – im wahrsten Sinne des Wortes – in ihrer Haut nicht wohl.

Obwohl die genaue Ursache von Rosazea noch nicht vollständig geklärt ist, gibt es verschiedene Behandlungsmethodenund Pflegemaßnahmen, die dazu beitragen können, die Symptome zu lindern und das Hautbild zu verbessern.

 

Wichtig für dich zu wissen:

Rosazea ist nicht heilbar, aber die gute Nachricht ist: Rosazea kann mit einer individuellen Hautpflege sowie mit einer medizinischen Therapie gut behandelt und kontrolliert werden.


Rosacea – das Hautimmunsystem spielt verrückt

Rosacea ist eine Hautkrankheit, deren genauen Ursachen noch nicht geklärt ist. Eine übermäßige Entzündungsreaktion kann hierbei aber ein wichtiger Faktor sein.

Neben lokalen Entzündungsreaktionen spielt vermutlich dein angeborenes Immunsystem eine Rolle. Forschungsergebnisse legen nahe, dass die Entzündungen die Folge einer übersteigerten Immunantwort sind.

Bei Menschen mit Rosazea reagiert die Haut empfindlicher auf äußere Reize. Sonnenlicht, extreme Temperaturen, scharfe Lebensmittel oder zu aggressive Hautpflegeprodukte können zu anhaltenden Rötungen, sichtbaren erweiterten Blutgefäßen und Entzündungen im Gesichtsbereich führen.

Um das Hautimmunsystem wieder in Balance zu bringen, müssen zum einen die Auslöser erkannt und zum anderen die richtigen Behandlungsschritte in die Wege geleitet werden. Dies kann durch eine individuelle Pflegeroutine, medizinische Behandlungen mit Cremes und gegebenenfalls mit Hilfe von speziellen Medikamenten erreicht werden.

Wie zeigt sich Rosazea?

Der Krankheitsverlauf von Rosacea kann sich bei jedem Hauttyp entwickeln und variiert stark. Bei Menschen mit heller Haut und hellen Haaren tritt die Krankheit etwas häufiger auf. Meist zeigt sich Rosazea schleichend im Alter zwischen 30 und 50 Jahren und wird in verschiedene Stadien unterteilt. Ein möglicher Krankheitsverlauf samt Symptome kann wie folgt aussehen:

Vorstufe/1. Stadium

Im Anfangsstadium entwickelt sich zunächst eine anhaltende Gesichtsrötung, insbesondere auf der „T-Zone“ – sprich Wangen, Nase, Stirn und Kinn. In diesem Stadium spricht man auch von Couperose. Darüber hinaus leiden Betroffene unter einer sensiblen, häufig trockenen, juckenden Haut. Sie ist besonders empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen und reagiert sensibel auf bestimmte Inhaltsstoffe in Kosmetika-Produkten. Patienten sollten sich bereits jetzt um die richtige Pflege gegen die Rötungen kümmern.

2. Stadium

Im Rosacea-Krankheitsverlauf kommen oft Gefäßerweiterungen mit feinen Äderchen (Teleangiektasien) hinzu. Kleinere Knötchen und Eiterpickelchen sowie Schwellungen sind weitere Anzeichen. Äußerlich erinnert Rosacea in diesem Stadium an Akne.

3. Stadium

Hier zeigen sich Bindegewebewucherungen, die ein knolliges Ausmaß annehmen können. Vor allem bei Männern kann es zu einer Verdickung der Nase kommen (Rhinophym). In selteneren Fällen können diese Hautwucherungen auch am Ohr, Kinn oder den Augenlidern auftreten.

Wie kann man gegen Rosacea vorgehen?

Durch eine effektive Vorbeugung und richtige Pflege kann deine Rosacea-Haut stabilisiert und Schübe können minimiert werden. Die dermatologische Leitlinie für Rosacea sieht beispielsweise folgende Maßnahmen vor:

  • Vermeidung von Triggerfaktoren

  • Anwendung von hautverträglichen Gesichtspflege-Produkten für sensible Haut

  • Täglicher UV-Schutz mit hohem Lichtschutzfaktor

  • Seifenfreie Reinigungspräparate

  • Verzicht auf durchblutungsfördernde Wirkstoffe

  • pH-Wert in parfümfreien Pflegeprodukten sollte hautneutral sein

Um Rosacea zu behandeln, stehen des Weiteren folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:

Effektive Vorbeugung gegen die Hauterkrankung: Jede Therapie beginnt nach der Diagnose mit der Vermeidung von Triggern, wie beispielsweise UV-Strahlung, extreme Temperaturschwankungen, falsche Pflegeprodukte oder stark gewürzte Speisen.

