Nagelpilz

Nagelpilz: Was tun? Die besten Tipps zur Behandlung und Prävention

Hattest du schon mal eine Nagelpilzerkrankung – egal ob an den Finger- oder an den Fußnägeln? Dann weißt du, wie hartnäckig die Infektion sein kann.

Nagelpilz, medizinisch Onychomykose oder Nagelmykose genannt, ist eine Infektionserkrankung, die an den Nägeln der Finger und Füße auftreten kann. Sie entwickelt sich meist als Folge einer Ansteckung mit Fadenpilzen, den sogeannten Dermatophyten. Die Erreger gehören in den meisten Fällen zur Pilzfamilie Trichophyton rubrum, die von Mensch zu Mensch übertragen werden und sich in einer warm-feuchten Umgebung besonders wohlfühlen.

Damit du Nagelpilz effektiv behandeln kannst und er nicht so schnell erneut auftritt, geben wir dir hier einen passenden Überblick und verraten dir die besten Tipps zur Behandlung sowie zur Vorbeugung von Nagelpilz.
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Erste Anzeichen: Wie erkenne ich Nagelpilz?

Wenn sich dein Nagel weiß, gelb oder bräunlich verfärbt, deine einst so zarte Nagelfläche plötzlich dick, wulstig und brüchig wird, kann es sich um eine Nagelpilzinfektion handeln.


Die sogenannte Onychomykose (Onycho = Nagel, Mykose = Pilzerkrankung) gehört zu den besonders hartnäckigen und langwierigen Krankheiten, die Geduld abfordert und die du mit bloßen Auge am Anfang oftmals gar nicht erkennen kannst.


Und da sind wir schon beim heimtückischen Verhalten des Pilzes: Nagelpilz vorbeugen ist schwierig, denn die Pilze sind vorerst unsichtbar. Der Erreger verursacht auch keine Schmerzen und hat keinen spürbar negativen Einfluss auf deine Gesundheit.


Zumindest nicht am Anfang! Denn im Verlauf kann er auch zu Fußpilz führen, bis in die Leiste kriechen oder auch weitere Körperstellen befallen, sich dort einnisten und ausbreiten.


Nagelpilz erkennen sowie Fuß- und Nagelpilz vorbeugen ist damit gar nicht so einfach!

Symptome der Fadenpilze

Das kann sich aber schlagartig ändern, wenn der Nagelpilz sein wahres Gesicht zeigt.
Oft beginnt der optische Pilzbefall am vorderen Nagelrand, wenn es sich um Fadenpilze der Haut, die sogenannten Dermatophyten, handelt. Eine Infektion des Nagels wird meist allen voran von der Art Trichophyton rubrum hervorgerufen. Etwa 82 Prozent aller Nagelpilz Infektionen gelten als Auslöser dieses Ursprungspilzes.
Vom freien Nagelrand breiten sich die Dermatophyten über die gesamte Nagelplatte aus und verändern die Struktur deiner Nagelsubstanz.



Symptome der Hefe- und Schimmelpilze

Sind dagegen Hefe- oder Schimmelpilze für die Infektion verantwortlich, was eher selten ist und primär an den Fingernägeln vorkommt, zeigt sich die besagte Verfärbung vor allem am Nagelwall – sprich dort, wo dein Nagel aus der Haut herauswächst.
Hier sind die Nägel von Daumen und Zeigefinger am häufigsten von Nagelpilz betroffen.



Keratin als Hauptnahrungsquelle für den Nagelpilz

Egal welcher Pilz sein Unwesen treibt, er mag dein Keratin. Im Laufe der Evolution hat er sich als Parasit darauf fokussiert sich vom Keratin unserer Haut und unserer Nägel zu ernähren.
Die harte Hornsubstanz des Nagels wird dabei nach und nach aufgelöst, da sich der Pilz von den faserbildenden Strukturproteinen deiner Nagelsubstanz sowie Kohlenhydraten ernährt.
Auf diese Weise bilden sich luftgefüllte Hohlräume, die du dann im Krankheitsverlauf als weiße Streifen oder Flecken auf der Nageloberfläche siehst.



