Das Thema Covid 19 ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Seit Beginn der Pandemie sind in Deutschland rund 35,8 % (Stand: 30.11.22) Menschen genesen. Insgesamt gab es in diesem Zeitraum 36.463.485 gemeldete Fälle.

In diesem Ratgeber erläutern wir dir, wie eine Therapie von Covid 19 aussehen kann und was du tun kannst, wenn du dich mit dem Coronavirus infiziert hast.

Der Coronavirus: so hat er sich entwickelt

In den vergangenen drei Jahren hat sich das Coronavirus weiterentwickelt. Die mittlerweile vorherrschende Variante ist Omikron. Sie gilt als weniger aggressiv, dafür als ansteckender. Zwischen den Virusvarianten bestehen außerdem Unterschiede im Krankheitsverlauf. Einige Symptome, die zunächst repräsentativ für Covid 19 gestanden haben, lassen sich heute nur noch selten finden. Dazu zählt unter anderem der Verlust des Geschmacks- und Geruchssinnes.

So wird Covid 19 übertragen

Am häufigsten wird Covid 19 durch die sogenannte Tröpfcheninfektion übertragen. Feine Speicheltropfen enthalten Viruszellen, die vom Gegenüber eingeatmet werden. Die Krankheitserreger finden sich auch in Aerosolen, die wir beim Ausatmen freisetzen. Bei körperlichem Kontakt wie Küssen oder Sex können die Viren leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden.

Bei der Weiterverbreitung von Covid 19 spielt die Schmierinfektion ebenfalls eine Rolle. Diese kann sowohl über direkten Körperkontakt, als auch über den Kontakt mit einer zuvor mit Erregern in Berührung gekommenen Fläche stattfinden. Ein Händeschütteln oder das Teilen einer Türklinke mit einer infizierten Person kann ausreichen, um das Virus zu übertragen.

Positiver Test: wie gehts jetzt weiter?

Wenn du dich krank fühlst, solltest du zunächst einen Test durchführen lassen. In Drogerien, Supermärkten und Apotheken werden Schnelltests für zuhause verkauft. Einen PCR Test kannst du bei deinem Hausarzt oder deiner Hausärztin, oder in einem Testzentrum durchführen lassen.

Das Ergebnis bekommst du in der Regel innerhalb von 24 Stunden. Ist es positiv, musst du dich in Isolation begeben. Die Dauer hängt von der aktuell geltenden Bestimmung deines Bundeslandes ab.

Auch ohne Krankheitssymptome musst du die Isolation einhalten, um deine Mitmenschen vor einer Ansteckung zu schützen. Außerdem benötigt dein Körper Ruhe, um die Infektion zu bekämpfen. Wie du deinen Körper dabei unterstützen kannst, erfährst du hier.

Häufig auftretende Beschwerden einer Infektion mit Covid 19

Die Symptome einer Covid 19 Infektion sind ähnlich der einer starken Grippe oder Erkältung.

  • Halsschmerzen

  • Kopfschmerzen

  • Fieber

  • Gliederschmerzen

  • Müdigkeit, Abgeschlagenheit

  • Schnupfen

  • Husten

  • Appetitverlust

  • Magen-Darm-Beschwerden

Diese Symptome können, müssen aber nicht auftreten. Auch ohne Beschwerden bleibt Covid 19 eine ernstzunehmende und hoch ansteckende Erkrankung, die sich individuell äußert. Medikamente können die Symptome lindern, wenn sie frühzeitig eingenommen werden.

Mögliche Komplikationen einer Covid 19 Erkrankung

Bei Komplikationen, zum Beispiel bei plötzlich auftretender Atemnot, ist es ratsam, im Krankenhaus beobachtet zu werden. In jedem Fall solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin und im Zweifel den Notdienst kontaktieren.

Corona in der Schwangerschaft bedeutet für werdende Eltern eine große Belastungsprobe. Für das ungeborene Kind stellt das Virus keine Gefahr dar.

Eine Langzeitfolge einer Covid 19 Erkrankung ist Long Covid. Unter diesem Begriff werden unterschiedlich schwere Symptome zusammengefasst, unter denen Betroffene noch Wochen nach ihrer aktiven Infektion leiden. 2021 listete die WHO 200 mögliche Beschwerden einer Long Covid Erkrankung auf.

