Ein Psoriasis-Schub zeigt sichtbare Symptome: Die Haut rötet sich, bildet weiß-silbrige Schuppen, juckt, schmerzt, spannt. Gut, dass es verschiedene Therapien bei Schuppenflechte gibt, um die Hautbeschwerden und Entzündungsprozesse für Betroffene erträglicher zu gestalten. Erfahre, welche Behandlungsmethoden bei der Erkrankung helfen können, wo der Unterschied zwischen einer topischen und systemischen Therapie liegt und wie sich die richtige Hautpflege positiv auf deine Entzündungen auswirken kann.


Schuppenflechte – Symptome und Anzeichen erkennen

Wer Schuppenflechte (Psoriasis) hat, ist sich den Symptomen bei jedem Schub aufs neue bewusst: Schuppende, entzündlich gerötete Hautstellen, Juckreiz und Brennen – das sind die bekanntesten Hautveränderungen. Auch schmerzhafte Risse oder eine verdickte Haut können bei der Schuppenflechte auftreten.

Besonders typisch sind die rötlich-silbrig-weißen schuppenden Flecken – auch Plaques genannt –, die sich scharf von den gesunden Hautarealen abgrenzen. Bei manchen Menschen bilden sich nur wenige Plaques. Bei anderen treten sie vermehrt an einem oder an verschiedenen Körperbereichen auf. Dazu gehören Ellbogen, Hände, Füße, Knie, Gesicht oder Kopfhaut. Manchmal können sich die Plaques auch ausbreiten und die Haut großflächig bedecken.

Da die Schuppenflechte den gesamten Körper betreffen kann, können neben den typischen Symptomen auch Anzeichen an den Gelenken (Psoriasis Arthritis) sowie weiteren Organen auftreten.

Mehrere mögliche Ursachen und Risikofaktoren sind dabei im Spiel. Welche diese neben der erblichen Veranlagung sind, kannst du ausführlich unter Psoriasis nachlesen.

Psoriasis Behandlung: Was hilft bei Schuppenflechte?

 

Die Beschwerden sind für die meisten Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis) belastend. Auch wenn die Hauterkrankung bislang nicht heilbar ist und die Ursachen nicht gänzlich erforscht sind, lässt sie sich mit der richtigen Behandlung meistens gut kontrollieren.

Je nach Schweregrad und der daraus resultierenden Diagnose hinsichtlich der betroffenen Körperbereiche und individueller Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand, wird für dich eine optimale Therapie eingeleitet.

Zur Messung des Schweregrads verwendet der Dermatologe den sogenannten PASI-Score (Psoriasis Area and Severity Index) und DLQI (Dermatologischer Lebensqualitäts-Index). Zudem wird der sogenannte BSA-Wert (Body Surface Area) berücksichtigt.

Die Einteilung des Schweregrads der Psoriasis erfolgt nach folgendem Schema:

  • Ist bei allen Testverfahren ein Messwert von 10 oder weniger, handelt es sich um eine leichte Schuppenflechte.

  • Ist der Wert über 10, liegt eine mittelschwere bis schwere Schuppenflechte vor.

 

Um die dann passenden Behandlungsschritte in dein Leben zu integrieren, stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, die entweder für sich alleine oder in Kombination durchgeführt werden.

Basis- und Kerntherapie

Die richtige Hautpflege gilt als Basistherapie bei Schuppenflechte. Rückfettende Salben oder Lotionen unterstützen deine Haut und schenken ihr Geschmeidigkeit, damit die Hautbarriere wiederhergestellt wird.

Schuppenflechte-Patienten sollten bei der Auswahl der Hautpflege- und Reinigungsprodukte darauf achten, dass Wirkstoffe enthalten sind, die für die Bedürfnisse ihrer Haut geeignet sind. Entweder verwendest du zur Pflege eine geeignete Psoriasis Creme, wie die N1 Psoriasis Intensivcreme oder wählst hypoallergene Produkte. Besonders empfehlenswert sind die Wirkstoffe Urea und Salicylsäure.