So lässt sich Nagelpilz erkennen

Vielleicht denkst du zu diesem Zeitpunkt noch, dass du dich vielleicht nur mit deinem sensiblen Nagel irgendwo gestossen hast und er deswegen andersartig aussieht.
Leider wird das ein Irrglaube sein: Sobald sich der poröse Bereich des Nagels verdickt, verfärbt er sich schließlich noch weißer, wird gelb, bräunlich, glanzlos und trüb.
Und voila und schon ist der Nagelpilz auch für den letzten Zweifler unter uns sichtbar.
Im weiteren Verlauf der Pilzinfektion werden die Nägel rau und brüchig.
Ein anderes Problem, welches ab und zu auftritt: Es kann zu einer Nagelentzündung kommen, da möglicherweise Bakterien in die Risse des zerstörten Nagels eindringen.
Hast du so richtig Pech, kann sich sogar die Nagelplatte lockern und dein Nagel kann sich im schlimmsten Fall vom Nagelbett lösen. Ab diesem Zeitpunkt sind Schmerzen beim Tragen von Schuhen dann vorprogrammiert.
Ist die Nagelwurzel – also der Teil des Nagels, der die Zellen beherbergt, die das Keratin bilden –ebenfalls vom Nagelpilz befallen, infiziert sich der neu gebildete Nagel sofort wieder mit dem hartnäckigen Pilz und der Teufelskreis beginnt von Vorne.



Kurz und knapp: Typische Symptome einer Nagelpilzerkrankung

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass folgende Symptome an Händen und Füßen typisch für eine Nagelpilz Infektion sind:

- Weiße Streifen oder Flecken auf dem Nagel
- Weißliche bis gelb-bräunliche Verfärbungen und Trübung des Nagels
- Brüchiger Nagel
- Absplitterung einzelner Nagelschichten
- Verdickung der Nagelplatte
- Entzündetes Nagelbett

Kannst du bei dir eines der genannten Symptome feststellen?
Dann wird es Zeit für Medikamente, wie einem Antipilz-Lack oder Tabletten.
Denn ignorierst du den Nagelpilz einfach, kann der Pilz den betroffenen Nagel komplett zerstören und sogar benachbarte Nägel befallen.
Das lässt nicht nur die Attraktivität deiner Finger- oder Fußnägel sinken, sondern kann auch zu starken Schmerzen führen, so dass du kaum noch laufen kannst.

Hier fühlt sich der Nagelpilz wohl

Apropos Laufen: Barfußlaufen ist zwar gesund und jeder Arzt, insbesondere der Orthopäde, freut sich, wenn deine nackten Fußsohlen über den Boden abrollen, aber sprichst du mit Ärzt:innen, ist dieses die Hauptursache für Pilzinfektionen am Fuß.
Pilzerreger mögen nämlich keine Helligkeit. Sie fühlen sich in geschützten Lebensräumen wohl, wo es feucht, warm, dunkel und eben kuschelig ist. Diese bevorzugten Aufenthaltsorte erklären, warum Nagelpilz vor allem die Fuß- und weniger die Fingernägel betrifft.
Jetzt fragst du dich vielleicht, wo du dich mit deinem betroffenen Fußnagel angesteckt haben könntest: Gehst du regelmäßig ins Schwimmbad, duschst im Fitnessstudio, schwitzt in deinen Sneakers oder vergisst auch mal deine Socken nach dem Sport zu wechseln?
Alles Tummelplätze für Pilze, denkt jetzt der Arzt oder Apotheker, die dir zum Glück bei Problemen mit Nagelpilz helfen können.



...und jetzt zum Arzt!

Sofern du Pilzinfektionen frühzeitig erkennst, kannst du die Behandlung mit geeignetem Antipilz Nagellack oder ähnlichen Medikamenten auch selbstständig zu Hause durchführen.