Risiko für einen schweren Verlauf von Sars Cov 2

Bei der Omikron Variante ist das Risiko, aufgrund eines schweren Verlaufs ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, im Vergleich zur Delta Variante um 59% gesunken. Zu diesem Ergebnis kommt eine nationale Kohortenstudie. Dennoch kann es auch bei Omikron zu schweren Verläufen kommen, weshalb du nicht auf vorbeugende Maßnahmen verzichten solltest.

Verschiedene individuelle Faktoren haben Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung. Menschen, die immunsuppressive Medikamente einnehmen, haben ein geschwächtes Immunsystem. Für sie besteht ein größeres Risiko für einen schweren Verlauf.

Die Risikogruppe umfasst außerdem Menschen mit Vorerkrankungen wie Krebs oder Herz-Rhythmus-Störungen, Menschen mit Übergewicht, Raucher und Raucherinnen, sowie Menschen über 60 Jahre.

Die ersten Tage einer Corona-Infektion

In den ersten Tagen kann ein positives Testergebnis zunächst ein Schock sein. Eine Covid 19 Infektion kann sowohl körperlich als auch mental eine Herausforderung für Betroffene darstellen. Schmerzhafte Beschwerden, die oft einsame Isolation und Sorgen um den Verlauf der Krankheit stellen eine große Belastungsprobe dar. Eine Behandlung mit Medikamenten sollte frühzeitig erfolgen.

Melde dich bei deiner Arbeitsstelle krank und organisiere Unterstützung zum Einkaufen oder für die Pflege deiner Haustiere. Wenn du nicht alleine lebst, zieh dich wenn möglich in ein Zimmer zurück, das von niemandem sonst genutzt werden muss. So beugt ihr einer Ansteckung vor. Sobald die Symptome nachlassen, ist Bewegung innerhalb des Zuhauses ratsam, um Körper und Kreislauf zu unterstützen. Außerdem solltest du regelmäßig lüften.

Die Erschöpfung kann noch einige Wochen anhalten. Wenn sie mehr als vier Wochen andauert, kann es sich um Long Covid handeln. Du solltest deinen Hausarzt oder deine Hausärztin aufsuchen. Grundsätzlich gilt: Hast du das Gefühl, dein Zustand verschlechtert sich nach der akuten Krankheitsphase erneut und die Beschwerden nehmen zu, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin darüber. Sie können Langzeitfolgen ausschließen.

Ansteckung vorbeugen: das kannst du tun

  • Testen

    Schnelltests oder PCR Tests dauern nur wenige Sekunden und sind nicht schmerzhaft. Regelmäßiges Testen hilft, eine mögliche Infektion früh zu erkennen und die Ansteckungsrate zu senken.

  • Desinfizieren

    Häufig berührte Oberflächen in Haushalten wie zum Beispiel Türklinken sollten im Falle eines positiven Testergebnisses innerhalb des Haushaltes regelmäßig desinfiziert werden. Nutze dafür Desinfektionsmittel, die nachweislich gegen Coronaviren wirken.

  • Bei Krankheitsgefühl zuhause bleiben

    Versteht sich eigentlich von selbst: wer krank ist, gehört ins Bett und nicht unter Menschen. Schütze deine Mitmenschen und gehe mit einem Test auf Nummer sicher. Kurier dich aus und gönn deinem Körper Ruhe. Ein geschwächtes Immunsystem ist empfänglicher für Covid 19.

  • Die Corona Warn App nutzen

    Die Corona Warn App hilft dir dabei, Infektionsketten gezielt zu unterbrechen. Dank ihr kannst du das Risiko einer Ansteckung im Auge behalten, Kontakte festhalten und neueste Testergebnisse direkt in der App angezeigt bekommen. Außerdem bietet sie die Möglichkeit, deinen Impfstatus digital vorweisen zu können.