Gesichtspflege, Cremes und Medikamente: Eine leichte Rosacea lässt sich gut mit einer passenden Pflege fürs Gesicht behandeln, wie die N1 ROSACEA CREME. Die Creme ist ein Medizinprodukt zur Unterstützung der Behandlung von Rosacea im 1. Stadium und kann Symptome wie Rötungen, sichtbare Blutgefäße und Juckreiz lindern. Die N1 Rosacea Creme enthält natürliche Wirkstoffe, ist frei von Kortison sowie Parabenen und macht die Haut glatt und geschmeidig.

 

Diagnostiziert hingegen ein Hautarzt bei dir eine stark ausgeprägte Rosacea, wirken verschreibungspflichtige Produkte besser. Sind deine Beschwerden unerträglich, kann dir der Arzt zusätzlich Medikamente wie Antibiotika zur Einnahme verschreiben.

Laser- und Lichttherapie: Hartnäckige Rötungen können auch vom Arzt mit Laser- und Lichtstrahlen behandelt werden. Vor allem langanhaltende Rötungen und Gefäßveränderungen lassen sich damit erfolgreich behandeln.

Kosmetische Eingriffe: Leidest du unter starken Hautwucherungen, können diese je nach Schweregrad mit einem Skalpell abgetragen oder mit Flüssigstickstoff behandelt werden.

Denke daran: Die Behandlung der Erkrankung ist individuell. Es kann einige Wochen in Anspruch nehmen, die richtige Hautpflegeroutine zu finden. Gib nicht zu früh auf, wenn sich die gewünschten Ergebnisse nicht sofort zeigen.

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Welche Pflege bei Rosacea gilt es in Bezug auf die Umwelteinflüsse zu beachten?

Deine Haut reagiert schnell auf Umwelteinflüsse. So lösen extreme Temperaturen, Wind und Pollen, Schübe inklusive Rötungen aus. Aus diesem Grund sollte die Rosacea-Creme den aktuellen Wetterbedingungen angepasst werden.

Darüber hinaus ist für dich ein wirksames UV-Schutz-Produkt unerlässlich, da Sonnenlicht die Symptome von Rosazea verstärken kann. Verwende daher immer Cremes zum Sonnenschutz. Entweder bereits in deiner Tagespflege integriert oder zusätzlich zu deiner Pflege.

Wie sieht die optimale Pflegeroutine bei empfindlicher, zu Rosacea neigender Haut aus?

Deine empfindliche Rosacea-Haut kann je nach Schweregrad der Erkrankung sehr gut mit Hilfe einer konsequenten Pflegeroutine behandelt werden. Nachfolgend erhältst du Informationen zur empfohlenen Pflegeroutine:


Morgens:

  1. Sanfte Reinigung: Beginne den Tag mit einer milden Gesichtsreinigung mit lauwarmen Wasser.

  2. Tonisieren (optional): Ein alkoholfreies, beruhigendes Gesichtstonikum kann helfen, deine Haut zu hydratisieren und zu beruhigen. Achte darauf, dass es keine reizenden Inhaltsstoffe enthält, sonst nehmen Rötungen zu.

  3. Feuchtigkeitscreme: Trage eine hypoallergene, fettfreie oder ölfreie Feuchtigkeitscreme auf. Wähle Produkte, die speziell zur Pflege empfindlicher Haut entwickelt wurden.

  4. Sonnenschutz: Verwende täglich Produkte zum Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor.

  5. Make-up: Wähle hypoallergenes Make-up für empfindliche Haut. Weitere Tipps, welche Make-up Produkte bei Rosacea zu empfehlen sind, findest du hier.

Abends:

  1. Sanfte Reinigung: Entferne Make-up und Verunreinigungen mit einer milden Gesichtsreinigung. Das beugt ebenfalls Akne vor.

  2. Tonisieren (optional): Wenn du magst, kannst du erneut ein alkoholfreies, beruhigendes Gesichtstonikum zur Hautpflege verwenden. Es stabilisiert den Säureschutzmantel deiner Haut und reduziert den pH-Wert.

  3. Behandlung: Dein Dermatologe kann dir je nach Ausprägung verschreibungspflichtige Pflege-Produkte empfehlen, die du abends anwenden sollst, um Entzündungen und Rötungen zu reduzieren.

  4. Feuchtigkeitscreme: Trage erneut eine beruhigende, nicht reizende Creme auf. Bei regelmäßiger Anwendung wird deine Haut so widerstandsfähiger.