Allerdings ist es bei dieser Art von Infektion wichtig einen Hausarzt oder einen Dermatologen zu Rate zu ziehen, wenn


- mehr als die Hälfte des Nagels infiziert ist.

- mehr als zwei Nägel an Händen und Füßen vom Pilz befallen sind.

- du Schmerzen verspürst und es wöchentlich schlimmer wird.



...und jetzt das Gespräch!

 

Mit deinem Arzt kannst du jeglichen Inhalt zu deinen Symptome, Krankheiten und Lebensumständen, die für die Nagelpilz Diagnose relevant sein können, zusammen erörtern. Hier wird dir der Experte einige Fragen stellen.

Dazu gehört beispielsweise, wann du das erste Mal gemerkt hast, dass dein Nagel anders aussieht und ob du in letzter Zeit auch an anderen Körperstellen einen Pilz hattest.



...und jetzt die Untersuchung der Nägel!

 

Nach diesem ersten Gespräch folgt die genaue Untersuchung. Hierfür wird sich der Arzt den betroffenen Nagel und das umliegendes Gewebe genau ansehen. Eine verdickte, verfärbte Nagelplatte, ist für den Mediziner oft ein deutlicher Hinweis auf einen Nagelpilz.

Damit der Arzt prüfen kann, welche Arzneimittel zur Nagelpilzbehandlung am sinnvollsten sind, wird eine Nagelprobe entnommen.

Das klingt schlimmer als es ist: Der Arzt desinfiziert lediglich den betroffenen Bereich des Nagels und schabt vorsichtig ein wenig Hornschicht ab.

Im Labor wird dann die Nagelspäne untersucht, um herauszufinden, um welchen Erregertyp es sich genau handelt, wie stark die Nagelplatte angegriffen ist und in welchem Stadium die erkrankten Nägel und die Haut drumherum sich befinden.

Erst dann können passende Therapien und Medikamente verordnet werden.

Mögliche Ursachen: Woher kommt der Nagelpilz?

Wie bereits kurz erwähnt, können Pilzerreger überall lauern und die Nägel an Händen oder Füßen befallen.
Der häufigste Übertragungsweg ist von Mensch zu Mensch. Denn wir verlieren täglich tausende von Hautschuppen. So verteilen wir beim Barfußlaufen – ganz unbewusst – die Erreger an denen sich andere Personen anstecken können.
Der Nagelpilz gelangt dann durch Pilzsporen auf die Haut – winzig kleine Partikel, die sehr lange in feucht-warmer Umgebung überleben können und deren Ziel es ist, sich möglichst großflächig zu verbreiten.
Ebenfalls ist die Übertragung als Schmierinfektion möglich: Sprich du berührst einen infizierten Gegenstand und der Pilz wandert von dort auf deinen Körper.
Nachfolgend eine detaillierte Übersicht, welche Ursachen es für Fußnagel- und Fingernagelpilz gibt.

Mögliche Gründe für Fußnagelpilz

Pilzsporen


Die Verbreitung und Vermehrung der Pilzsporen funktioniert an den Füßen besonders gut. Hauptursache des Nagelpilzes ist das Barfußlaufen in öffentlichen Schwimmbädern, Duschen, Saunen, Turnhallen und Sportumkleiden.

Die Pilzsporen lauern ebenfalls auf Gegenständen. In diesem Fall spricht man von einer Schmierinfektion. Hat eine infizierte Person zum Beispiel ein Handtuch zum Abtrocknen der Füße verwendet, das eine andere Person kurze Zeit später mit der Hand berührt, kann auch so eine Übertragung der Onychomykose stattfinden. Aber nicht nur infizierte Handtücher dienen als Ursache, auch Badematten, Teppiche, Decken, Socken und Nagelscheren sowie -feilen gehören dazu.

Möglich ist auch, dass ein infiziertes Familienmitglied die Mitmenschen im Haushalt ansteckt, indem man ohne vom Pilzbefall wissend barfuß durch die Räume läuft oder dieselben Utensilien zur Nagelpflege benutzt.

