Schuppenflechte an den Händen

In diesem Ratgeberartikel über Schuppenflechte an den Händen haben wir nützliche Informationen über die chronische Hauterkrankung Psoriasis vulgaris zusammengetragen.

Schuppenflechte an den Händen kann eine einzigartige Herausforderung für Betroffene darstellen. Wir haben Fakten, Symptome sowie bewährte Behandlungsansätze gesammelt.

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Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte ist eine chronische Hauterkrankung, bei der die Hautzellen zu schnell wachsen. Das führt zu roten, erhabenen Flecken auf der Haut, die mit silbernen Schuppen bedeckt sein können. Diese Flecken werden oft als "Plaques" bezeichnet. Schuppenflechte ist nicht ansteckend, aber sie kann Juckreiz und Unannehmlichkeiten verursachen. Die genaue Ursache ist nicht bekannt, aber es wird angenommen, dass Faktoren wie Lebensstil, Genetik und Vorerkrankungen eine Rolle spielen.

Schuppenflechte kann von Kopfhaut, über Gesicht und Körper bis zu den Füßen überall auftreten. Hände und Füße sind oft gleichzeitig von der Hautkrankheit betroffen.

Es gibt verschiedene Formen der Schuppenflechte, und die Symptome können von Person zu Person unterschiedlich sein. Psoriasis ist eine chronische Erkrankung, aber sie kann mit verschiedenen Behandlungen kontrolliert werden. Wenn du denkst, dass du Schuppenflechte haben könntest, ist es wichtig, einen Dermatologen aufzusuchen, um eine genaue Diagnose und angemessene Behandlung zu erhalten.

Symptome: so äußert sich Psoriasis

  • Schuppen

  • Trockenheit

  • Gerötete Hautveränderungen

  • Pusteln

  • Schmerzen

  • Entzündungsreaktionen aufgrund des geschwächten Immunsystems

  • Juckreiz

  • Plaques


Psychische Probleme

Der Leidensdruck der Betroffenen geht nicht nur von den sichtbaren Symptomen der Schuppenflechte aus. Die Hautkrankheit bedeutet für Patienten und Patientinnen häufig auch eine psychische Belastung. An exponierten Stellen wie den Händen oder dem Gesicht lässt sich die Schuppenflechte je nach Schweregrad schwer verstecken. Betroffene neigen dazu, sich zurückzuziehen und sich sozial zu isolieren, da sie Ablehnung fürchten. Im schlimmsten Fall kann es zu Angstzuständen und Depressionen kommen.

Wenn die Hautveränderungen deine Psyche beeinträchtigen, solltest du dir professionelle Hilfe suchen. In einigen Städten werden außerdem Selbsthilfegruppen angeboten, in denen sich Betroffene untereinander austauschen können.

Komplikationen

Neben den Auswirkungen, die Schuppenflechte auf die Psyche der Betroffenen haben kann, gibt es weitere mögliche Komplikationen, die in Zusammenhang mit Psoriasis auftreten können.

Metabolisches Syndrom

Personen mit Psoriasis haben ein höheres Risiko für das metabolische Syndrom, das Faktoren wie Fettleibigkeit, hohe Blutdruckwerte, erhöhte Blutzuckerwerte und abnormale Blutfettwerte umfasst.

Chronische Nierenerkrankung

Einige Studien deuten darauf hin, dass Menschen mit schwerer Psoriasis ein erhöhtes Risiko für chronische Nierenerkrankungen haben könnten.

Lebererkrankungen

Es gibt Hinweise darauf, dass Psoriasis mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit von Lebererkrankungen, wie zum Beispiel nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung, in Verbindung stehen könnte.

Infektionen

Durch die geschädigte Hautbarriere bei Psoriasis besteht ein erhöhtes Risiko für Hautinfektionen, insbesondere wenn Kratzen und Reiben die Haut weiter schädigen.

