Erkältung oder Grippe, das ist die große Frage. Die beiden Erkrankungen voneinander zu unterscheiden, ist aufgrund der ähnlichen Krankheitsbilder für Laien oft nicht möglich. Wir haben alle wichtigen Fakten rund um Grippe und Erkältung gesammelt und in diesem Ratgeber für dich zusammengefasst. Außerdem findest du hilfreiche Tipps zur Vorbeugung und zur Stärkung deines Immunsystems.

Die Grippe: eine Volkskrankheit

Im Volksmund spricht man bei einem Infekt schnell von einer Grippe. Dass diese Einordnung nicht immer der Wahrheit entspricht und woran du die Erkrankungen der Atemwege unterscheiden kannst, erfährst du in diesem Artikel. Bei einer Grippe, auch Influenza genannt, handelt es sich um einen Infekt, der sich unter anderem durch einen plötzlichen Krankheitsbeginn auszeichnet. Nicht alle Betroffenen erkranken auf dieselbe Art. Es ist durchaus möglich, dass du an einer Grippe erkrankst, ohne es zu merken. Du kannst andere Menschen anstecken, ohne selbst unter Symptomen wie Kopfschmerzen oder Fieber zu leiden. Das macht eine Verbreitung der Viren unkontrollierbar.

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Auslöser Influenza Viren: so entsteht eine Grippe

Die echte Grippe wird durch sogenannte Influenzaviren ausgelöst. Die Influenzaviren sind deutlich gefährlicher als die für andere Erkältungskrankheiten verantwortlichen Viren. Für einen grippalen Infekt kommen hingegen etwa 100 verschiedene Viren infrage. Da Viren von Mensch zu Mensch via Tröpfcheninfektion übertragen werden, solltest du dich an grundlegende Hygieneregeln halten. Händewaschen gilt als der effektivste Schutz vor einer Ansteckung.

Eine Grippe kann zu jeder Jahreszeit auftreten, die meisten Fälle fallen jedoch in den Zeitraum von Januar bis März. Erste Symptome treten im Zeitraum von etwa drei Tagen nach der Ansteckung auf. Um welche Symptome es sich dabei handelt, erfährst du im nächsten Abschnitt.

Symptome einer Grippe

Krankheitszeichen, die auf eine Grippe hindeuten, können sein:

  • Kopf und Gliederschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Husten bzw. Reizhusten
  • Fieber
  • Gliederschmerzen
  • Schnupfen


  • So wird eine Grippe behandelt

    Eine echte Grippe kann Betroffene bis zu drei Wochen zur Ruhe zwingen. Die solltest du deinem Körper unbedingt gönnen, um Komplikationen zu vermeiden. Eine verschleppte Grippe kann schwere Konsequenzen nach sich ziehen. Im Normalfall ist ein Arztbesuch jedoch nicht notwendig.

    Solltest du das Gefühl haben, es tritt keine Verbesserung auf oder deine Beschwerden verschlimmern sich, kannst du deinen Hausarzt oder deine Hausärztin konsultieren. Möglicherweise bedarf es einer medikamentösen Behandlung.

    Wichtig: Antibiotika helfen nicht gegen durch Viren verursachte Krankheiten. Mit ihnen lassen sich ausschließlich bakterielle Infektionen bekämpfen. Du solltest niemals eigenmächtig Antibiotika einnehmen, ohne die Ursache für deine Erkrankung zu kennen.

    So kannst du einer Grippe vorbeugen

    Mögliche Komplikationen einer Grippeerkrankung

    In der Regel geht man bei einer Grippe von einem milden Krankheitsverlauf aus. Komplikationen treten nur sehr selten auf. Das Bundesamt für Gesundheit geht in einer Statistik von 1500 Todesfällen pro Jahr aus, die auf eine Grippeerkrankung zurückzuführen sind. Davon betroffen sind vorwiegend Menschen über 60, Kleinkinder, Babys und Menschen mit schwerwiegenden bestehenden Atemwegserkrankungen.

    Auftretende Folgeerkrankungen können zum Beispiel eine Pansinusitis, Lungenentzündungen, Nasennebenhöhlenentzündungen oder eine eitrige Bronchitis sein. Es besteht außerdem das Risiko, dass sich bestehende Krankheiten wie Asthma durch einen schweren Krankheitsverlauf verschlimmern.



    Erkältung: die häufigste Krankheit der Welt

    Wusstest du, dass wir etwa vier Jahre unseres Lebens damit verbringen, erkältet zu sein? Kinder leiden bis zu zehnmal, Erwachsene etwa dreimal jährlich unter einer Erkältung. Das macht sie zur häufigsten Krankheit der Welt.

    Über Erkältungen wird im Volksmund gerne gesagt: sie kommt eine Woche, bleibt eine Woche und geht eine Woche. Obwohl erste Symptome bereits zehn bis zwölf Stunden nach einer Ansteckung auftreten können, spricht man bei einer Erkältung von einem schleichenden Krankheitsbeginn.

    Da erste Anzeichen nicht immer eindeutig sind, haben die Erkältungsviren so über einen langen Zeitraum die Chance, sich zu verbreiten. Das begünstigt sogenannte "Erkältungswellen", die uns besonders in Herbst und Winter ereilen.

