Erkältung oder Corona

Bei Covid 19, Erkältung und Grippe handelt es sich um Atemwegserkrankungen, bei denen die Unterscheidung für Laien nicht ganz leicht ist. Ob und worin sich die Krankheiten unterscheiden und wie du sie am besten behandeln kannst, haben wir für dich in diesem Ratgeber zusammengefasst. Außerdem findest du eine Übersicht über die Symptome für Grippe, Erkältung und Covid 19 Erkrankung und Tipps zur Verbeugung einer Infektion.


Covid 19: so wird Corona übertragen

Anfang 2020 traten erstmals Fälle von Covid 19 in Deutschland auf. Seither haben sich Millionen Menschen mit dem Virus infiziert.

Der Virus ist von Mensch zu Mensch übertragbar. Winzige Viruspartikel werden von infizierten Personen beim Sprechen und Atmen ausgestoßen. Da in manchen Fällen keinerlei Symptome auftreten, lassen sich Infektionsketten von Corona nur schwer unterbrechen.

Eine akute Infektion kann bis zu zwei Wochen andauern. Die Inkubationszeit beträgt zwischen drei und vier Tagen. Das Ansteckungsrisiko ist kurz vor Beginn der Infektion am höchsten. Der Verlauf kann sowohl mild als auch schwer verlaufen. Abhängig ist das unter anderem von Alter und Vorerkrankungen der Patienten und Patientinnen.

Auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung findest du alle aktuellen Informationen über das Coronavirus.

Symptome einer Corona Infektion

  • Fieber
  • Schnupfen
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Husten
  • Gliederschmerzen
parallax background

Diagnose einer Covid 19 Infektion

Der Virus kann über einen speziell entwickelten Test nachgewiesen werden. Antigen-Schnelltests gibt es für Zuhause, einen PCR Test kannst du bei deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin durchführen lassen. Bei einem positiven Testergebnis gilt eine Infektion als gesichert. Ob und welche Quarantäneregeln gelten, erfährst du bei dem für deine Stadt zuständigen Gesundheitsamt.

Therapiemöglichkeiten bei einer Infektion mit Corona

Seit 2021 können sich alle Menschen gegen das Coronavirus impfen lassen. In Deutschland können sich alle Menschen ab einem Alter von sechs Monaten impfen lassen. Medikamente, die direkt gegen das Virus wirken, sind außerdem seit Ausbruch der Pandemie in der Entwicklung.

Wie bei allen Atemwegserkrankungen hilft auch bei Covid 19 vor allem das Schonen und Auskurieren der Infektion. Dein Körper braucht Schlaf, Flüssigkeit und Ruhe. Auch einen milden Verlauf solltest du nicht unterschätzen. Gegen die Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen kannst du Schmerzmittel einnehmen. Halte dich dabei an die Packungsbeilage und frage bei Unsicherheiten medizinisches Fachpersonal.

Grippe: so entsteht die Influenza

Die Grippe wird durch Influenza Viren verursacht.

Übertragen wird die Grippe per Tröpfchen- und Schmierinfektion. Beim Husten, Niesen oder Sprechen stößt du während einer Infektion permanent virenhaltiges Sekret aus. Menschen in deinem Umfeld atmen die hochinfektiöse Luft ein und stecken sich auf diese Weise unbemerkt an. Auch über Körperkontakt oder gemeinsam verwendete Gegenstände wie Türklinken oder Haltegriffe in öffentlichen Verkehrsmitteln können Influenzaviren übertragen werden.

In der Regel dauert eine Grippe fünf bis sieben Tage. Die ersten Beschwerden machen sich bereits ein, bis zwei Tage nach der Ansteckung bemerkbar. Betroffene klagen häufig über einen sehr plötzlichen Krankheitsbeginn. Einzelne Symptome wie Husten können bis zu drei Wochen anhalten. Bemerkst du einen ungewöhnlich langen Verlauf ohne eine merkliche Verbesserung deiner Symptome, solltest du deine Beschwerden ärztlich abklären lassen.

