Husten, Halskratzen, Fieber und ein mattes Gefühl: Hast du dich erkältet oder handelt es sich bei den Symptomen um Corona? Fragen, die sich wohl jeder schon mal gestellt hat. Gerade im Herbst und Winter steigen in Deutschland die Fallzahlen an Neuinfektionen im Zusammenhang mit COVID-19. Schnell ist man verunsichert, wenn der Hals kratzt und die Körpertemperatur steigt. Erhalte hier einen Überblick, welche Symptome typisch für Corona sind, wie du dich anstecken kannst, welche Behandlung zu empfehlen ist, was Long und Post COVID bedeutet und wie man sich schützen kann.

Informationen zum Virus

Seit Ende 2019 ist die Bevölkerung eine andere, denn mit der Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 begann eine weltweite Pandemie, die mit vielen einschränkenden Maßnahmen und neuen Informationen sowie Daten verbunden war.

Das Virus hat die Erkrankung COVID-19 ausgelöst. Seitdem gehören Schlagwörter wie 7-Tage-Inzidenz, Fallzahlen, Corona-Warn-App, Impfung, Maskenpflicht oder Corona Regeln seitens der Bundesregierung zum Alltag.


Impfung und Eigenverantwortung

Die Bundesregierung warnt: Im Herbst und Winter steigt in Deutschland nachweislich das Risiko für eine Coronavirus-Welle. Auch geimpfte und genesene Personen können sich (erneut) infizieren. Zwar entwickeln die meisten infizierten Menschen höchstens erkältungsähnliche Symptome, dennoch besteht nach wie vor das Risiko für einen schweren Verlauf im fortgeschrittenen Alter und mit bestimmten Vorerkrankungen. Die Bundesregierung sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung appelliert an die Bevölkerung in Deutschland, sich impfen zu lassen und setzt auf Eigenverantwortung, um die gesundheitlichen Folgen der Erkrankung möglichst gering zu halten.

Woher kommt SARS-CoV-2?

COVID-19 wird durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursacht. Die Viren enthalten Erbmaterial, dieses bildet die einzelnen Virusbestandteile. Ändert sich das Erbmaterial, kann das auch bestimmte Eiweißstoffe auf der Virusoberfläche verändern, so dass es zu einer Mutation kommt. Das Virus vermehrt sich plötzlich schneller, da es vom Immunsystem schlechter erkannt wird, so dass die Infektionszahlen – trotz Maßnahmen wie Maskenpflicht – in die Höhe schnellen.

Virus aus dem Tierreich

Laut Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen gehört das Virus zu einer Virenfamilie, die im Tierreich verbreitet ist und sich auf den Menschen überträgt.

Die exakte Herkunft des Coronavirus SARS-CoV-2 ist bislang noch nicht geklärt, jedoch untermauern Studien die Annahme, dass der Ausgangspunkt 2019 ein Tiermarkt in der chinesischen Metropole Wuhan war.

Atemwegsinfektion: Erkältung oder Corona?

Bin ich erkältet oder habe ich das Coronavirus? Fragen über Fragen, die im Zusammenhang mit der Erkrankung bei jedem auftreten und nach Informationen verlangen.

 

Test bringt Gewissheit

Egal ob eine Erkältung, Grippe oder COVID-19 dich erwischt hat – alle drei sind ansteckende Atemwegsinfektionen, die durch unterschiedliche Viren hervorgerufen werden. Hier kann nur ein Corona-Test zur Diagnostik Gewissheit bringen, ob du dich mit SARS-CoV-2 angesteckt hast und dich lieber in Quarantäne begeben solltest oder nicht. Je nach Bundesland wird dieses in Deutschland anders gehandhabt.

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Ansteckung mit Corona

COVID-19 wird hauptsächlich über Tröpfchen und Aerosole übertragen. Diese entstehen beim Sprechen, Atmen, Niesen, Husten oder Singen. Werden die Aerosole von gesunden Menschen eingeatmet, gelangen sie auf die Schleimhäute von Rachen und Nase, so dass die Ansteckungsgefahr wächst.

 

Geringer Abstand fördert Übertragung

Die Übertragung des Coronavirus passiert leichter, wenn der Abstand zu einer infizierten Person weniger als ein bis zwei Meter beträgt.

 

Ansteckung in Innenräumen ist am größten

Das Risiko einer Ansteckung in Innenräumen ist am größten. In Räumen kannst du dich auch anstecken, wenn du weiter als zwei Meter entfernt bist. Corona Schutzmaßnahmen, wie das Lüften, können nach Informationen der Bundesregierung die Menge der Aerosole in der Luft verringern. Draußen ist das Ansteckungsrisiko deutlich geringer.

 

Ansteckung durch Oberflächen

Die COVID-19-Übertragung durch Oberflächen ist zwar möglich, aber sehr selten.

Krankheitsverlauf: Welche Symptome treten bei COVID-19 auf?

Inkubationszeit

Nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 dauert es durchschnittlich vier bis sechs Tage, bis sich erste Krankheitszeichen entwickeln. Die Inkubationszeit kann je nach Virusvariante auch kürzer sein. Dieses sieht man beispielsweise bei der Omikron-Variante, da sie hier nur bei rund 3 Tagen liegt.

Überblick zu den häufigsten Symptomen:

  • Husten

  • Schnupfen

  • Fieber

  • Abgeschlagenheit

  • Halsschmerzen

  • Kopfschmerzen

Weitere mögliche Beschwerden:

In seltenen Fällen können nach Informationen beispielsweise auch Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Durchfall und Kurzatmigkeit auftreten. Zu Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns kommt es bei einer Infektion mit der Omikron-Variante im Vergleich zu früheren Virusvarianten eher seltener.