  • Weitere Tipps zur Vorbeugung von Corona findest du hier

Einfach und effektiv: die AHA-Regeln

Im Laufe der Pandemie haben sich die AHA-Regeln als sinnvolle und einfach in den Alltag zu integrierende Schutzmaßnahmen herausgestellt. Du solltest sie befolgen, um das Risiko einer Ansteckung mit Covid 19 für dich und andere so gering wie möglich zu halten. AHA steht für:

1. Abstand halten

Abstand zu anderen Menschen zu halten ist einfach und nachgewiesen effektiv, um das Ansteckungsrisiko zu verringern. Mindestens 1,5 Meter sind ideal.

2. Hygiene beachten

Die Hygieneregeln umfassen sorgfältiges und regelmäßiges Händewaschen und das Husten und Niesen in die Ellenbeuge.

3. Alltagsmaske tragen

Mittlerweile haben die Länder ihre Vorgaben zum Tragen einer Maske zwar weitestgehend gelockert, eine FFP2 Maske ist dennoch weiterhin eine der besten Schutzmaßnahmen gegen eine Ansteckung mit Covid 19.

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Wie kann ich den Genesungsprozess während Corona unterstützen?

Covid 19 schwächt den Körper und das Immunsystem. Wie bei jedem Infekt ist es wichtig, den Heilungsprozess zu unterstützen. Du kannst dein Immunsystem stärken, indem du darauf achtest, ausreichend Wasser zu trinken und Vitamine zu dir zu nehmen.

Der Appetitverlust kann es schwierig machen, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Versuche möglichst viel Obst und Gemüse in deinen Speiseplan zu integrieren.

Nachdem das Testergebnis anzeigt, dass du über den Berg bist, solltest du deinem Körper noch eine Weile Ruhe gönnen. Nimm die Genesungszeit ernst und schone dich, bevor du wieder voll in den Alltag startest.

Medikamente gegen Corona: Vorbeugen mit Nasenspray

Besonders Risikogruppen sind auf wirksame Medikamente, wie beispielsweise Herz Kreislauf Medikamente, gegen Corona angewiesen, da sie die Infektion häufig nicht alleine bekämpfen können. Immer mehr helfende Medikamente werden entwickelt und zugelassen. Ärzte und Ärztinnen warnen jedoch davor, dass die Medikamente den Impfstoff nicht ersetzen können. Die Gefahr von Nebenwirkungen bestehe besonders bei vorerkrankten Personen, die einen Großteil der Risikogruppe ausmachen. Umso wichtiger sind vorbeugende Maßnahmen.

Corona behandeln: so wird Covid 19 bekämpft

Da es sich bei Covid 19 um neuartige Coronaviren handelt, bemühen sich Forscher und Forscherinnen zusammen mit Ärzten und Ärztinnen, wirkungsvolle Therapien und Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Den besten Schutz vor einem schweren Verlauf bietet die Impfung gegen Covid 19.


Der effektivste Schutz: die Impfung gegen Corona

Verschiedene klinische Studien, die über die letzten Jahre durchgeführt worden sind, belegen die Wirksamkeit der Schutzimpfstoffe. Ein 100-prozentiger Schutz ist die Impfung zwar nicht, jedoch reduziert sie das Risiko für einen schweren Verlauf nachweisbar.

Mittlerweile empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Impfung für vorerkrankte Kinder ab sechs Monaten.

Hausmittel gegen Covid 19

Um unangenehme Begleiterscheinungen wie Halsschmerzen zu lindern, kannst du neben schmerzstillenden Medikamenten auf wohltuende Hausmittel zurückgreifen. Sie fördern den Heilungsprozess und können zu einer Stärkung deines Immunsystems beitragen. Salbeitee, Kräutertee oder eine heiße Zitrone mit Honig bekämpfen einen rauen Hals und Heiserkeit.

Magenschonende Gerichte unterstützen deinen Körper beim Heilungsprozess, ohne ihn unnötig zu belasten. Es ist wichtig, dass dein Körper mit Vitaminen versorgt wird, damit sein Abwehrsystem optimal arbeiten kann.

Wenn du keinen Appetit hast, versuche, frisches Obst und Gemüse zu Smoothies zu verarbeiten. So versorgst du deinen Körper auch gleich mit ausreichend Flüssigkeit. Diese ist besonders bei Fieber wichtig, da dein Körper durch die Atmung und das Schwitzen mehr Wasser als sonst verliert.