Fußpilzinfektion


Des Weiteren gehört zu den Gründen einer Infektion auch Fußpilz. Wieso? Ein Fußnagelpilz und eine Fußpilzerkrankung haben die gleichen Erreger und begünstigen sich deswegen gegenseitig. Ärzte stellen dabei vermehrt fest – gerade bei älteren Menschen – dass sich Nagelpilz an den Füßen oft als Folge einer Fußpilzinfektion entwickelt. Hintergrund hierfür ist, dass ältere Personen beispielsweise ihre Zehenzwischenräume nicht mehr richtig nach dem Duschen oder Baden abtrocknen. So beleibt eine Restfeuchtigkait an der Haut – der perfekte Nährboden für Pilze aller Art.

Ein Pilz am Fuß sollte deswegen immer schnellstmöglich behandelt werden. Klappt das nicht rechtzeitig, leiden viele Betroffene an beiden Infektionen gleichzeitig.

Wie du nun Nagelpilz behandeln und effektiv gegen den Fußpilz vorgehen kannst, wird dir dein Arzt mit der passend abgestimmten Therapie für beide Probleme erklären.


Mögliche Gründe für Fingernagelpilz

Auch wenn die großen Zehen meistens eine Nagelpilzbehandlung benötigen, so können auch die Fingernägel betroffen sein. Fingernagelpilz ist ein kosmetisches wie auch medizinisches Problem: Hände sieht man rund um die Uhr. Des Weiteren lassen sich die Hände nicht so einfach wie die Füße verstecken.

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Welche Menschen sind besonders anfällig für Nagelpilz?

Ein erhöhtes Nagelpilz-Risiko gilt für alle Personen, deren Hände und/oder Füße schlechter durchblutet sind: Hierzu zählen Diabetiker, Raucher und ältere Menschen.
Auch Personen mit einem schwachen Immunsystem, Menschen mit Schuppenflechte und Krebspatienten gehören zu der Risikogruppe, da sich das Abwehrsystem des Körpers nicht so leicht gegen Erreger von Außen wehren kann.
Ebenfalls Sportler:innen gehören zum gefährdeten Personenkreis. Zum einen kommen sie öfter mit anderen – potenziellen Pilzüberträgern – in Kontakt: Sei es in Gemeinschaftsduschen oder Umkleidekabinen als auch beim Tragen von Sportschuhen. Da Sportler:innen vermehrt schwitzen, haben die Pilze durch die erhöhte Schweißabsonderung ein leichteres Spiel.

Wie lange ist mein Nagel ansteckend?

Bis der Nagelpilz komplett abgeheilt ist, was leider viele Monate dauern kann, ist Vorsicht geboten. Gerade bei den soeben erwähnten Risikogruppen solltest du jeden direkten Kontakt, aber auch den indirekten über infizierte Gegenstände vermeiden.
In der Regel geht man davon aus, dass ein Nagelpilz an den Fingern bis zur vollständigen Ausheilung 2 bis maximal 6 Monate und an den Füßen rund 6 bis 12 Monate dauern kann.
Die Behandlungsdauer hängt aber davon ab, wie schnell dein Nagel wächst.
Passende Hygienemaßnahmen in dieser Zeit zu treffen ist so wie so das A und O für deine Gesundheit und die deiner Mitmenschen.
Schnell und einfach lassen sich zum Beispiel gemeinsam benutzte Gegenstände mit einem pilztötenden Spray desinfizieren, um eine Ausbreitung der Pilzinfektion zu unterbinden bis du nicht mehr ansteckend bist.

Behandlungsmethoden: Wie werde ich Nagelpilz wieder los?

Um das Ansteckungsrisiko so schnell wie möglich zu minimieren, ist Geduld und schnelles Handeln gefragt.

Ganz nach dem Motto "Gut Ding will Weile haben" muss jegliche Nagelpilz-Therapie am besten sofort und konsequent angewendet werden.

Wie das tägliche Zähneputzen sollte eine Behandlung des Nagelpilzes ab der ersten Diagnostik umgehend in den Alltag integriert werden – ohne Ausreden.