    Erkältung: so entsteht sie

    Über 200 Viren kommen als Auslöser für Erkältungen infrage. Diese Vielfalt erschwert es der Wissenschaft, einen passenden Impfstoff zu entwickeln, um der Krankheit effektiv vorzubeugen.

    Am häufigsten sind sogenannte Rhinoviren für die Erkältung verantwortlich. Dabei handelt es sich um echte Formwandler. Sie wechseln so häufig ihre Oberfläche, dass dein Immunsystem sie nicht wiedererkennt.

    Übertragen werden die Viren via Tröpfchen- oder Schmierinfektion. Körperflüssigkeiten oder gemeinsam verwendete Objekte wie Türklinken übertragen die Viren, die über die Schleimhaut in den Körper eindringen und eine Infektion auslösen. Schleimhäute neigen in den kalten Monaten dazu, durch Heizungsluft und geringe Flüssigkeitsaufnahme auszutrocknen. Das macht sie durchlässiger für die Viren.


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    Symptome einer Erkältung

    Erkältungssymptome sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt. Die Intensität der Beschwerden hängt auch von der Stärke deines Immunsystems ab. Wir haben eine Liste der am häufigsten auftretenden Symptome für dich zusammengestellt:

    • Kopf- und Gliederschmerzen
    • Halsschmerzen
    • Reizhusten
    • Erhöhte Temperatur
    • Husten
    • Gliederschmerzen
    • Schnupfen
    • Kopfschmerzen

    Behandlung einer Erkältung

    Eine Erkältung lässt sich am besten mit alt bewährten Hausmitteln behandeln. Ob Gemüsebrühe, Hühnersuppe oder Tee, wichtig ist, dass du deinen Körper mit genügend Flüssigkeit versorgst. Erkältungsbäder lindern Gliederschmerzen und das Inhalieren mit heißem Wasserdampf mildert Husten und Schnupfen.

    Bei starken Schmerzen und hohem Fieber kannst du selbstverständlich auf Medikamente zurückgreifen. Auch Nasenspray und Lutschpastillen können dir durch die Krankheitsphase helfen. Hält die Erkältung ungewöhnlich lange an oder verschlechtert sich dein Zustand plötzlich, solltest du einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.

    So kannst du einer Erkältung vorbeugen

    Dein Immunsystem ist dein wichtigster Verbündeter im Kampf gegen die unerwünschten Viren. Je besser dein Immunsystem arbeitet, desto besser lässt sich eine Erkältung vorbeugen. Es fungiert als körpereigener Abwehrmechanismus und kann durch eine ausgewogene Ernährung, Sport und einen gesunden Lebensstil unterstützt werden. Achte darauf, ausreichend zu schlafen und Entspannung in deinen Alltag zu integrieren.

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    Mögliche Komplikationen einer Erkältung

    Ja, auch eine zunächst harmlose Erkältung kann Folgeerkrankungen hervorrufen. Dies geschieht vor allem dann, wenn man die Erkrankung auf die leichte Schulter nimmt.

    Es ist wichtig, sich auch bei einer vermeintlich harmlosen Erkältung zu schonen. Das Verschleppen kann zu einer sogenannten Superinfektion führen, die im schlimmsten Fall zu einer Entzündung von Herz und/oder Hirn führen kann. Besonders für Risikopatienten kann diese Entwicklung zum Tod führen.


    Grippe oder Erkältung: die Unterschiede

    Obwohl sich Erkältungsbeschwerden und Symptome einer Grippe häufig sehr ähneln, unterscheiden sie sich in Bezug auf ihre Häufigkeit. Charakteristisch für eine Erkältung sind Husten und Schnupfen, während Menschen, die unter einer Grippe leiden, vermehrt über Kopf- und Gliederschmerzen klagen.

    Auch Fieber tritt überwiegend in Zusammenhang mit einer echten Grippe auf. Erkältungen gehen mit leicht erhöhter Temperatur einher.

    Nachgewiesen werden kann eine echte Grippe mithilfe eines Erregernachweises in Form eines Labortests. Auf eine Erkältung kannst du dich nicht testen lassen.


    Infekt: diese Menschen zählen zur Risikogruppe

    In der Regel verlaufen sowohl Erkältung als auch Grippe harmlos. Dennoch gibt es Risikogruppen, die besonderem Schutz bedürfen. Zu dieser zählen Senioren und Seniorinnen, Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Babys und Kleinkinder. Auch Schwangere sind gefährdet. Im letzten Drittel der Schwangerschaft kann eine Grippe zur Frühgeburt führen. Bei Krankheitszeichen sollten Schwangere deshalb zur Sicherheit immer Rücksprache mit ihrem Frauenarzt oder ihrer Frauenärztin halten.

    Um Risikogruppen zu schützen, kannst auch du deinen Beitrag leisten. Bleib zu Hause, wenn du dich krank fühlst und kurier dich aus, ehe du dich wieder unter Menschen begibst. Um keine Viren zu verbreiten, solltest du dir regelmäßig gründlich die Hände waschen und Innenräume regelmäßig lüften.

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    Grippe oder Erkältung: oder doch Corona?

    Der Coronavirus tritt mit ähnlichen Symptomen wie eine Grippe oder Erkältung auf. Symptome wie Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Husten und Halsschmerzen können auf verschiedene Infekte hindeuten. Ob es ein grippaler Infekt ist oder doch Covid 19 ist, lässt sich nur durch einen Test feststellen.