Medikamentenbedingte Nebenwirkungen

Einige der Medikamente, die zur Behandlung von Psoriasis eingesetzt werden, können Nebenwirkungen haben, die die Leber, Nieren oder das Immunsystem beeinflussen. Bei einer medikamentösen Behandlung ist deshalb eine engmaschige Überwachung durch deinen Arzt oder deine Ärztin sinnvoll.

Unterkategorien von Psoriasis

Schuppenflechte lässt sich in verschiedene Erscheinungsformen unterteilen.


Psoriasis Arthritis

Wenn Psoriasis Hände betrifft, kann eine sogenannte Psoriasis-Arthritis auftreten. Psoriasis-Arthritis ist eine entzündliche Gelenkerkrankung. Die Behandlung konzentriert sich darauf, Symptome zu lindern, die Entzündung zu reduzieren und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es ist wichtig, frühzeitig professionelle medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um die Erkrankung zu managen. Folgende Symptome können auf Psoriasis Arthritis hindeuten:

  1. Gelenkschmerzen: Menschen mit Psoriasis-Arthritis können Schmerzen in den Gelenken erleben. Diese Schmerzen können stechend oder dumpf sein und sich verschlimmern, wenn die Gelenke bewegt werden.

  2. Schwellungen: Die betroffenen Gelenke, wie zum Beispiel die Fingergelenke, können anschwellen, was zu einer sichtbaren Vergrößerung führen kann. Die Schwellung kann auch zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Gelenke führen.

  3. Steifheit: Viele Menschen mit Psoriasis-Arthritis erleben morgendliche Steifheit in den Gelenken. Das bedeutet, dass es nach dem Aufwachen einige Zeit dauern kann, bis die Gelenke sich normal bewegen lassen.

  4. Ermüdung: Psoriasis-Arthritis kann auch zu allgemeiner Müdigkeit führen, die über den normalen Erschöpfungszustand hinausgeht.

  5. Hautsymptome: Da Psoriasis-Arthritis oft mit Psoriasis der Haut einhergeht, können Betroffene auch rote, schuppige Hautstellen entwickeln.


Psoriasis palmoplantaris

Die Psoriasis palmoplantaris, auch als Psoriasis an den Handflächen und Fußsohlen bekannt, ist eine spezielle Form der Schuppenflechte, bei der die Hautläsionen hauptsächlich an den Handflächen und Fußsohlen auftreten. Wenn Psoriasis Hände betrifft, sind häufig auch die Füße betroffen.


Nagelpsoriasis

Die Nagelpsoriasis ist eine Form der Schuppenflechte (Psoriasis), die die Nägel betrifft. Es handelt sich dabei um eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fehlgeleitet ist und gesunde Zellen, einschließlich der Zellen in den Nägeln, angreift.

Die Nagelpsoriasis kann verschiedene Teile des Nagels betreffen, darunter die Nagelplatte, das Nagelbett und die Nagelmatrix. Die Symptome können variieren, und nicht jeder mit Psoriasis entwickelt zwangsläufig auch Nagelveränderungen. Anzeichen für eine Nagelpsoriasis können kleine Dellen und Einkerbungen der Nageloberfläche (Pitting) sein. Auf der Nagelplatte können sich sogenannte Ölflecken bilden. Dabei handelt es sich um kleine gelb-braune Verfärbungen. In schlimmen Fällen kann sich der Nagel vom Nagelbett lösen (Onycholyse). Der betroffene Nagel kann sich verdicken.

Diagnosestellung

Die Diagnose von Schuppenflechte erfolgt in der Regel durch einen Dermatologen oder eine Dermatologin. Die Diagnose basiert auf einer Kombination von klinischer Untersuchung, Anamnese des Betroffenen und gegebenenfalls weiteren diagnostischen Tests.

  1. Anamnese (Patientengespräch)

    Der Arzt oder die Ärztin wird dich nach deinen Symptomen, der Krankengeschichte, familiären Vorkommen von Psoriasis und möglichen Auslösern fragen. Es ist wichtig, im Gespräch alle aktuellen und vergangenen Hautprobleme zu schildern.