Antimykotika hemmen Pilzwachstum

Gegen Pilzinfektionen gibt es die sogenannten Antimykotika. Das sind Mittel mit Wirkstoffen, die das Wachstum der Pilze hemmen. Hierzu zählen zum Beispiel Nagellacke, aber auch verschreibungspflichtige Tabletten.
Auch können Hausmittel zur Behandlung unterstützend als Therapie sein, wenn der Nagelpilz noch nicht zu weit fortgeschritten ist.
Doch zu welchem Zeitpunkt ist welche Behandlungsmethode die richtige? Hier kann dir ein Arzt oder Apotheker helfen – je nachdem wie stark dein Nagel vom Erreger betroffen ist.
Sollte aber zum Beispiel mehr als die Hälfte deines Nagels infiziert sein, gleich mehrere Nägel Veränderungen aufweisen oder du Schmerzen verspürst, ist eine professionelle Behandlung unumgänglich.
Sind lediglich die oberflächlichen Nagelschichten und nur ein kleiner Teil des Nagels befallen, kann die Infektion äußerlich mit Nagellacken, welche Antimykotika enthalten, behandelt werden. Zusätzlich kann die Therapie mit Hausmitteln begleitet werden.
Sind die Pilze jedoch bereits tiefer in die Nagelstruktur eingedrungen, so dass der nachwachsende Nagel immer wieder neu infizier wird, ist eine innerliche Behandlung mit Tabletten empfehlenswert. Der pilztötende Wirkstoff erreicht dann über die Blutbahn die Nägel und bekämpft diese von Innen.
Nachfolgend erhältst du einen Überblick über die gängigsten Therapien.



Nagelpilz äußerlich behandeln mit Nagellack

 

Ein beliebtes Mittel für die pilzbefallenen Nägel sind farblose Nagellacke mit pilzabtötenden Wirkstoffen. Sie sind nicht nur einfach anzuwenden, sondern zeigen auch eine effektive Wirkung, wenn du den Lack zuverlässig auf die befallenen Nägel aufträgst.
Eine äußerliche Nagelpilzbehandlung ist jedoch nur möglich, wenn die Nagelwurzel frei vom Befall ist. Für diese Therapie gibt es spezielle medizinische Lacke zur Behandlung und Pflege rezeptfrei in der Apotheke.
Diese kannst du bequem zu Hause auf den erkrankten Nagel aufgetragen. Im Anfangsstadium der Onychomykose ist ein Nagellack immer eine gute Wahl. Denn Nagellacke bekämpfen den Pilz an der an der Nagelplatte und -wurzel.
So enthält zum Beispiel die N1 Nagelpilz Lösung eine besondere Rezeptur, die praktischerweise an Finger- und Fußnägeln gleichermaßen angewendet werden kann und oberflächliche Pilze innerhalb von nur 20 Sekunden abtötet.
Der medizinische Nagellack von N1 mit dem patentierten Wirkstoff ISK1320 zieht nach dem Auftragen sofort ein und schafft so auf der angegriffenen Nageloberfläche eine schwierige Umgebung für das Pilzwachstum.
Damit der Lack optimal wirken kann, solltest du den Nagel mindestens zweimal, am besten sogar dreimal täglich lackieren bis der komplette betroffene Nagel rausgewachsen ist.

Da die Nägel beim Nagelpilz stark angegriffen sind, bietet der Antipilz Nagellack ebenfalls eine kosmetische Lösung: Die enthaltenen ätherischen Öle sorgen für gesunde, schöne und gepflegte Nägel. Sie verwöhnen die Haut um den Nagel sowie das Nagelbett unter anderem mit wertvollem Eucalyptus-, Apfelsinenschalen- und Patchouliblätteröl.
Wer ergänzend auch noch den betroffenen Nagel mehrmals pro Woche anfeilt, beschleunigt den Heilungsprozess.
Aber Achtung: Beim Feilen solltest du besonders darauf achten, dass du keine infektiöse Nagelspäne auf dem Boden verteilst. Ebenfalls sollte die Nagelfeile nach Genbrauch desinfiziert werden – oder du gebrauchst Einmalfeilen, die du nach jeder Nutzung entsorgst, damit nicht die Gefahr besteht, gesunde Nägel mit dem Nagelpilz anzustecken.
Trotz konsequenter Behandlung kann die Nagellack-Therapie dauern. Warum? Fingernägel wachsen etwa 1 mm pro Woche, Fußnägel brauchen dazu knapp einen Monat. Aus diesem Grund ist eine Behandlung mit einem Antipilz Lack oft schon nach 2 bis 6 Monaten an den Fingernägeln abgeschlossen. Bei Fußnägeln kann dieses 6 bis 12 Monate dauern – manchmal sogar länger, wenn der große Zeh im Fokus stand.