Symptome einer Grippe

  • Fieber
  • plötzlich auftretendes Krankheitsgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Husten
  • Heiserkeit
  • Gliederschmerzen

Diagnose einer Grippe

Influenzaviren lassen sich mit Hilfe eines Bluttests nachweisen. Auch ein Nasen- und Rachenabstrich ist möglich. Im Normalfall ist aber kein Labortest nötig, sondern es erfolgt eine einfache körperliche Untersuchung und Anamnese durch deinen Hausarzt oder deine Hausärztin. Lediglich, wenn eine Vorerkrankung oder ein unüblicher Krankheitsverlauf vorliegt, werden weitere Tests angeordnet.

Behandlung von Grippe Symptomen

Eine einmalige Impfung, die jährlich aufgefrischt werden muss, schützt sehr zuverlässig gegen eine Grippeerkrankung. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung insbesondere Risikogruppen wie Schwangeren oder den Bewohnern in Alten- und Pflegeheimen.

Es gibt antivirale Medikamente, die bei rechtzeitiger Einnahme dafür sorgen, dass die Verbreitung der Viren im Blut gehemmt werden kann. Die Einnahme muss in den ersten 48 Stunden nach der Infektion erfolgen. Verschrieben werden diese Medikamente hauptsächlich, wenn es sich bei der betroffenen Person um einen Risikopatienten oder eine Risikopatientin handelt.

Für die Behandlung von Symptomen wie Husten, Fieber und Schnupfen kannst du auf herkömmliche Medikamente aus der Apotheke zurückgreifen. Lass dich am besten vom Fachpersonal beraten und beachte die Packungsbeilage.


Erkältung: wie entsteht ein grippaler Infekt?

Während der Erkältungssaison in Herbst und Winter mehren sich die Erkältungsfälle. Etwa 200 verschiedene Viren können für die Entstehung einer Erkältung verantwortlich sein. Am häufigsten lösen Rhinoviren den Infekt der oberen Atemwege aus. Es gibt auch Coronaviren, die eine Erkältung auslösen können. Diese sind aber nicht mit den Erregern von Covid 19 zu verwechseln. Sie gehören lediglich derselben Familie an.

Übertragen werden die Viren wie bei einer Grippe per Tröpfchen- und Schmierinfektion.

Eine Erkältung dauert zwischen einer Woche und zehn Tagen. Erwachsene leiden durchschnittlich zwei bis vier Mal jährlich unter einer Erkältung.

 

Symptome einer Erkältung

  • erhöhte Temperatur
  • Schnupfen
  • Husten
  • Kopf- und Gliederschmerzen
  • Kratzen im Hals

Diagnose einer Erkältung

Eine ärztliche Untersuchung kann Aufklärung über die Ursache deiner Beschwerden geben. Eventuell führt dein Arzt oder deine Ärztin einen Nasen- und Rachenabstrich durch, um eine bakterielle Infektion auszuschließen. Notwendig ist diese Untersuchung nur bei Patienten und Patientinnen, die unter einem geschwächten Immunsystem oder Vorerkrankungen leiden.

Behandlung einer Erkältung

In den überwiegenden Fällen verläuft eine Erkältung ohne schwerwiegende Komplikationen. Wichtig: nimm sie deshalb nicht auf die leichte Schulter. Gönne deinem Körper eine Ruhephase, halte möglichst Bettruhe ein und nimm bei Bedarf Medikamente, die die Symptome lindern und das Fieber senken. Schleimlösende Medikamente helfen bei Husten und Schnupfen.

Weitere Tipps zur Behandlung einer Erkältung, findest du hier.

Beschwerden wie Halsschmerzen können zum Beispiel mit Hausmitteln wie wohltuendem Salbeitee mit Honig gelindert werden. Bei einer verstopften Nase, die dich vom Schlafen abhält, kann eine Inhalation mit Heilkräutern oder eine Nasendusche mit Kochsalzlösung die Atemwege von zähem Sekret befreien.

Es gibt aufgrund der Vielzahl der möglichen verantwortlichen Viren keine Impfung.