Allein reichen die Hautpflegeprodukte oftmals bei dieser Erkrankung nicht aus. Daher stellen wir dir nachfolgend – je nach Schweregrad – verschiedene Therapiemöglichkeiten vor:

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es noch bei Schuppenflechte?

Neben der topischen und systemischen Therapie, kannst du zusätzlich noch weitere Behandlungsmöglichkeiten ergreifen, um den Leidensdruck zu minimieren und die Lebensqualität zu erhöhen.

So ernährst du dich optimal bei Psoriasis

Eine angepasste Ernährung ist neben der klassischen Medikation eine wichtige Säule der Behandlung für Menschen mit Schuppenflechte (Psoriasis). Integriere dafür antientzündliche Nahrungsmittel in deinen Speiseplan. Dazu gehören viel frisches Gemüse und zuckerarme Obstsorten, gesunde Eiweiße aus Nüssen und Hülsenfrüchten und hochwertige pflanzliche Öle, wie schonend kaltgepresstes Leinöl oder Weizenkeimöl. Finde nachfolgend Tipps zur Psoriasis-Ernährung:

  • Rohkost unterdrückt die Aktivität der entzündlichen Schübe und hilft durch ihre Antioxidantien, den Körper zu entgiften. Iss am besten täglich eine große Portion davon.

  • Fetter Seefisch wie Lachs, Hering oder Makrele enthält entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren.

  • Vermeide Zucker, Weizenprodukte, Schweinefleisch und Wurst. Sie fördern nachweislich eine Entzündung.

  • Entlaste deinen Darm, indem du nur 2-3 Mahlzeiten isst, denn er ist unser Immunorgan. Iss dafür abends leichte Kost (gekocht/gedünstet) und halte lange Essenspausen (12-13 Stunden) über Nacht ein, damit sich der Darm erholen kann.

Wenn du dich jetzt fragst, was du zum Beispiel in den kommenden Tagen essen kannst, findest du nachfolgend ein paar Ideen:

Frühstück: Quark mit zuckerarmen Früchten, wie Beeren (Himbeeren, Heidelbeeren etc.), Wassermelone, Papaya oder Orangen und Leinöl/Weizenkeimöl oder Vollkornbrot mit Frischkäse, Avocado und Rohkost.

Mittagessen: Mischkost, wie Dinkel-Nudeln oder Naturreis mit viel Gemüse. Auch ein frischer grüner Salat mit Brokkoli und Lachs ist eine gesunde Wahl.

Abendessen: Gemüsesuppe, gedünsteter Fisch mit Gemüse oder Ofengemüse mit Dipp.

Welche Hausmittel helfen gegen Schuppen und Rötungen?

Bevor du ein Hausmittel verwendest, probiere es an einer erkrankten Hautstelle aus. Nachfolgend eine Übersicht, welche natürlichen Quellen bei der Krankheit helfen können:

  • Mandelöl: Zieht langsam ein und kann die betroffene Haut beruhigen.

  • Jojobaöl: Das Öl kann bei regelmäßiger Anwendung als Begleitbehandlung die Plaque-Heilung fördern.

  • Schwarzkümmelöl: Ihm werden entzündungshemmende und viele weitere gesundheitsfördernde Eigenschaften zugesprochen. Es kann bei Psoriasis direkt auf die betroffenen Hautveränderungen aufgetragen oder – in der richtigen Dosierung – auch oral eingenommen werden.

  • Hanföl: Es ist reich an Omega-3-Fettsäuren und zahlreichen Vitaminen. Du kannst es bei Schuppenflechte sowohl äußerlich auf die Hautzellen als auch oral verwenden.