Innerliche Behandlung von Nagelpilz mit Tabletten


Ist der Nagelpilz nicht nur oberflächlich, sondern auch die Nagelmatrix betroffen und du hast die Behandlung bewusst verdrängt, kann dir dein Arzt eine innerliche Behandlung mit Tabletten verschreiben.
Diese Medikamente gegen Nagelpilz sind verschreibungspflichtig und sollten erst nach genauer Diagnose verordnet werden.
Nimmst du die Tabletten ein, geben sie den pilzabtötenden Wirkstoff über deine Magen-Darmschleimhaut in die Blutbahn ab. Über dein Blut erreicht der Wirkstoff das infizierte Nagelbett. Auf diese Weise werden die Nagelpilzerreger von innen bekämpft, was auch als systemische Therapie bezeichnet wird.
Die Tabletten sollten in der Regel drei Monate lang einmal pro Tag eingenommen werden.
Zwar sind Tabletten deutlich wirksamer als eine äußerliche Behandlung, sie weisen dafür aber auch Neben- und Wechselwirkungen auf.
So sollten Themen wie Wechselwirkungen, Risiken und Nebenwirkungen unbedingt mit deinem behandelnden Arzt/Ärztin vor Behandlungsbeginn abgeklärt werden, denn bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel einer Leberfunktionsstörung, dürfen manche Antimykotika nicht gegeben werden.


Kombination von Nagellack und Tabletten gegen Nagelpilz möglich?


Übrigens kann die innerliche Therapie mit Tabletten auch mit einer zusätzlichen äußerlichen Nagelpilzbehandlung, wie mit Nagellacken oder Hausmitteln, kombiniert werden.
Nach dem Motto "Doppelt hält besser", ist bei einem stark ausgeprägten Nagelpilz oder wenn die Nägel an den Zehen sehr dick sind, eine Kombination der Arzneimittel möglich. Hier aber unbedingt vorher immer Rücksprache mit deinem Arzt halten bevor du nach eigenem Wissen eine Entscheidung triffst.

Behandlung von Nagelpilz mit Hausmitteln

Die Behandlung von Nagelpilz mit Hausmitteln ist ebenfalls eine Option – aber nur bei leichten Ausprägungen von Nagelpilzerkrankungen, wenn sich der Nagelpilz noch nicht komplett auf den Nägeln ausgebreitet hat.
Berücksichtige dabei, dass die Wirksamkeit von Hausmitteln nicht medizinisch und wissenschaftlich belegt oder zumindest nicht ausreichend untersucht ist.
Ob diese Mittel wirklich so gut helfen wie antimykotische Lacke oder Tabletten aus der Apotheke ist fraglich, da sie nicht so tief in die Nagelplatte eindringen können.
Dennoch sind einige Hausmittel bei der Behandlung der Erkrankung beliebt.
Nachfolgend eine Übersicht:

Essig/Apfelessig

Essig hat eine antimikrobielle Wirkung und einen hohen Säuregehalt den Pilze nicht mögen. Pilze ziehen nämlich ein basisches bis neutrales Milieu vor und können nur dort überleben. Voraussetzung für eine effektive Behandlung des Nagelpilzes ist daher der Säuregehalt des Essigs. Hier wähle am besten einen Säuregehalt von 5 bis 25 Prozent. Viele nehmen hier auch Apfelessig als Hausmittel.

Teebaumöl

Durch seine keimabtötenden und entzündungshemmenden Eigenschaften soll Teebaumöl das Wachstum des Nagelpilzes abtöten. Teebaumöl hat nur eine leicht fungizide Wirkung. Das bedeutet, dass du damit zwar einer Vermehrung der Pilzsporen vorbeugen kannst, sich der Nagelpilz aber nicht vollständig heilen lässt.

Knoblauch

Die chemische Verbindung Allicin im Knoblauch wirkt antimikrobiell und gilt als natürliches Antibiotikum. Du kannst den Knoblauch sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden.

Natron

Natron hat die Eigenschaft Feuchtigkeit zu binden und entzieht so dem Pilz die feuchte Grundlage zum Überleben. Bitte beachte: Es muss reines Natron sein und kein Backpulver, welches noch andere Bestandteile enthält.

Zitrone

Die Säure wirkt ähnlich wie bei Essig und entzieht der Pilzerkrankung den Nährboden.

Kochsalz

Ein Bad mit reinem Kochsalz hilft dabei, Entzündungen zu hemmen und Keime zu reduzieren.
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Risiken bei Hausmitteln

Wie du siehst, wirst du einige Mittel davon im Haus haben. Nun kommt das große ABER: Verlässt du dich nur auf Hausmittel bei der Behandlung des Nagelpilzes, gehst du zwei Risiken ein:

  1. Du verlierst Zeit und verschleppst eine effektive Behandlung mit wirksamen und klinisch belegten Medikamenten.
  2. Einige der aufgezählten Mittel, wie Essig, Zitrone oder Teebaumöl, können deine Haut unnötig reizen und Allergien auslösen.

Möchtest du auf Nummer sicher gehen, aber unbedingt Hausmittel gegen Nagelpilz ausprobieren, solltest du deine Nägel zusätzlich mit einem medizinischen Lack zur Behandlung der Onychomykose, wie die N1 Nagelpilz Lösung, behandeln. Seine Wirkung gegen Nagelpilz ist zu 100 Prozent effektiv und wissenschaftlich belegt.

Wichtig zu wissen: Geduld ist bei jeder Behandlung des Nagelpilzes gefragt. Denn alle Therapien sollten so lange fortgesetzt werden, bis die Nägel komplett gesund nachgewachsen sind.

Tipps zur Prävention: Was tun, damit der Nagelpilz nicht wieder kommt?

Eins ist klar: Hattest du einen Nagelpilz und du hast die Infektion endlich überstanden, möchtest du nicht so schnell erneut betroffen sein.

Gut, dass es hier einige Möglichkeiten zur Vorbeugung gibt. Folgende Tipps können dabei helfen, einer (erneuten) Pilzinfektion zu entgehen.

Optimales Schuhwerk

Trage immer bequeme Schuhe, die dir wirklich passen. Bei warmen Temperaturen sind luftdurchlässige Schuhe, wie Sandalen oder leichte Halbschuhe zu empfehlen, damit du nicht so schnell Schweißfüße bekommst.

Ziehe Schuhe mit atmungsaktiven Material vor, damit die Fußfeuchte schnell abgeleitet wird. Obermaterial wie Leder oder moderne Mikrofaserstoffe sind hier zu empfehlen.

Ziehe Turnschuhe nur für die Zeit des Sports an und lasse sie danach gut lüften.

Laufe in öffentlichen Einrichtungen, wie Schwimmbädern, Saunen, Duschen etc. auf keinen Fall barfuß. Trage stattdessen lieber Badeschlappen, Flip-Flops oder ähnliches. Auch in der Sauna schützen Badeschlappen vor Pilzkontakt, denn Pilzsporen überleben Temperaturen bis zu 80 Grad.

Wenn deine Schuhe durch einen Regenschauer oder eine unverhoffte Pfütze mal naß werden sollten, ziehe sie schnell aus und lass die Schuhe komplett trocknen bis du sie wieder trägst.