Erkältung oder Corona: daran erkennst Du den Unterschied

Die Unterschiede von Erkältung, Grippe und Corona sind ohne Labortests nicht nachweisbar. Die Symptome geben keinen Aufschluss darüber, um welche Atemwegserkrankung es sich tatsächlich handelt. Besonders, da Corona sehr mild verlaufen kann, kann eine Covid 19 Infektion schnell mit einer Erkältung verwechselt werden.

Die Unterschiede werden erst unter dem Mikroskop sichtbar.

Wann sollte ich mich testen lassen?

Erste Krankheitszeichen von Atemwegserkrankungen sind sich extrem ähnlich. Es ist immer sinnvoll, sich beim ersten Verdacht testen zu lassen, um eine Verbreitung der Viren zu verhindern. Natürlich ist es in jedem Fall sinnvoll, Sozialkontakte einzuschränken, bis die Krankheit überstanden ist.


Mögliche Komplikationen einer Atemwegserkrankung

Erste Symptome der Erkrankungen werden häufig unterschätzt und damit verschleppt. Besonders für Risikogruppen bergen Grippe, Erkältung und Corona die Gefahr eines schweren Verlaufs. Zu dieser Gruppe gehören Menschen, die bereits unter Vorerkrankungen leiden: Kinder, Senioren und Seniorinnen. Außerdem Menschen, deren Immunsystem beispielsweise durch Medikamente geschwächt worden ist, und Schwangere. Folgende Komplikationen können sich aus einer Atemwegserkrankung ergeben:

Vorbeugende Maßnahmen gegen Atemwegserkrankungen

Atemwegsinfektionen lassen sich nicht vollständig verhindern, aber du kannst einige Maßnahmen ergreifen, um einer Infektion vorzubeugen. Achte auf einen gesunden Lebensstil, um dein Immunsystem bei der Arbeit zu unterstützen. Dein körpereigener Abwehrschutz ist auf deine Mitarbeit angewiesen. Wenig Schlaf und viel Stress schwächen dein Immunsystem. Ebenso der Konsum von Tabak und Alkohol.

Achte darauf, ausreichend Bewegung in deinen Alltag zu integrieren. Sport kann maßgeblich zur Bewältigung von Stress beitragen. Die durch die Bewegung ausgelöste temporäre Stresssituation trainiert dein Immunsystem und stärkt es gegen zukünftige Infektionen.

Ebenso wichtig: die Ernährung. Obst und Gemüse enthalten wichtige Vitamine, die deinem Abwehrsystem besonders in den kalten und nassen Monaten als Booster dienen.

Trinke ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees, um deine Schleimhäute nicht austrocknen zu lassen. Über sie gelangen die Viren in deinen Körper. Bei Flüssigkeitsmangel schüttet dein Körper Histamin aus. Die histaminempfindlichen weißen Blutkörperchen sorgen dafür, dass die Bildung funktionsfähiger Antikörper gehemmt wird.

Mit Wasser und Seife gegen Viren: die wirkungsvollsten Hygienemaßnahmen

Regelmäßiges Händewaschen ist der effektivste Infektionsschutz. Heißes Wasser und Seife greifen die Lipidschicht der Viren an und vernichten so das Erbgut. Das geschieht allerdings erst nach mindestens zwanzig Sekunden, weshalb du immer darauf achten solltest, dir ausreichend lange die Hände einzuseifen.

Bei Bedarf kannst du unterwegs Desinfektionsmittel benutzen. Es ersetzt allerdings nicht das Händewaschen.

Maßnahmen, die sich während der Pandemie bewährt haben, dienen weiterhin als guter Schutz gegen Covid 19, Erkältung und Grippe. Dazu zählen: Abstand halten, in deine Armbeuge niesen und husten und Menschenmassen bei bestehenden Infekten unbedingt meiden.

Zuhause und auf der Arbeit solltest du darauf achten, regelmäßig zu lüften. Auch im Winter ist ein Luftaustausch wichtig. Ein gesundes Raumklima kann das Risiko einer Verbreitung infektiöser Aerosole mindern.