Verwendung von Arzneipflanzen

Auch wenn es keine Gewissheit gibt, dass Arzneipflanzen die Therapie nachhaltig verbessern, so wird zur Entgiftung der Leber bei starken Medikamenten Brennnessel- und Löwenzahntee empfohlen. Leidest du unter einer Psoriasis Arthritis, sprich deine Gelenke sind entzündet, können Extrakte aus Weidenrinde oder Teufelskralle hilfreich sein.

Psoriasis vulgaris

Beschäftigst du dich mit der Erkrankung Schuppenflechte, dann ist dir ganz sicher schon mal der Begriff Psoriasis vulgaris untergekommen. Psoriasis vulgaris bildet mit 80-90 Prozent die häufigste Form der Schuppenflechte. Sie wird auch Plaque-Psoriasis genannt. Die Krankheit äußert sich durch folgende Symptome:

  1. Rote Hautflecken: Erhöhte, entzündete Hautareale, die in der Regel mit einem charakteristischen silbrigen Schuppenbelag bedeckt sind.

  2. Schuppenbildung: Es bilden sich silbrige, trockene Schuppen. Diese Schuppen entstehen aufgrund des beschleunigten Wachstums und der Ansammlung von Hautzellen. Sie werden auch Plaques genannt. Die Plaques können unterschiedlich groß sein und überall entstehen, vor allem aber an den Knie- und Ellenbogengelenken sowie am Haaransatz.

  3. Juckreiz und Brennen: Die betroffenen Hautstellen können stark jucken und brennen. Durch das Kratzen kann sich die Haut weiter entzünden.

  4. Verdickte Hautstelle: An den betroffenen Hautarealen können Verdickungen auftreten, insbesondere an den Ellenbogen, Knien oder der Kopfhaut.



UV-Lichttherapie der Haut bei Schuppenflechte

Die UV-Lichttherapie, auch Phototherapie genannt, ist eine bewährte Behandlungsmethode bei mittelschwerer bis schwerer Schuppenflechte, wie Psoriasis Arthritis. Betroffene Hautstellen werden hierbei gezielt mit ultraviolettem (UV)-Licht bestrahlt.

Die UV-Lichttherapie wird oft zur Hilfe genommen, wenn topische Behandlungen im Alltag nicht ausreichen, man aber stärkere systemische Medikamente gegen die Erkrankung im Rahmen der Therapie noch nicht verschreiben möchte. Die regelmäßige Bestrahlung erfolgt unter ärztlicher Aufsicht.

Schuppenflechte kann Lebenserwartung reduzieren

Eine leichte Form der Schuppenflechte (Psoriasis) selbst verkürzt normalerweise nicht das Leben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Psoriasis in einigen Fällen mit anderen Erkrankungen verbunden sein kann. Betroffene mit schweren Formen der Psoriasis, insbesondere wenn sie mit Psoriasis Arthritis (der entzündlichen Erkrankung der Gelenke) einhergeht, können ein erhöhtes Komplikationsrisiko haben. Faktoren wie der allgemeine Gesundheitszustand, Veranlagung, Lebensstil, die Wirksamkeit der Behandlung und begleitende Erkrankungen spielen bei der Lebenserwartung zudem eine Rolle.

So haben Psoriasispatienten oft Begleiterkrankungen. Dazu gehören Übergewicht oder entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn. Ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall sowie eine verkürzte Lebenserwartung von drei bis vier Jahren wird vor allem für jüngere Patienten mit schwerer Psoriasis angenommen. Das Krankheitsbild geht außerdem nicht selten mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Leberverfettung sowie Arterienverkalkung einher.