Möchtest du Fuß- und Nagelpilz in einem vorbeugen, kannst du auch deine Schuhe – vor allem Joggingschuhe und die, die du oft zum Sport trägst – mit einem passenden pilztötenden Spray desinfizieren. Einmal pro Woche sollte die Desinfektion stattfinden.

Optimale Hand- und Fußpflege

Jetzt wirst du vielleicht schmunzeln, denn wer pflegt schon seine Füße regelmäßig und intensiv. Leider werden Füße oftmals in der Beautyroutine vergessen. Dabei ist die Creme für die Füße genauso wichtig wie die Creme für die Hände. Eine feuchtigkeitsspendende Hand- und Fußcreme hält deine Haut schön geschmeidig und sorgt dafür, dass keine Hautrisse entstehen.

Des Weiteren solltest du nach dem Waschen und Baden die Füße und Hände gut abtrocknen. Achte hier besonders auf die Zehenzwischenräume bei deinen Füßen!

Ebenfalls kann eine professionelle medizinische Fußpflege vorbeugend gegen Nagelpilz gut sein, vor allem bei Diabetiker:innen und älteren Personen, die ihre Nägel und Füße nicht mehr richtig pflegen können. Hier ist auch ein Besuch beim Podologen zur regelmäßigen Pflege ratsam.

Optimale Hygiene

Klar achtest du auf die Hygiene in deinem Alltag. Aber um eine Nagelpilzinfektion effektiv vorzubeugen, ist es nochmal wichtiger Handtücher, Socken, Bettwäsche oder Badematten bei mindestens 60 Grad in der Waschmaschine zu waschen.

Verwende on top einen Hygienespüler, den du zum Waschgang dazu gibst und der Pilze, Viren und Bakterien während der Wäsche abtöten kann.

Apropos Sauberkeit: Putze dein Badezimmer, insbesondere die Dusche gründlich, weil du dort Barfuß drin stehst und so sich der Pilz dort schnell verbreiten kann.

Wähle für die optimale Hygiene deiner Füße Socken aus natürlichen Materialien, wie Baumwolle oder Wolle.

Ganz wichtig: Wechsle deine Socken täglich und laufe nicht barfuß drinnen oder draußen, damit die Pilzsporen nicht in der Umgebung verteilt werden und so möglicherweise andere Menschen angesteckt werden.

Auch wenn es nicht sexy ist: Socken sollten auch beim Schlafen getragen werden. So kannst du verhindern, dass sich mögliche Pilzsporen im Bett verteilen und du deinen Partner infizierst.

Ziehe außerdem bei einem Fußnagelpilz immer zuerst die Socken an. Erst danach die Unterhose und Hose. So vermeidest du, dass die Pilze vom Fuß in die Leistengegend wandern und noch andere Regionen an deinem Körper befallen.

Und tschüss Nagelpilz

Durch diese Maßnahmen kannst du Nagelpilzerkrankungen der Finger- und Fußnägel auf jeden Fall bei deinen Mitmenschen eindämmen oder sogar verhindern. Dies beugt nicht nur bei dir einer erneuten Infektion mit Nagelpilz vor, sondern unterstützt auch jegliche Therapiemaßnahmen.

Für dich als Fazit: Ein Nagelpilz sollte immer sofort nach der Entdeckung erster Symptome behandelt werden, da er hoch ansteckend ist und nicht von selbst heilt. Je früher du also mit der Behandlung beginnst, desto höher ist die Heilungschance.

Die wichtigste Regel dabei lautet: Nicht aufgeben und konsequent dran bleiben! Denn dein Nagel ist erst dann frei von der Nagelpilzinfektion, wenn er komplett gesund nachgewachsen ist.

Wir drücken dir die Daumen, dass dir unsere Tipps zur Behandlung und Prävention von Nagelpilz helfen, damit du deinen Fokus wieder auf die kosmetisch schönen Seiten der Nagelpflege setzt – und du Wörter wie Onychomykose sowie Dermatophyten aus deinem Kopf streichen kannst.