Die Schlüsselwörter für die Pflege von Rosacea-Haut sind Sanftheit und Beruhigung. Habe Geduld, da es einige Zeit dauern kann, bis Verbesserungen durch die Pflegeprodukte sichtbar werden.

Was ist ein Rosazea-Schub?

Ein Rosacea-Schub kommt ganz plötzlich. Er kann von Tagen über Wochen bis zu Monaten dauern. Die Schubfrequenz und -intensität können von Person zu Person variieren. Während dieser Schübe können die typischen Anzeichen und Symptome der Erkrankung intensiver und in Kombination auftreten.


Wie pflege ich Rosacea-Haut bei der Rasur?

Die Trockenrasur eignet sich bei Rosazea besser als die Nassrasur. Achte darauf, dass die Klingen scharf und sauber sind. Rasiere möglichst in Wuchsrichtung.

Trage danach ggf. die ärztlich verordnete Creme auf und lasse diese gut einziehen, bevor du anschließend eine beruhigende Creme aufträgst.

Wichtig: Verwende kein desinfizierendes Rasierwasser mit Alkohol. Dieses würde deine Haut zusätzlich reizen.

Was beeinflusst den Hautzustand?

Es existieren mehrere Faktoren, die auf deine Haut wirken. Die häufigsten Einflussfaktoren sind:


1. Umwelteinflüsse: Extreme Temperaturen, Wind, Pollen oder hohe Luftfeuchtigkeit können die Haut reizen und Hautrötungen verstärken.


2. Sonneneinstrahlung: UV-Strahlen wirken sich negativ auf die Haut aus. Daher ist Sonnencreme so wichtig.


3. Stress: Stressige Lebensphasen können dein Erscheinungsbild beeinflussen.


4. Lebensmittel: Bei einigen Betroffenen können scharfe Lebensmittel, Alkohol oder heiße Getränke Rosazea verstärken. Daher ist eine abgestimmte Ernährung vorteilhaft.


5. Kosmetika: Falsche Hautpflegeprodukte mit reizenden Inhaltsstoffen können zu Irritationen, Hautrötungen oder Pusteln führen.


6. Medikamente: Bestimmte Mittel, wie Kortikosteroide oder Vasodilatatoren, wirken sich auf deine Haut aus.


7. Hormone: Hormonelle Veränderungen, beispielsweise während der Schwangerschaft oder Menopause, können deine Haut beeinflussen.

Rosazea Sonderformen

Rosazea ist nicht nur durch die klassische Rötung gekennzeichnet. Es gibt auch Sonderformen, die jedoch eher selten vorkommen. Nachfolgend eine Übersicht:

Ophthalmorosazea: 30 bis 50 Prozent der betroffenen Rosazea-Patienten weisen eine akute Augenbeteiligung auf. Trockene, brennende oder tränende Augen und ein geröteter Lidrand sind kennzeichnend.

Granulomatöse Rosacea: Zu den zusätzlichen Anzeichen gehören braun-rötliche Knötchen an Ober- und Unterlidern sowie Jochbein.

Rosacea conglobata: Sie ist gekennzeichnet durch große entzündliche Knoten und Plaques mit großflächigen, eitrigen und/oder blutigen Hautveränderungen im Gesicht.

Rosacea fulminans: Hauptmerkmal ist die Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen. Es bilden sich stark entzündliche, schmerzhafte Knoten und Pusteln voller Eiter.

Morbus Morbihan: Hier sind die Lymphgefäße beteiligt, die zu großen, festen Ödemen werden.



Gesichtsreinigung bei Rosazea

Die Gesichtsreinigung erfordert besondere Vorsicht, da deine Haut anfälliger für Irritationen ist. Gehe am besten wie folgt vor und achte auf die Inhaltsstoffe der verwendeten Produkte:

  1. Verwende ein Reinigungsprodukt ohne Alkohol und Duftstoffe, das speziell für empfindliche Haut entwickelt wurde.

  2. Verwende lauwarmes Wasser, um dein Gesicht zu reinigen. Heißes Wasser kann die Haut austrocknen und reizen.

  3. Massiere den Reiniger sanft mit den Fingerspitzen in die Haut ein, anstatt stark zu reiben.

  4. Spüle das Reinigungsmittel gründlich mit lauwarmem Wasser ab.

  5. Tupfe dein Gesicht vorsichtig mit einem weichen, sauberen Handtuch trocken. Nicht reiben!

  6. Wasche dich morgens und abends. Zu häufiges Waschen kann die Haut austrocknen und reizen.