Krankheitsverläufe

Aktuelle Informationen zeigen: Die Krankheitsverläufe von COVID-19 sind häufig unspezifisch, vielfältig und variieren stark. Daher lassen sich keine allgemeingültigen Aussagen zu einem klassischen Verlauf der Erkrankung machen.

Erkältungssymptome sind vorherrschend

Zum Glück sind die meisten Verläufe eher mild, so dass Betroffene vornehmlich von typischen Erkältungssymptomen heimgesucht werden.

Komplikationen bei älteren und vorerkrankten Personen

Aber auch schwere Krankheitsverläufe, gepaart mit Komplikationen an verschiedenen Organsystemen, sind möglich. Diese können – vor allem bei älteren und vorerkrankten Menschen – lebensbedrohlich sein.

Wichtig zu wissen:

Du kannst auch mit COVID-19 infiziert sein ohne jegliche Anzeichen zu haben. Menschen ohne jegliche Anzeichen können trotzdem den Virus übertragen.

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Therapiemaßnahmen: Wie verläuft eine Behandlung unter Corona?

Leichte Symptome:

Bei leichten Symptomen reicht es meist aus, dass du dich schonst und viel schläfst, bis die Beschwerden abgeklungen sind. Hast du Fieber oder Kopfschmerzen, können Medikamente wie Ibuprofen oder Paracetamol Beschwerden lindern.

Schwere Symptome:

Für Menschen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Verlauf kann es sinnvoll sein, die Sauerstoffsättigung im Blut zu messen. Entsprechende Geräte gibt es in Apotheken und Drogerien. Verschlechtern sich die Beschwerden und starke Atemprobleme kommen dazu, kannst du dich von deinem Arzt auch in ein Krankenhaus überweisen lassen. Dort können bestimmte Medikamente, wie Kortison-Präparate oder Sauerstoff, gegeben werden.

Informationen zu Long und Post COVID: Mögliche Folgen

Etwas Positives vorweg: Die meisten Erkrankten sind innerhalb weniger Tage oder Wochen wieder gesund und fit. Sobald du den Virus überstanden hast, besteht größtenteils erst mal ein Immunschutz, der vor einer neuen Ansteckung und einem schweren Verlauf schützen kann.

Nur eine geringe Personenanzahl muss im Krankenhaus behandelt werden. Einige davon benötigen eine Intensivbehandlung, manche sterben auch im Zusammenhang mit einer COVID-19 Erkrankung.

Omikron-Infektion verläuft milder

In den ersten beiden Jahren der Pandemie war dieses Risiko deutlich höher als aktuell, da eine Omikron-Infektion nur halb so oft zu einem schweren Verlauf führt im Vergleich zu früheren Virusvarianten.

Folgen bei schweren Erkrankungen

Infizierte Personen, die beatmet werden müssen, brauchen mehrheitlich Monate, um sich von COVID-19 zu erholen. Zudem können körperliche wie auch psychische Schäden bei Betroffenen zurückbleiben.

Long COVID

Auch nach einer leichteren Coronavirus-Erkrankung können Langzeitbeschwerden auftreten. Halten diese länger als einen Monat nach der Infektion an, spricht man auch von Long COVID. Dazu gehören zum Beispiel Müdigkeit, Kurzatmigkeit, eingeschränkte Belastbarkeit, Konzentrationsstörungen, Muskelschwäche, Ängste und Depressivität.

Post COVID

Experten sprechen beim Coronavirus von Post COVID, wenn die Folgen länger als drei Monate anhalten. Dieses betrifft aber nur eine geringe Anzahl.

Prävention: Wie kann ich mich vorm Coronavirus schützen?

Keiner möchte gerne erkranken, deswegen gibt es Corona Schutzmaßnahmen, die zur Prävention beitragen. So steht an erster Stelle der Corona Schutzmaßnahmen eine Impfung. Auch Schwangere und Kinder können sich impfen lassen. Eine Auffrischimpfung – auch für viele als Booster bekannt – kann den Impfschutz weiter verbessern. Schwere Verläufe kommen mit einem Impfnachweis seltener vor.

Dennoch ist auch mit einer Schutzimpfung eine Ansteckung möglich.

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Informationen zum "AHA-L"-Prinzip

Neben einer Schutzimpfung ist auch das sogenannte "AHA-L"-Prinzip in aller Munde. Welche Informationen hinter den einzelnen Buchstaben stecken, zeigt dir die nachfolgende Erklärung:

  • Abstand halten (mindestens 1,5 Meter).
  • Hygiene beachten: Husten oder Niesen in ein Taschentuch oder die Armbeuge. Wasche regelmäßig und gründlich deine Hände und desinfiziere sie.

  • Alltag mit Maske: In bestimmten Situationen ist das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske zu empfehlen. Durch das Infektionsschutzgesetz können die Bundesländer selber auf das aktuelle Infektionsgeschehen reagieren und regionale Regelungen, wie eine Maskenpflicht in Innenräumen, beschließen.

  • Lüften von Innenräumen: Auf diese Weise wird die Konzentration der Aerosole verringert.

Auch das Verwenden der Corona-Warn-App wird seitens der Bundesregierung empfohlen. Die Corona-Warn-App gibt Informationen zu Infektionsketten des SARS-CoV-2 in Deutschland und macht dein Smartphone sozusagen zum Warnsystem.

Neuste Studien zeigen zudem, dass bestimmte Nasensprays das Infektionsrisiko mit Viren reduzieren können.

 

Weitere Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Du bist auf der Suche nach weiteren aktuellen Informationen sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen? Der Wegweiser zu verlässlichen weiterführenden Informationen rund um das Coronageschehen erhältst du über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sie ist eine Fachbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit und gibt gesicherte Informationen raus.