  2. Klinische Untersuchung

    Deine Haut wird sorgfältig untersucht, um charakteristische Merkmale der Psoriasis zu identifizieren. Dazu gehören typische Hautläsionen wie erhabene, gerötete Plaques mit silbernen Schuppen, die oft an den Ellenbogen, Knien, der Kopfhaut, dem unteren Rücken und den Nägeln auftreten.

  3. Biopsie (in einigen Fällen)

    In einigen Fällen kann der Arzt oder die Ärztin eine Hautbiopsie durchführen, um die Diagnose zu bestätigen. Dabei wird eine kleine Hautprobe entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Dies kann helfen, andere Hauterkrankungen auszuschließen und die Diagnose zu sichern.

Es gibt verschiedene Formen der Psoriasis, darunter die häufigste Plaque-Psoriasis, aber auch Guttata-Psoriasis, Pustel-Psoriasis und andere. Die genaue Form der Psoriasis kann die Art der empfohlenen Behandlung beeinflussen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Diagnose von einem erfahrenen Dermatologen oder einer Dermatologin gestellt werden sollte. Bei Unsicherheiten oder zur Bestätigung der Diagnose können zusätzliche Tests oder Konsultationen erforderlich sein.

Nach der Diagnose wird der Arzt oder die Ärztin einen Behandlungsplan mit dir besprechen, der oft aus topischen Cremes, Lichttherapie, systemischen Medikamenten oder einer Kombination dieser Ansätze besteht. Es ist wichtig, den Behandlungsplan genau zu befolgen und regelmäßige Follow-up-Termine einzuplanen, um den Fortschritt zu überwachen und die Behandlung bei Bedarf anzupassen.

Therapie: das hilft bei Schuppenflechte

 

Medikamente

Die Auswahl der Medikamente zur Behandlung von Psoriasis hängt von der Schwere der Symptome, dem Ausmaß der betroffenen Hautstellen und anderen individuellen Faktoren ab.

  • Methotrexat

Ein immununterdrückendes Medikament, das häufig bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis eingesetzt wird.

  • Cyclosporin

Ein weiteres Immunsuppressivum, das in bestimmten Fällen angewendet wird, aber aufgrund möglicher Nebenwirkungen mit Vorsicht verwendet wird.

  • Acitretin

Ein orales Retinoid, das die Zellentwicklung beeinflusst und bei einigen Formen der Psoriasis eingesetzt wird.

  • Biologika

Diese Medikamente zielen auf spezifische Teile des Immunsystems ab und werden oft bei schweren Fällen von Psoriasis eingesetzt. Dazu gehören Medikamente wie Etanercept, Adalimumab, Infliximab, Ustekinumab und Secukinumab.

Creme

Es gibt verschiedene topische Cremes und Salben, die zur Behandlung von Schuppenflechte verwendet werden können.

  • Corticosteroide (Steroidcremes)

Diese entzündungshemmenden Cremes oder Salben werden häufig zur Linderung von Juckreiz, Rötungen und Entzündungen eingesetzt. Sie können in verschiedenen Stärken erhältlich sein und werden je nach Schweregrad der Psoriasis vom Arzt verschrieben.

  • Vitamin-D-Analoga

Topische Präparate, die synthetische Formen von Vitamin D enthalten, werden verwendet, um das übermäßige Wachstum von Hautzellen zu verlangsamen und Entzündungen zu reduzieren.

  • Tazaroten (Topisches Retinoid)

Diese Creme enthält ein Retinoid, das die Zellteilung beeinflusst und das Wachstum von Hautzellen normalisiert.

  • Calcineurin-Inhibitoren

Tacrolimus und Pimecrolimus sind topische Cremes, die das Immunsystem modulieren und bei der Behandlung von Schuppenflechte, insbesondere im Gesicht oder an empfindlichen Stellen, verwendet werden können.

  • Keratolytische Cremes

Produkte mit Harnstoff, Salicylsäure oder Milchsäure können dazu beitragen, Schuppen zu reduzieren und die Haut glatter zu machen.

UV Licht Behandlung

 

  • UVB-Lichttherapie

Belichtung der Haut mit ultraviolettem B-Licht kann bei einigen Menschen mit Schuppenflechte wirksam sein. Dies wird oft unter Aufsicht eines Dermatologen durchgeführt.

  • PUVA-Therapie

Diese Therapie kombiniert die Einnahme von Psoralen (einem lichtsensibilisierenden Medikament) mit UVA-Licht.

Psoriasis Schub: Tipps gegen Schuppenflechte


Ernährung

Eine Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln ist, kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren. Dazu gehören Fisch (insbesondere fettreiche Sorten wie Lachs, Makrele und Hering), Walnüsse, Leinsamen, Chiasamen, Kurkuma, Ingwer und Beeren.

Achte auf eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Vitaminen und Mineralstoffen. Vitamin D ist besonders wichtig, da ein Mangel mit Schuppenflechte in Verbindung gebracht worden ist.

Einige Menschen mit Schuppenflechte berichten, dass bestimmte Lebensmittel ihre Symptome verschlimmern können. Dazu gehören oft scharfe Gewürze, Alkohol, rotes Fleisch und Milchprodukte. Es ist sinnvoll, auf solche Trigger-Lebensmittel zu achten und zu beobachten, wie sie sich auf deine Symptome auswirken. Du kannst ein Ernährungstagebuch führen, um einen Überblick über mögliche Auslöser zu erhalten.

Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist wichtig, um die Haut hydratisiert zu halten. Trinke genug Wasser, um den Körper gut mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Hautpflege

Die Hautpflege spielt eine wichtige Rolle bei der Behandlung von Schuppenflechte. Sie trägt dazu bei, die Symptome zu lindern und den Hautzustand zu verbessern.

Verwende milde, parfümfreie Reinigungsmittel, um die Haut zu reinigen. Aggressive Seifen und Reinigungsmittel können die Haut zusätzlich reizen. Es ist ratsam, lauwarmes Wasser zu verwenden, da heißes Wasser die Haut austrocknen kann.

Versorge deine Haut gut mit Feuchtigkeit, um Trockenheit und Schuppung zu reduzieren. Verwende eine hypoallergene Feuchtigkeitscreme oder Salbe, besonders nach dem Duschen oder Baden, um die Feuchtigkeit einzuschließen.

Das Baden deiner Hände in warmem Wasser mit Meersalz oder Haferflocken kann dazu beitragen, die Haut zu beruhigen. Achte darauf, das Wasser nicht zu heiß zu machen, um weiteres Austrocknen zu vermeiden.

Bei Juckreiz und Entzündungen können kühle Kompressen Linderung verschaffen. Lege eine kalte, feuchte Kompresse auf die betroffenen Stellen, um die Haut zu beruhigen.

Die Psoriasis Intensivcreme von N1 kann zur Behandlung von trockener und schuppiger Haut verwendet werden, wie sie für Schuppenflechte typisch ist. Die Psoriasis Creme beruhigt die Haut und lindert die Schuppenbildung. Dank der hautfreundlichen Rezeptur ohne Alkohol, Duftstoffe und Kortison ist die Creme gut verträglich und reizt die gestresste Haut nicht zusätzlich.



Lebensstil

Ein gesunder Lebensstil kann dazu beitragen, die Beschwerden der Schuppenflechte zu lindern und dein allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

Stress kann einen negativen Einfluss auf Schuppenflechte haben und Schübe auslösen. Techniken zur Stressbewältigung wie Meditation, Yoga, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können helfen, anhaltenden Stress zu reduzieren.

Alkohol und Rauchen können Schuppenflechte-Symptome verschlimmern. Vermeide übermäßigen Alkoholkonsum und ziehe in Erwägung, mit dem Rauchen aufzuhören.

Der Umgang mit Schuppenflechte kann emotional belastend sein. Suche Unterstützung von Freund:innen, Familie oder einer Selbsthilfegruppe. Der Austausch mit anderen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, kann erleichternd sein.

Halte regelmäßige Termine mit einem Dermatologen oder einer Dermatologin ein, um den Verlauf der Schuppenflechte zu überwachen und geeignete Behandlungen zu besprechen.