Behandlung: Medikamente, Bewegung und gezielte Ernährung

Die Behandlungsmöglichkeiten von Schuppenflechte sind vielfältig, darunter Medikamente, Lichttherapie, Bewegung und eine gesunde Ernährung. Nachfolgend ein Überblick:


1. Medikamentöse Therapie:

    • Topische Medikamente: Kortikosteroide, Vitamin-D-Analoga und andere Präparate sind hier die erste Wahl. Hierbei wird eine spezielle Psoriasis Creme oder Salbe direkt auf die betroffenen Körperstellen aufgetragen. Wer lieber auf Kortison oder andere Substanzen verzichten möchte, sollte zu rezeptfreien Intensivcremes greifen, die ohne Kortikoide auskommen. Bestes Beispiel ist die N1 Psoriasis Intensivcreme. Die Creme gegen Schuppenflechte beruhigt die Hautoberfläche und lindert Juckreiz, Rötungen, Schuppenbildung und Trockenheit. Praktisch: die enthaltenen Wirkstoffe haben stark feuchtigkeitsspendende Eigenschaften.

    • Systemische Medikamente: Bei schweren Formen der Erkrankung können Ärzte systemische Medikamente in Form von Tabletten und Spritzen verschreiben, um das Immunsystem zu regulieren und Entzündungen zu hemmen. Diese kommen vor allem bei Psoriasis Arthritis zum Einsatz.


2. Bewegung und Sport:

    • Regelmäßige körperliche Aktivität kann das allgemeine Wohlbefinden verbessern und Stress reduzieren. Stress kann Schübe auslösen oder Psoriasis verschlimmern. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen tragen zur Entspannung bei. Ebenfalls sind gelenkschonende Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren bei Schuppenflechte, insbesondere Psoriasis Arthritis, vorteilhaft, um die Symptome erträglich zu gestalten, aber die Muskeln und Gelenke weiterhin zu fordern.


3. Ernährung:

    • Eine gesunde Ernährung kann positive Auswirkungen auf den Verlauf von Schuppenflechte haben. Einige Menschen berichten von Verbesserungen durch eine entzündungshemmende Ernährung. Diese ist ebenfalls ein Mehrwert für erkrankte Gelenke (Psoriasis Arthritis).

Schuppenflechte behandeln – die systemische Therapie

Bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis oder Psoriasis Arthritis reicht eine klassische Creme nicht immer aus. Dann kommen Tabletten oder Spritzen infrage. Bei der systemischen Therapie gelangen die Medikamente in deinen Blutkreislauf und wirken daraufhin im ganzen Körper und nicht nur lokal an Ort und Stelle der Hauterscheinungen. Dabei stehen oft diese Wirkstoffe im Fokus:

  • Methotrexat

  • Fumarsäureester, kurz Fumarate

  • Ciclosporin

Kommt es zu keiner Besserung der Erkrankung, ist eine Behandlung mit Apremilast oder einem Mittel aus der Gruppe der Biologika möglich.

Wichtig: Da systemische Behandlungen im ganzen Körper wirken, besteht ein erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen anderer Organe – dazu gehören schwere Infektionen, Leber- oder Nierenschäden. 

Geeignete Wirkstoffe in Shampoos gegen Schuppenflechte

Bei der chronischen Autoimmunerkrankung ist bei den meisten Menschen auch die Kopfhaut betroffen. Sie ist trocken und juckt. Daher sollten Shampoos gegen Psoriasis besondere Eigenschaften aufweisen, damit deine empfindliche Kopfhaut nicht zusätzlich gereizt wird.

Bei der Haarpflege solltest du die Schuppen zuerst lösen. Nach der Schuppenablösung können diese aus dem Haar ausgewaschen werden. Die dafür infrage kommenden Spezial-Shampoos enthalten Zink, Schwefel oder Salicylsäure. Lass dich hierzu am besten in der Apotheke beraten.

 

Psoriasis Schub vorbeugen: Hautpflege bei Schuppenflechte

Um Schuppenflechte-Schüben vorzubeugen, solltest du an mehreren Stellschrauben drehen. Besonders wichtig ist hierbei deine Hautpflege.

Hautpflege Tag für Tag

Bei Psoriasis kommt es vor allem darauf an, deine Haut geschmeidig zu halten. Das gelingt am besten mit der regelmäßigen Anwendung rückfettender Produkte. Auf folgende Punkte solltest du besonders achten: